Wacław Sierpiński

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Wacław Franciszek Sierpiński (* 14. März 1882 in Warschau; † 21. Oktober 1969 in Warschau) war ein polnischer Mathematiker. Er war bekannt für seine herausragenden Beiträge zur Mengenlehre (Untersuchungen zum Auswahlaxiom und zur (verallgemeinerten) Kontinuumshypothese), Zahlentheorie, Funktionentheorie und Topologie.

Drei wohlbekannte Fraktale, das Sierpinski-Dreieck, der Sierpinski-Teppich und die Sierpiński-Kurve, sind nach ihm benannt, genauso das Sierpinski-Problem, die Sierpinski-Zahl und die Sierpiński-Konstante.

[Bearbeiten] Leben

Wacław Franciszek Sierpiński wurde in Warschau geboren als Sohne eines Arztes und dessen Frau Ludwika Lapinska geboren. 1900 beendet er als 18-Jähriger das 5. Gymnasium in Warschau (Warschau gehörte seit der 3. polnichen Teilung 1795 zu Russland) und studierte an der zaristischen Universität Mathematik und Physik. 1904 beendete er das Studium. Im Herbst des selben Jahres unterrichtete er Mathematik und Physik an einem Mädchengymnasium. Er kündigte 1905 und zog nach Krakau um dort Philosophie zu studieren. Krakau gehörte zu Österreich-Ungarn. 1906 wurde ihm der Doktortitel in Philosophie verliehen. 1907 verbrachte er einige Monate in Göttingen. Im Juli 1908 habilitiert er sich an der Universität in Lemberg. 1910 wurde er Professor an der Universität von Lwów. 1910-1914 erscheinen seine ersten Bücher Teoria liczb niewymiernych, Zarys teorii mnogosci, Teoria liczb. Bei Ausbruch des Ersten Weltkrieges 1914 floh er mit seiner Familie nach Weißrussland auf das Gut seiner Schwiegereltern. Als vermeintlicher Österreicher wurde er in Wiadka interniert. Moskauer Mathematikern gelang es, ihn nach Moskau zu holen. 1918 kehrte er über Finnland und Schweden nach Polen zurück, wo er zunächst in Lemberg und dann an der Warschauer Universität lehrte. 1920 während des polnisch-sowjetischen Krieges arbeitete er im Generalsstab an der Rechifrierung sowjetischer Geheimcode. In der Zwischenkriegszeit führt er ein reges Wissenschafftsleben. Er veröffentlicht acht neue Bücher, zwei Broschüren und sieben Schulbücher. Sierpinski war jetzt Mitglied vieler Gelehrtenverbände in und außerhalb Polen. Er vertrat sein Land bei mathematischen Kongressen. Während des Zweiten Weltkrieges, bleibt er in Warschau.In der Zeit der deutschen Besetzung arbeitet er formal bei der Stadtverwalung Warschaus.Währenddessen unterrichtet Sierpinski an einer Untergrunduniversität. 1944 brannte die Wohnung der Sierpińskis ab. Die kostbare Bibliothek ging verloren.Über das Lager in Pruszkow gelangte er im Februar 1945 nach Krakau.Im Herbst ging er nach Warschau zurück und gab die Zeitschrift ,,Fundamenta Mathematicea heraus. 1960 wurde er pensioniert. Sierpinski starb am 21. September 1969 in Warschau.

Personendaten
NAME	Sierpiński, Wacław
ALTERNATIVNAMEN	Sierpiński, Wacław Franciszek
KURZBESCHREIBUNG	polnischer Mathematiker
GEBURTSDATUM	14. März 1882
GEBURTSORT	Warschau, Polen
STERBEDATUM	21. Oktober 1969
STERBEORT	Warschau, Polen