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Sonnenallee

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Dieser Artikel beschäftigt sich mit der Straße in Berlin. Für den nach der Straße benannten Film, siehe Sonnenallee (Film).

Die Sonnenallee ist eine Straße in Berlin, gelegen in den Bezirken Neukölln (Ortsteil Neukölln) und Treptow-Köpenick (Ortsteil Baumschulenweg).

Blick in Richtung West
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Blick in Richtung West
Pflastersteine symbolisieren den ehemaligen Grenzverlauf
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Pflastersteine symbolisieren den ehemaligen Grenzverlauf
Blick in Richtung Ost
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Blick in Richtung Ost

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Lage

Die Sonnenallee ist knapp 5 Kilometer (4,5 km in Neukölln, 0,4 km in Treptow) lang. An ihrem südöstlichen Ende kreuzt sie die Baumschulenstraße, am nordwestlichen Ende befindet sich der Hermannplatz. Sie überquert den Neuköllner Schiffahrtskanal, den ehemaligen Wiesengraben. An ihrer Mitte liegt der Hertzbergplatz.

Das Gebiet der Straße war am Ende des 19. Jahrhunderts von Armut geprägt. Ursprünglich wurde die Straße gebaut, um die in die Städte drängende Bevölkerung während der Landflucht des ausgehenden 19. Jahrhunderts aufnehmen zu können. In den 1930ern wurde an der Einmündung zur Grenzallee eines der ersten Arbeitsämter Deutschlands (Arbeitsamt Ost, später Arbeitsamt Süd-Ost) eröffnet. Während der Teilung Berlins war das südliche Zehntel der Sonnenallee, welches in Treptow liegt, durch die Mauer abgeschnitten. Hier befand sich ein innerstädtischer Grenzübergang.

Ursprünglich besaß die Straße auf voller Länge eine Mittelpromenade und beiderseitigen Baumbestand (Allee), auf der bis 1965 teilweise die Gleise der Straßenbahn lagen. In den 1980ern wurde sie durch weitere Fahrbahnen oder Parkstreifen ersetzt. Die Straße ist komplett vierspurig ausgebaut und zählt heute zu den wichtigsten Verkehrsadern im Süden von Berlin.

An der Sonnenallee gibt es ein Einkaufszentrum, ein großes Hotel (Estrel), einen Minigolfplatz, mehrere Fußballplätze und zwei Parks (Hertzbergpark und Schulenburgpark). Nördlich des S-Bahnhofes ist die Sonnenallee bis hin zum Hermannplatz eine Geschäftsstraße mit vielen kleinen Einzelhandelsgeschäften.

[Bearbeiten] Geschichte und Bedeutung

Die Straße wurde um 1880 in einem sumpfigen Gebiet Rixdorfs angelegt. Am Anfang hieß die Straße schlicht Straße 84. Nach dem Tod des Kaisers Friedrich Wilhelm im Jahr 1888 wurde die Straße zu seinen Ehren im Jahr 1893 Kaiser-Friedrich-Straße benannt. Der damals am südlichen Ende der Straße gelegene S-Bahnhof der Ringbahn wurde am 1. Oktober 1912 noch unter dem Namen Kaiser-Friedrich-Straße eröffnet und – wie die Straße – mehrmals umbenannt.

Anfang der 1920er Jahre wurde die Straße durch eine Brücke (Kaiser-Friedrich-Brücke, heute Sonnenbrücke) nach Südosten erweitert, dieser Teil erhielt anfangs den Namen Verlängerte Kaiser-Friedrich-Straße und führte bis zu den damaligen Eiswerken. Nach einer weiteren Verlängerung durch Einbeziehung der ehemaligen Straße Am Schulenburgpark Ende der 20er Jahre führte die Straße dann in ihrer heutigen Länge bis zur Baumschulenstraße. In dieser Zeit hieß dieser südliche Teil der Straße schon Sonnenallee. Dort befand sich auch der S-Bahnhof Köllnische Heide.

Das nördliche Ende der Straße wird von Anfang an vom Hermannplatz begrenzt. Am 11. April 1926 wurde an der Sonnenallee der U-Bahnhof Hermannplatz eröffnet.

Am 20. April 1920 wurde die Straße erstmals komplett in Sonnenallee umbenannt, kurz bevor die Eingemeindung der damals noch eigenständigen Stadt Neukölln sowie der umliegenden Gemeinden nach Groß-Berlin beschlossen wurde. Ab 16. August 1928 erhielt die östliche Verlängerung der Sonnenallee (die damalige Straße 84) ebenfalls diesen Namen. Vom 11. Mai 1938 an hieß die Straße Braunauer Straße nach dem Geburtsort von Adolf Hitler, Braunau am Inn, der zugehörige S-Bahnhof wurde am 1. Oktober 1939 umbenannt.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Straße am 31. Juli 1947 wieder nach der Sonne benannt. Die Sonnenallee ist eine der wenigen Berliner Straßen, die es mit gleichem Namen sowohl im West- wie auch im Ostteil der Stadt gab. Der Teil der Straße, der in Ostberlin lag, war allerdings mit etwa 400 Metern sehr kurz.

Nach dem Streik der Westangestellten der von der DDR betriebenen S-Bahn wurde der Bahnhof Sonnenallee am 18. September 1980 stillgelegt und erst am 18. Dezember 1997 wiedereröffnet. Da es an der Sonnenallee einen innerstädtischen Grenzübergang gab, konnten am 9. November 1989 viele DDR-Bürger über diesen Übergang in den Westteil der Stadt gelangen.

Nach der Wende 1989 wurde am östlichen Teil der Straße, direkt am Neuköllner Schiffahrtskanal und in der Nähe des S-Bahnhofs Sonnenallee mit dem Estrel eines der größten Hotels Europas gebaut. Das Hotel besitzt an der Sonnenbrücke einen eigenen Schiffsanleger.

[Bearbeiten] Architektur

über die Straße gebauter Gebäudeblock im südlichen Teil
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über die Straße gebauter Gebäudeblock im südlichen Teil
  • Sonnenallee 21/23: Mietshaus, 1953-55 von Helmut Ollk
  • Sonnenallee 70: Mietshaus, 1903-05 von Hermann Serno
  • Sonnenallee 79: Schule, 1901-02 von Hermann Weigand, 1906-07 von Reinhold Kiehl (Leiter des Hochbauamtes und Stadtbaurat von Neukölln, hat auch die Orangerie im Körnerpark, das Rathaus Neukölln, das Stadtbad Neukölln erbaut und den S-Bahnhof Sonnenallee - siehe unten - erbaut) - eröffnet als Kaiser-Friedrich-Realgymnasium, nach 1920 umbenannt in Karl-Marx-Schule, und letztendlich 1956 nach dem Physiker Ernst Abbe benannt.
  • Sonnenallee 107: Ecke Wildenbruchstraße, Polizeidienstgebäude, 1901-02
  • Sonnenallee 124: Wohnhaus von Curt Kaiser, einem Neuköllner Bürgermeister
  • Sonnenallee 125: „Turmblock“, ein fünfgeschossiges Wohnhaus 1904-1906 von Patrzek & von Januszkiewicz (im Zweiten Weltkrieg zerstört)
  • Sonnenallee 130/132: Mietshaus, 1914-18 von Fritz Wandray
  • Sonnenallee 191/199: Wohnanlagen von 1925 bis 29 von Bruno Möhring und Hans Spitzner errichtet, 1938 von Walter Kühling erweitert.
  • Sonnenallee 223: Fabrikgebäude, 1916 von Otto Rehnig
  • Sonnenallee 262/280: Arbeitsamt Ost, 1931-32 von Leo Lottermoser
  • Sonnenallee 291: S-Bahnhof Köllnische Heide und Beamtenwohnhaus, 1911-20 nach Plänen von Karl Cornelius und Heinrich Best erbaut.
  • Bahnhof Sonnenallee: (eigentlich befindet sich der Bahnhof in der Saalestraße) S-Bahnhof Sonnenallee, 1911-13 von Reinhold Kiehl erbaut.
  • Von-der-Schulenburg-Park: 1919, Umgestaltung 1924 von Ottokar Wagler, 1950-51

[Bearbeiten] Trivia

Am östlichen Ende der Sonnenallee befand sich ein kleiner Intershop. Neben anderen westlichen Waren wurden dort gegen Forumschecks auch Farbfernsehgeräte angeboten. In den 80ern lief auf den eingeschalteten Geräten zeitweise Westfernsehen. Nachdem sich dies in der Bevölkerung von Baumschulenweg herumgesprochen hatte und entsprechende Kommentare auslöste, wurde dies jedoch wieder abgestellt.

Das Buch Am kürzeren Ende der Sonnenallee von Thomas Brussig sowie der Unterhaltungsfilm Sonnenallee schildern das Leben im kurzen, östlichen Teil der Straße während dieser Zeit, wobei im Film dieser Teil mit heruntergekommenen Bauten aus der Gründerzeit bestückt ist, während auf der Höhe des Grenzübergangs tatsächlich Neubauten aus den 50er Jahren das Straßenbild bestimmten.

Das Theater Schwedt hatte am 15. September 2001 die Uraufführung des Theaterstückes Sonnenallee ([1]). Ein laut Eigenwerbung „Theaterstück mit Live - Musik. Einige Dinge teilten Ost und West miteinander - zum Beispiel die SONNENALLEE. Im Westen lag das längere und im Osten das kürzere Ende. Die Mauer ging mittendurch.“ Das Theaterstück basiert auf dem gleichnamigen Film von Leander Haußmann und Thomas Brussig.

Seit 1989 findet jedes Jahr Mitte September auf der Sonnenallee zwischen Weichselstraße und Treptower Straße das Straßenfest „Singende, klingende Sonnenallee“ statt.

Koordinaten: 52° 28' 34" N, 13° 27' 9" O

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