Sulawesi
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Sulawesi (früher Celebes) ist eine indonesische Insel zwischen Borneo und Neuguinea mit einer Fläche von 189.216 km². Die Einwohner konzentrieren sich im Südwesten um Ujung Pandang - alias Makassar - und im Norden um Manado (einziger internationaler Flughafen), Gorontalo, Poso, Palu und Luwuk.
Die Insel ist vulkanischen Ursprungs und daher stark gegliedert und von sehr unregelmäßiger Gestalt; ihre Form erinnert an eine Orchidee oder Krake. Von der Celebessee im Norden führt die Straße von Makassar im Westen von Sulawesi in die Javasee. Sie wird im nördlichen Teil vom Äquator geschnitten, was für das zentrale Bergland starke Niederschläge das ganze Jahr über bedeutet. Die Folge ist eine üppige Vegetation mit dichtem Regen- und Hochnebelwald, in dem noch heute vereinzelte Stämme auf der Stufe der Steinzeitkultur leben.
An der nord-östlichen Spitze von Sulawesi befindet sich die Insel Siau mit dem Schichtvulkan Mount Karangetang, der Ende Juli 2006 ausgebrochen ist.
Die Bevölkerung, rund 14,9 Mio. (Stand 2004), ist ethnographisch stark gegliedert; bekannt sind die Makassaren und Bugis von der Südwesthalbinsel, beides einst gefürchtete Piraten, die Toraja im zentralen Hochland, deren Bestattungsbräuche touristisches Interesse gefunden haben sowie, die Minahasa um Manado.
Muslime stellen mit 80 % die Mehrheit, 19 % sind Christen (davon gehören 17 % verschiedenen protestantischen Glaubensrichtungen an, 2 % sind katholisch. Der Islam ist bis auf einige Bergregionen in Sulawesi überall verbreitet.
Sulawesi wurde seit dem 15. Jh islamisiert, zu der Zeit als der Islam in Indonesien Fuß fasste, vorher waren u.a Buddhismus und Hinduismus vorherrschend die aber stark von eigenen Traditionen durchdrungen waren. Der Islam vermischte sich ebenfalls mit traditionellen Glaubensvorstellungen. Mittlerweile praktiziert die Mehrheit der Muslime in Sulawesi aber einen orthodoxen Islam nach arabischen Vorbild. In den letzten Jahren gab es immer wieder Konflikte zwischen Christen und Muslimen (Poso) die ihren Ursprung aber eher in sozialen und wirtschaftlichen Problemen haben, als in religiösen.
Nach fast 50jähriger Bauzeit zieht sich nun der Trans-Sulawesi-Highway fast 2000 km von der Inselhauptstadt Ujung Pandang im Süden nach Manado durch die Insel.
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[Bearbeiten] Tourismus
Touristisch interessant ist das Toraja-Gebiet nördlich von Ujung Pandang, das zentrale Hochland - insbesondere für Dschungeltouren -, die Tauchgebiete bei Palu, das Gebiet um die Insel Bunaken nördlich von Manado, die Lembeh-Street, die touristisch vollkommen unbekannten Banggai Inseln (Tauchzeit Oktober bis März) knapp südlich von Luwuk und die - noch - sehr naturbelassenen Togian-Inseln, die seit Oktober 2004 zum Nationalpark durch den Minister für Forstwirtschaft erklärt worden. Der Park umfasst alle Inseln der Togians, sowohl den terrestrischen als auch den marinen Anteil. Gleichzeitig wurden die Inseln dem Distrikt Kebupaten Ampana und nicht länger Kebupaten Poso unterstellt.
[Bearbeiten] Provinzen
Die Insel gliedert sich in die Provinzen:
- Sulawesi Barat (West-Sulawesi)
- Sulawesi Selatan (Süd-Sulawesi)
- Sulawesi Tenggara (Südost-Sulawesi)
- Sulawesi Tengah (Mittel-Sulawesi)
- Sulawesi Utara (Nord-Sulawesi)
- Gorontalo
[Bearbeiten] Literatur
- Nigel Barley: Hello Mister Puttymann
Der Autor, Mitarbeiter des British Museum in London, zeichnet ein authentisches Bild der einheimischen Toraja-Bevölkerung in Romanform. ISBN 3-423-12580-2
- Christian H. Freitag: "Einmal Pisang Epe bitte!", in: Bürgerbuch Gronau und Epe, 2001/02, S. 212-13 (über den Ort Epe auf Sulawesi, namensgleich mit dem Ort Epe, Ortsteil von Gronau/ Westf.)
- Maria Blechmann-Antweiler: Ohne uns geht es nicht - Ein Jahr bei Frauen in Indonesien. Der einjährige Aufenthalt in einer indonesischen Familie am Stadtrand von Makassar (Ujung Pandang) auf Sulawesi wird lebhaft beschrieben, LIT-Verlag, ISBN 3-8258-5645-3
[Bearbeiten] Weblinks
- http://www.bodeweb.de/sulawesi.htm Sulawesi Informationen Tauchen in Sulawesi
Koordinaten: 2° 8′ 8" s. Br., 120° 17′ 17" ö. L.