Vergebung
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Die Fähigkeit zur Vergebung (lat. amnestia) gilt in vielen Kulturen als eine menschliche Tugend. Wer anderen vergibt, verzichtet nicht nur darauf, für etwas, das als Unrecht empfunden wird, Rache an einem anderen Menschen zu üben, sondern ist bereit zur Versöhnung und verhält sich nicht nachtragend. Vergebung wird auch als „Tür zu Frieden und Glück“ bezeichnet.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Rolle der Vergebung in den Religionen
[Bearbeiten] Christentum
Jesus lehrt, dass man seinen Feinden vergeben soll, weil auch Gott bereit ist, den Menschen Ihre Verfehlungen zu vergeben. Das wird mit dem folgenden Bibelzitat deutlich: „Darum seid barmherzig, wie auch euer Vater im Himmel barmherzig ist“ (Lukas 6, 36). Auch im Vaterunser heißt es: „...und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern“.
Auf die Frage, wie oft wir jemandem vergeben sollen, macht die Bibel folgende Aussage: „Da trat Petrus zu ihm und fragte: Herr, wie oft muss ich denn meinem Bruder, der an mir sündigt, vergeben? Genügt es siebenmal? Jesus sprach zu ihm: Ich sage dir: nicht siebenmal, sondern siebzigmal siebenmal“ (Matthäus 18, 21-22).
Die zentrale Bedeutung von Vergebung für das christliche Leben zeigt sich auch in entsprechenden Ermahnungen der Apostel an die frühen Christengemeinden, z.B. Epheser 4, 32.
Das Wesen christlicher Vergebung wird besonders deutlich im Gebet von Jesus über die Vollstrecker seines Todesurteils: „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun“ (Lukas 23, 34). Wer Unrecht tut, wird als vom Bösen verführte, letztlich sogar zu bemitleidende Person angesehen, vgl. auch Johannes 8, 34: „Wer Sünde tut, ist Sklave der Sünde.“
Diese Sichtweise macht es dem Christen möglich, einerseits zwar Unrecht zu verurteilen, andererseits jedoch den Verursacher von Unrecht trotzdem in Liebe anzunehmen.
[Bearbeiten] Gesellschaftliche Rolle der Vergebung
Vergebung gilt in modernen Gesellschaften als Bestandteil der Zivilisation, da ohne Vergebung jede Fehltat Rache erfordern würde, die wiederum gerächt werden müsste, so dass es zu einer endlosen Spirale der Vergeltung käme. Dies ist bei Völkern und Kulturen der Fall, die Blutrache üben.
Viele Rechtsordnungen sehen die Möglichkeit der Begnadigung von Tätern vor. Dabei handelt es sich nicht um eine menschlich-moralische Komponente, sondern um eine Art juristischer Vergebung.