U 166
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U 166 (vorheriges/nächstes - alle U-Boote) |
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Typ: | Typ IX C |
Feldpostnummer: | M 35 882 |
Kiellegung: | 6. Dezember 1940 |
Werft: | Seebeckwerft, Bremen |
Bauauftrag: | 25. September 1939 |
Baunummer: | |
Stapellauf: | 1. November 1941 |
Indienststellung: | 23. März 1942 |
Kommandanten: |
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Einsätze: |
2 Feindfahrten |
Versenkungen: |
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Verbleib: | am 30. Juli 1942 gesunken |
U 166 war ein deutsches U-Boot vom Typ IX C, das im Zweiten Weltkrieg von der deutschen Kriegsmarine eingesetzt wurde. Es ging am 23. März 1942 in den aktiven Dienst über.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Einsatz und Versenkung
Vom 1. Juni bis zum 30. Juli 1942 war U 166 mit der Aufgabe, US-amerikanische Schiffsaktivitäten zu stören im Golf von Mexiko in Einsatz. U 166 konnte in diesem Zeitraum folgende Schiffe versenken, was jeweils zahlreiche Opfer zur Folge hatte:
- 11. Juli 1942: Versenkung der dominikanischen Carmen (84 BRT)
- 13. Juli 1942: Versenkung der US-amerikanischen Oneida (2.309 BRT)
- 16. Juli 1942: Versenkung der US-amerikanischen Gertrude (16 BRT)
- 30. Juli 1942: Versenkung der US-amerikanischen Robert E. Lee (5.184 BRT)
Die Robert E. Lee wurde von dem US-Patrouillenboot USS PC-566 eskortiert, welches U 166 sofort nach der dessen Versenkung der Robert E. Lee angriff. Die Attacke erfolgte ungefähr 42 km vor dem Mississippi-Delta. Bis vor kurzem war man der Annahme, dass die Angriffe der USS PC-566 auf U 166 erfolglos waren, denn am 1. August entdeckte ein J4F Widgeon-Wasserflugzeug ein fahrendes U-Boot ungefähr 161 km vor der Küste von Houma, Louisiana und griff es an. U 166 wurde am 30. Juli 1942 als vermisst gemeldet, was sich mit der Meldung des US-amerikanischen Flugzeuges, das "ein U-Boot" angegriffen hatte, nahezu deckte und dazu führte, dass man der Besatzung des Flugzeugs die Versenkung von U 166 zuschrieb und die beiden Piloten für ihre Leistungen auszeichnete.
[Bearbeiten] Lokalisierung des Wracks 2001
Im Jahr 2001 entdeckte man das Wrack der Robert E. Lee in einer Tiefe von über 1.500 m. Das Wrack von U 166 wurde ebenfalls, nur knapp 3 km von der Angriffsstelle und jetzigen Position der Robert E. Lee, entdeckt. Untersuchungen haben ergeben, dass damals ein zweites U-Boot, U 171, ebenfalls im Golf von Mexiko operierend, am 1. August einen Angriff durch ein Flugzeug meldete, bei dem es nur leichten Schaden davontrug. Also hätten die Lorbeeren für die Versenkung von U 166 der Besatzung der USS PC-566 zugestanden, welche berichtete, sie habe mit ihren Wasserbomben Erfolg gehabt. Die Untersuchungen hatten später ergeben, dass die Wasserbomben ihr Ziel verfehlten.
Die Stelle, an der U 166 liegt, ist zum Kriegsgrab erklärt worden, da alle 52 Seeleute an Bord den Tod fanden. Durch die Erklärung zum Kriegsgrab wurden alle zukünftigen Bemühungen, das Boot zu bergen, verhindert.
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Weblinks
- U 166 bei uboat.net (engl.)
- ubootwaffe.net, eine ausführliche Seite über deutsche U-Boote (engl.)
- Die Geschichte von U 166 mit Bildern und Videos (engl.)