Todeskuss
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Der Todeskuss ist eine Vorstellung von einem Kuss, der den Tod eines Menschen bewirkt. Die Vorstellung ist in unterschiedlichen Kulturen und Religionen vorhanden, aber auf jeweils verschiedene Weise ausgebildet. Entweder wird ein sterbender Mensch unmittelbar vor seinem Dahinscheiden geküsst, oder der Kuss löst ohne weitere Gründe den Tod des Menschen aus.
Der Kuss geht meist von übernatürlichen Wesen aus (Engel, Teufel, Götter) Der Todeskuss hat keine wissenschaftliche Grundlage und kommt in rationalen Weltanschauungen nicht vor. Er ist eine Fantasie.
[Bearbeiten] Todeskuss im Judentum
Im Judentum (Mita binschika, "Tod durch den Kuss") ist die Vorstellung vom Todeskuss überwiegend friedlich. Im Talmud steht er für ein eher sanftes Sterben ohne Schmerz und Todeskampf, ein Hinscheiden mit einfachem Einschlafen. Er ist göttlicher Natur und wird nach dem jüdischen Volksmund jenen Menschen vergönnt, die in ihrem Leben gut und achtbar gewesen sind. Aus der Art zu Sterben werden Rückschlüsse über das Schicksal des Toten im Jenseits gezogen. Der Todeskuss stellt hier eine Form göttlichen Wohlwollens dar.
[Bearbeiten] Todeskuss in christlichen Kulturen
Der Todeskuss kann nicht nur von Engeln ausgehen, sondern auch von Figuren der Unterwelt oder solchen, die überwiegend negativ besetzt sind. Er ist zu vermeiden, da er nicht zu einem sanften Tod führt, sondern zu einem Tod aus Bestrafung. In der Bibel kommt der Todeskuss nicht vor. Er ist als Vorstellung seit dem Mittelalter als Bestandteil verbreiteter Fantasien überliefert, kommt aber auch in modernen Schriften und Filmen wie z.B. „Kiss of Death“ oder „Der Pate“ vor.
