Stylus Phantasticus
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Der Stylus Phantasticus (auch: Stylus Fantasticus oder Fantastischer Stil) ist eine Stilrichtung in der Orgelmusik, die in der norddeutschen Orgelschule des 17. Jahrhunderts ihren Höhepunkt erreichte.
Im Stylus Phantasticus gehaltene Stücke zeichnen sich durch ein dramatisch anmutendes Spiel aus, bei dem – ähnlich einer Improvisation – kurze, sehr unterschiedliche und teilweise dissonante Abschnitte auf originelle Weise miteinander verknüpft werden.
Pioniere dieses Stils waren Girolamo Frescobaldi (1583–1643) und Johann Jakob Froberger (1616–1667); bezeichnend ist das umfangreiche Werk Dietrich Buxtehudes (1637–1707). Äußerste Ausprägung fand der Stylus Phantasticus im Werk Nicolaus Bruhns’ (1665–1697).
[Bearbeiten] Quelle
- Gilles Cantagrel (Hrsg.): Guide de la musique d’orgue. Éditions Fayard, Paris 1991, ISBN 2-213-02772-2
