Walther-Schreiber-Platz

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Der Walther-Schreiber-Platz im Juli 2006

Der Walther-Schreiber-Platz liegt am südlichen Ende des Berliner Ortsteils Friedenau. Er ist ein innerstädtischer Verkehrsknotenpunkt und wird gebildet durch die Einmündung der folgender Straßen:

Bundesallee,
Rheinstraße,
Schloßstraße,
Schöneberger Straße,
Bornstraße und
Gutsmuthsstraße.

Namensgeber war der Berliner CDU-Politiker Walther Schreiber. Seit 1951 Bürgermeister von Berlin, wirkte er als Nachfolger von Ernst Reuter vom 22. Oktober 1953 bis 11. Januar 1955 als Regierender Bürgermeister. Die Senatsverwaltung für Bauwesen verfügte am 5. Juli 1958 die Benennung in Walther-Schreiber-Platz. Das Bezirksamt Schöneberg hatte diese Benennung am 3. Juli 1958 beantragt, die Bezirksverordnetenversammlung stimmte am 20. August 1958 nachträglich zu. Der durch die Erweiterung der Einmündung der Bundesallee in die Rhein- /Schloßstraße neu entstandene Platz wurde zu Ehren des wenige Tage zuvor verstorbenen ehemaligen Regierenden Bürgermeisters von Berlin benannt. Walther Schreiber erhielt ein Ehrengrab auf dem landeseigenen Waldfriedhof Dahlem.

Noch heute wird dieser Platz auch als Rheineck bzw. als Bundeseck bezeichnet. Der ursprüngliche Platz wurde anlässlich des Baus der U-Bahn-Linie U9 im Jahr 1971 in seine jetzige Form gebracht. In dieser Zeit entstand auch als Einkaufscenter das Forum Steglitz, das auf dem Gelände des ehemaligen Bornmarktes zwischen Gutsmuths- und Bornstraße errichtet wurde. Bis 2005 befand sich an der Ecke Bundesallee /Bornstraße das Kaufhaus Hertie (bis in die 1960er Jahre war es kleiner und hieß Kaufhaus Held). Nachdem das Kaufhaus Hertie im Jahr 2006 komplett abgerissen wurde, entsteht an dieser Stelle ein neues Gebäude mit dem Namen Schloss-Straßen-Center. Genau genommen befindet es sich allerdings nicht in der Schloßstraße, denn diese beginnt erst am dahinter liegenden Forum Stegitz. Im Zusammenhang mit diesen Arbeiten wird derzeit auch der Walther-Schreiber-Platz umgestaltet. Hierbei werden die ehemals auf der Platzmitte befindlichen Bushaltestellen und die Taxi-Wartespur an den Straßenrand verlegt, Gehwege sollen verbreitert werden und der Eingang der U-Bahn-Station Walther-Schreiber-Platz wird vor dem neuen Schloss-Straßen-Center umgebaut.

An der spitzen Ecke zwischen Bundesallee und Rheinstraße befindet sich das inzwischen denkmalgeschützte Gebäude, in dem sich das Bekleidungsgeschäft der Firma Ebbinghaus befand, das traditionell seinen Stammsitz in Friedenau hatte (bis 1962 am Breslauer Platz). Parallel zum Ausbau des Schloss-Straßen-Centers und der damit einhergehenden Umgestaltung des Platzes soll zukünftig im ehemaligen Ebbinghaus ein Ärztehaus entstehen. Die Umbau- und Sanierungsarbeiten haben im Frühjahr 2006 begonnen.