Souvenir
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Ein Souvenir ist ein Gegenstand, den man als Erinnerung an ein bestimmtes Ereignis, einen Ort oder eine Person mitnimmt und aufbewahrt. Das Wort stammt aus dem Französischen und bedeutet dort Erinnerung, Andenken.
Im Unterschied zu einer Trophäe werden Souvenire meist käuflich erworben.
Oft bringen Leute sich und anderen z.B. ein Souvenir aus dem Urlaub mit. Hierbei handelt es sich dann häufig um etwas Landestypisches. Aber auch einfach Tassen, T-Shirts, Aschenbecher, Schlüsselanhänger, Salz- und Pfefferstreuer etc. mit Namensaufdrucken der besuchten Orte oder Abbildungnen derselben sind beliebte Souvenirs. In vielen Urlaubsregionen stellt der Verkauf von Souvenirs an Touristen inzwischen eine feste Einnahmequelle für die Einheimischen dar.
Beliebte Souvenirs sind auch Miniaturen bekannter Bauwerke wie des Eiffelturms, des Berliner Funkturms, des Kölner Doms usw.
Das Mitbringen von Souvenirs kann durchaus schädlich sein, da Touristen häufig kulturelle Kostbarkeiten oder seltene Tiere und Pflanzen mit in ihr Heimatland nehmen. Einige Staaten haben deshalb drakonische Strafen für die unerlaubte Ausfuhr solcher Stücke vorgesehen. In diesem Zusammenhang kann es auch zu Verwirrungen kommen, da echte Kulturgüter (z. B. antike Stücke) nicht immer von Kopien zu unterscheiden sind, die speziell für den Souvenir-Handel angefertigt wurden.
Auch wird Souvenir manchmal scherzhaft gebraucht. So kann ein Sonnenbrand ein unangenehmes Souvenir aus dem Süden sein, gar eine Schwangerschaft ein lebenslanges Andenken bedeuten.
[Bearbeiten] Rezeption in der Kunst
Der amerikanische Schlagersänger Bill Ramsey landete mit seinem Musiktitel Souvenirs, Souvenirs im Jahre 1959 einen großen Hit. Der Text beschreibt in ironischer Art und Weise das Wesen von Souveniren.
Künstlerisch setzte sich das Künstler-Duo Andreas Eucker und Frank-Udo Tielmann mit dem Souvenir auseinander. In der Kunsthalle Bielefeld platzierten sie 1992 einen oktagonalen Pavillon, in dem sie industriell gefertigte Souvenirs drapierten. Sie wiesen durch eine konsequente Selbstverkitschung auf den Zusammenhang von Tourismus, Kunst und Verkitschung der Kunst durch die Museen selbst hin. Die Differenzierung zwischen Original und Souvenir wurde aufgehoben. Die Ausstellungsstücke konnten in identischer Form am Kiosk des Museums erworben werden. (Siehe [1])
Das Museen für Angewandte Kunst und für Kommunikation in Frankfurt am Main haben mit wortreichem Katalog bis Herbst 2006 eine gemeinsame Ausstellung über diese Krücken der Erinnerung.
[Bearbeiten] Soziologie und Psychologie des Souvenirs
Nicht per se werden Souvenire käuflich erworben. Als Fundstücke etwa (z.B. Strandgut, Steine, Lacksplitter oder herausgebrochene Fragmente von bekannten Bauwerken) konstituieren sie ihre Bedeutung durch die Zuschreibung des Souvenirbesitzers, sind also nicht als solche generell als Souvenire zu erkennen. Die Bevorzugung solcher Andenken scheint auch mit einer Abgrenzung von der kommerzialisierten Souvenirindustrie zusammenzuhängen.
Oft wird der reine Andenkencharakter eines Souvenirs überschritten. So kann ein Souvenir etwa gleichzeitig eine Devotionalie (die in einem Wallfahrtsort erworben wurde) sein oder eine politische Aussage beinhalten. So ist etwa eine Miniatur des Voortrekker Monuments in Pretoria ein Statement für das „weiße“ Südafrika.