Solmsbachtalbahn

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Die Solmsbachtalbahn (oder auch kürzer Solmstalbahn) war eine eingleisige, nicht elektrifizierte Nebenbahn im Hintertaunus. Die 24 km lange Strecke führte von Grävenwiesbach nach Wetzlar.

[Bearbeiten] Entstehung

Als der Bahnhof Grävenwiesbach 1909 fertiggestellt wurde, begannen schon die Planungen für eine Fortsetzung der Strecke nach Wetzlar. Dazu musste jedoch ein Tunnel gebaut werden. 1912 erfolgte dann der Weiterbau.

[Bearbeiten] Verlauf

KBS 637: Stationen, Abzweige und Kunstbauten

Legende


		Wetzlar
		Dillstrecke
	53,29	Albshausen
		Lahntalbahn nach Niederlahnstein
	50,58	Burgsolms-Oberndorf
	48,66	Braunfels-Oberndorf
	46,09	Bonbaden
	43,39	Neukirchen
	40,41	Kraftsolms
	36,90	Brandoberndorf (alter Bahnhof)
		Brandoberndorf (Endhalt Taunusbahn)
	33,44	Hasselborn
		Hasselborner Tunnel 1300 m
	31,19	Jägerhaus ehem. Holzverladestelle
	28,84	Grävenwiesbach
		Weiltalbahn (nach Weilburg)
		Taunusbahn von Bad Homburg

Die Solmsbachtalbahn begann in Grävenwiesbach als Fortsetzung der noch heute betriebenen Taunusbahn, mit der sie auch die KBS-Nummer 637 teilt. Durch den Hasselborner Tunnel wurde in Waldsolms-Brandoberndorf das namensgebende Tal des Solmsbaches erreicht. Heute endet die Taunusbahn hier, der Haltepunkt wurde aber einige Meter vor dem alten Bahnhof angelegt. Weiter durch das Tal des Solmsbaches wurde hinter Burgsolms-Oberndorf die Lahntalbahn erreicht, die Strecken wurden aber erst im Bahnhof Albshausen zusammengeführt. Eigentlich endete die Solmsbachtalbahn dort, die Züge fuhren jedoch weiter bis nach Wetzlar.

[Bearbeiten] Betrieb

Nach den Dampfloks wurde die Strecke vor allem mit Dieselloks wie V 100 oder V 160 und n-Wagen befahren, später auch mit Dieseltriebwagen der Baureihe VT 95 bzw. VT 98.

[Bearbeiten] Stilllegung / Abbau

Im Mai 1975 gab die Deutsche Bahn ein Kursbuch zu dessen 125-jährigem Jubiläum heraus, in dem schon harte Einschnitte vorgenommen wurden. So wurde wie auf vielen anderen Strecken der Wochenendverkehr gestrichen. 1985 wurde zum Fahrplanwechsel am 31. Mai der Personenverkehr dann gänzlich stillgelegt, der Güterverkehr folgte 1988. Auch ein Ersatzverkehr mit Omnibussen wurde erst 1975 eingerichtet.

1990, als die Taunusbahn, die sich ebenfalls schon einmal kurz vor der Stillegung befand, auf der Seite des Hochtaunuskreises modernisiert und ein regelmäßiger Betrieb aufgenommen wurde, begannen im Lahn-Dill-Kreis die Abrissarbeiten an der Solmsbachtalbahn. Heute sind noch vereinzelt die Reste von Brücken sowie des Bahndamms entlang der Strecke zu sehen.