Victor Léon
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Victor Léon, eigentlich Victor Hirschfeld (* 4. Januar 1858 in Wien; † 3. Februar 1940 in Wien) war ein bekannter Librettist, Textdichter und Autor. Manche Quellen geben als Geburtsdatum und Geburtsort auch den 1. April 1858 und Sceniz/Preßburg an.
Er fungierte jahrelang als Dramaturg am Deutschen Volkstheater in Wien. Zum Teil mit seinem jüngeren Bruder Leo Hirschfeld, auch als Leo Feld bekannt, verfasste er Volksstücke und Operettenlibretti und arbeitete unter anderem für Franz Lehár und Johann Strauß.
1910 heiratete seine Tochter Lizzi den seinerzeitigen Direktor des Theaters an der Wien, Hubert Marischka. Lizzi selbst schlug damals das chinesische Ambiente von Die gelbe Jacke vor, die später als Das Land des Lächelns weltberühmt wurde. Doch Lizzi starb nach der Geburt ihres Sohnes 1918 kaum dreißigjährig. Aus diesem Grunde widmete Victor Léon das Drehbuch für Die gelbe Jacke seiner Tochter.
Léon selbst überlebte sowohl seine Tochter als auch seinen jüngeren Bruder. Seine letzten Bühnenarbeiten waren die Überwachung der Aufführungen für Lehárs Das Fürstenkind (auch: Der Fürst der Berge) im Jahre 1932.
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[Bearbeiten] Schaffen
Victor Hirschfeld war zunächst Journalist. Von 1877 bis 1884 gab er die Zeitschrift Die Hausfrau: Blätter für Haus und Wirthschaft heraus, bevor er sich dann unter seinem Pseudonym Victor Léon, das er bis zu seinem Tode beibehielt, in Theaterkreisen einen Namen zu machen begann. Zunächst noch erfolglos als Texter tätig, arbeitete er zusammen mit Max von Weinzierl, Rudolf Raimann, Alfred Zamara und Johann Strauß (Sohn). Doch erst im Jahre 1897, als er mit Heinrich von Waldberg und dem Komponisten Richard Heuberger zusammen das Musikstück Der Opernball verfasste , gelang ihm der Durchbruch. Alsbald folgten die Operetten Wiener Blut und Die lustige Witwe.
Insgesamt verfasste er das Libretto für 75 Operetten. Er arbeitete oft mit Leo Stein zusammen und trug mit ihm als Autor zu Lehárs Welterfolgen bei.
[Bearbeiten] Werke
[Bearbeiten] Volksstücke
- Fräulein Lehrerin, 1905
- Der große Name, 1909
[Bearbeiten] Operettenlibretti
- Der Doppelgänger, 1886 (Musik: Alfred Zamara)
- Simplicius, 1887 (Musik: Johann Strauß (Sohn))
- Der Opernball, 1898 (Musik: Richard Heuberger)
- Wiener Blut, 1899 (Musik: Johann Strauß (Sohn))
- Der Rastelbinder, 1902 (Musik: Franz Lehár)
- Die Schönen von Fogaras, 1903 (Musik: Alfred Grünfeld)
- Die lustige Witwe, 1905 (Musik: Franz Lehár)
- Der fidele Bauer, 1908 (Musik: Leo Fall)
- Gold gab ich für Eisen, 1914 (Musik: Emmerich Kálmán), Digitalisat als PDF
- Land des Lächelns, 1929 (Musik: Franz Lehár)
[Bearbeiten] Weblinks
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Hirschfeld, Victor |
| KURZBESCHREIBUNG | bekannter Librettist, Textdichter und Autor |
| GEBURTSDATUM | 4. Januar 1858 |
| GEBURTSORT | Wien |
| STERBEDATUM | 3. Februar 1940 |
| STERBEORT | Wien |
