Sterkfontein
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Sterkfontein (Afrikaans für starke Quelle) ist eine Reihe von Kalkstein-Höhlen bei der Stadt Krugersdorp im Nordosten von Johannesburg in Südafrika.
Die Höhlen sind von besonderem Interesse für Paläo-Anthropologen, da in den letzten Jahrzehnten eine Reihe von Fossilien früher Hominiden gefunden wurden.
Sterkfontein wurde 2000 zum UNESCO- Weltkulturerbe erklärt und manchmal als "Wiege der Menschheit" bezeichnet (siehe Cradle of Humankind).
Ausgrabungen der Höhlen begannen in den späten 1890er Jahren durch Kalkstein suchende Geologen, die die Fossilien bemerkten und Wissenschaftler darauf aufmerksam machten. Jedoch erst 1936 begannen Studenten von Professor Raymond Dart und Dr. Robert Broom von der Witwatersrand-Universität systematische Ausgrabungen.
Diese Ausgrabungen enthüllten viele frühe Hominiden. 1936 gaben die Höhlen den ersten ausgewachsenen Australopithecus frei. Das unterstützte Raymond Darts Interpretation, dass der bei Taung gefundene und als "Kind von Taung" bekannte Australopithecus africanus ein Vorfahre des Menschen war.
Im Zweiten Weltkrieg ruhten die Ausgrabungen, danach wurden sie durch Dr. Broom fortgesetzt. 1947 fand er den fast vollständigen Schädel eines erwachsenen weiblichen (oder vielleicht auch jugendlichen männlichen) Australopithecus africanus. Broom nannte den Schädel ursprünglich Plesianthropus transvaalensis (Beinahe-Mensch von Transvaal), aber später wurde er bekannter unter der Abkürzung Mrs. Ples. Sie oder er wird auf 2,6 bis 2,8 Millionen Jahre geschätzt und damit auf das Pliozän datiert.
Ausgrabungen werden bis heute (Stand 2005) fortgesetzt und ergaben bislang Reste von etwas mehr als 500 Hominiden, damit ist Sterkfontein die reichste Fundstätte der Welt für frühe Hominiden.
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Koordinaten: 25° 55′ 45" s. Br., 27° 47′ 20" ö. L.