Stedinger
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Stedinger (auch Städing, pl. Stedinge) waren freie Bauern des Stedinger Landes (Stedingen). Stedingen bezeichnet ein Marschgebiet unter Bremen zwischen der Weser im Osten und der Hunte im Westen. Im 12.Jh. wurden dort hauptsächlich Friesen mit Zugeständnissen in Hinsicht auf Selbstbestimmung und niedrige Abgaben angesiedelt, die das bis dahin ertraglose Marsch-und Bruchland in fruchtbares Ackerland verwandeln sollten. Als sich Stedingen dann Anfang des 13.Jh. zu einer wohlhabenden und weitgehend unabhängigen Bauernrepublik entwickelt hatte, versuchten die Bremer Erzbischöfe und Oldenburger Grafen ihren Einfluss in Stedingen zu vergrößern, was 1204 zum Aufstand führte.Um das Jahr 1228 exkommunizierte Erzbischof Gerhard II. die Stedinger. Im Jahr 1232 gelang es ihm sogar, den Papst zu überzeugen, die Kreuzpredigt gegen die Stedinger auszurufen. Daraufhin zog im Jahr 1233 ein erstes Heer von Kreuzfahrern gegen die Stedinger, das nach anfänglichen Erfolgen von den Stedingern zurückgeschlagen wurde. Erst am 27. Mai 1234 gelang es dem Erzbischof in einem zweiten, größeren Kreuzzug, dem Stedingerkrieg, die Stedinger in der Schlacht bei Altenesch zu besiegen.
