Wasserretter
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Als Wasserretter bezeichnet man eine Person, die sich im Wasserrettungsdienst betätigt und normalerweise eine weiterführend Ausbildung als solch eine zum Rettungsschwimmer abgeschlossen hat.
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[Bearbeiten] Wasserretter bei der Wasserwacht
Bei der Wasserwacht im DRK gibt es eine eigene Ausbildung zum Wasserretter im Wasserrettungsdienst, die Voraussetzung für einige Weiterbildungen (z. B. zum Rettungstaucher oder zum Motorbootführer) ist.
[Bearbeiten] Voraussetzungen
- Deutsches Rettungsschwimmabzeichen in Silber
- DRK - Sanitätsausbildung A+B
[Bearbeiten] Lehrgangsinhalte
Neben einer Einführung in das Medizinproduktegesetz und einer Funkunterweisung erhalten die angehenden Wasserretter eine speziell an den Wasserrettungsdienst angepasste weiterführende Sanitätsausbildung, die auf die Sanitätsausbildungen A+B aufbaut. Hierbei wird besonders Wert auf die möglichen Einsatzszenarien als Wasserretter gelegt, beispielsweise mit einer Einführung in die Tauchmedizin, Herz-Lungen-Wiederbelebung oder Hypothermie. Zusätzlich wird auch noch eine Einführung in Einsatztaktik gezeigt. Das ganze wird durch praktische Fallbeispiele am Gewässer geübt, bei denen auch die Kenntnisse in das Einsatzmaterial für den Wasserrettungsdienst vertieft werden. Der Lehrgang wird mit einer schriftlichen und praktischen Prüfung abgeschlossen.
[Bearbeiten] Wasserretter bei der DLRG
Bei der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft bezeichnet man als Wasserretter einen Absolventen der Fachausbildung Wasserrettungsdienst. Die Fachausbildung Wasserrettungsdienst ist als Basisausbildung für alle Bereiche des Einsatzdienstes innerhalb der DLRG konzipiert. Gleichzeitig soll sie durch einen modularen Aufbau die Integration von Jugendlichen und die Heranführung an den Einsatzdienst erleichtern. Voraussetzung für die Teilnahme an der Fachausbildung Wasserrettungsdienst ist die Qualifikation Helfer Wasserrettungsdienst.
Jugendliche ab 14 Jahren können an Seminaren und Schulungen teilnehmen. Zusammen mit Fortbildungen im Bereich Schnorcheln, Erste Hilfe, Sanitätsdienst werden insbesondere Themen der praktischen Wasserrettung, Dienstorganisation, Recht und Versicherung sowie Wetterkunde vermittelt. Insgesamt umfasst die Ausbildung ca. 160 Unterrichtseinheiten.
Die Fachausbildung Wasserrettungsdienst ist in 5 Ausbildungsschritte unterteilt: Verschiedene Grundvorraussetzungen, eine Basisausbildung bestehend aus 2 Lehrgängnen, einer Aufbausausbildung mit 3 Lehrgängen, noch einer Aufbauausbildung mit 9 Seminare, die nochmals in 3 bis 6 Module gegliedert sind, und 1 Theoretische und 3 Praktische Prüfungen.
Ab dem 16. Lebensjahr können jugendliche Rettungsschwimmer nach der Teilnahme an allen Ausbildungen die Prüfung zur Fachausbildung Wasserrettungsdienst ablegen und ab diesem Zeitpunkt als qualifizierte Wasserretter selbstständig im Wasserrettungsdienst an den deutschen Küsten, den Binnengewässern oder in Schwimmbädern eingesetzt werden.
[Bearbeiten] Wasserretter in der Schweiz
In der Schweiz muss für die Arbeit als Wasserretter mindestens ein gültiges Brevet I der SLRG oder eine gleichwertige Ausbildung vorliegen. Ab dem 16. Lebensjahr kann man mit dieser Ausbildung beispielsweise in einem Schwimmbad arbeiten. In den Schwimmbädern der Schweiz wird klar von Badmeistern und Aufsichen unterschieden, wobei sich die Aufsichen aus den Wasserrettern mit einem Rettungsschwimmbrevet zusammensetzen und die Badmeister meistens eine weiterführende Ausbildung besuchten.
[Bearbeiten] Wasserretter in Österreich
In Österreich gibt es den Fließwasser-Retter (FW-R) und, die weiterführende Ausbildung, den Wildwasser-Retter (WW-R).
Forraussetzung für die Ausbildung zum Wildwasser-Retter ist die Abgeschlossene Fließwasser-Retter Ausbildung.
Die Ausbildung ist zum Wildwasser-Retter ist sehr umfangreich. Sie gliedert sich in Vorbereitungslehrgänge, Grundausbildungslehrgänge sowie Forbildungs- und Spezialisierungslehrgängne. Prüfungsinhalte sind, im Gegensatz zur Ausbildung des Fließwasser-Retters, die erweiterte Gewässer- und Materialkunde, Einsatzorganisation und Einsatzübungen sowie erweiterte Schwimm- und Sprungtechniken, Wiederholung der Zeichen und Signale, Sicherungs-, Rettungs- und Bergetechniken.
Die Ausbildung ist Voraussetzung für verschiedene Spezialisierungslehrgänge der ÖWR.