Wams
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Das Wams (Plural Wämser) ist eine Form der Jacke und ein Frühstadium der heutigen Weste.
Ursprünglich die Unterjacke der fränkischen Reiter, die zur Polsterung unter der Rüstung getragen wurde, fand das Wams im 13. und 14. Jahrhundert Aufnahme in die zivile Kleidung. Bis 1500 wurde aber immer ein Überrock drüber getragen.
Um 1500 verselbstständigte sich das Wams als Kleidungsstück im Zuge der Spanischen Mode. Zum Wams, bzw. am Wams angenestelt, trug der aristokratische Mann die mit Werg, Kleie oder Roßhaar ausgestopfte Melonenhose, die nur oberschenkellang die Beine kugelförmig umschloß. Der einfache Mann trug unausgestopfte, kaum knielange Hosen aus Wollstoff.
Bis zur Erfindung der anfangs langärmeligen Weste im 17. Jahrhundert wurde es als Oberbekleidungsstück der Männer benutzt. Im Barock wurde es dann von der Weste abgelöst.
Das Wort ist verwandt mit „Wampe“ bzw. „Wanst“, den umgangssprachlichen Bezeichnungen für einen deutlich sichtbaren gewölbten Bauch. Im 16. Jahrhundert wurde ein solcher sogar durch den Gänsebauch, ein ausgestopftes Wams, vorgetäuscht.
