Sluis (Gemeinde)
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Provinz | Zeeland | ||||
Bürgermeister | J.F. Sala | ||||
Sitz der Gemeinde | Oostburg | ||||
Fläche - Land - Wasser |
308,41 km² 306,47 km² 1,94 km² |
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Einwohner - Bevölkerungsdichte |
24.308 (1. Mai 2006) 80 Ew./km² |
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Koordinaten | 51°21' N Breite 3°30' O Länge |
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bedeutender Verkehrsweg | N58, A61 | ||||
Vorwahl | 0117 | ||||
Postleitzahlen | k.A. | ||||
Offizielle Website | www.gemeentesluis.nl |
Sluis ( Aussprache ? / i) ist eine Gemeinde in den Niederlanden, Provinz Zeeland. Sie bildet das westlichste Drittel von Zeeuws Vlaanderen, einschließlich 17 km Nordseeküste. In der Gemeinde liegen 19 Städtchen und Dörfer. Die Gesamtfläche der Gemeinde beträgt 308,43 km²; ihre Einwohnerzahl war Mai 2006: 24.308.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Orte
Die wichtigsten Orte der Gemeinde sind: Sluis, Aardenburg, Oostburg, Breskens, Cadzand, Eede, Groede, IJzendijke, Nieuwvliet, Schoondijke und Sint Anna ter Muiden.
Die Gemeinde entstand am 1. Januar 2003 durch den Zusammenschluss der Gemeinden Sluis-Aardenburg und Oostburg.
[Bearbeiten] Wirtschaft
Breskens hat einen Yacht- und Industriehafen. Sluis, Aardenburg und Oostburg sind Einkaufszentren, auch für Menschen aus dem benachbarten Belgien; auch Touristen besuchen diese Städtchen. Auch Schoondijke hat einige Industrie (Landwirtschaftsgeräte, Windmühlenpark).
Cadzand, Groede und Nieuwvliet-Bad ziehen wegen des Strandes viele Touristen, die vor allem die vielen Campingplätze benutzen.
Verbreitet über die Gemeinde gibt es viel Landwirtschaft: die nicht genannten Orte der Gemeinde sind überwiegend kleine Bauerndörfer. In Sluis befindet sich die Gemeindeverwaltung.
[Bearbeiten] Geschichte
Die Stadt Sluis entstand bei einer Schleuse im Zwin, dem Wasserlauf, der Brügge einst Zugang zum Meer bot. Sie erhielt vom flämischen Grafen Gwijde van Dampierre 1290 das Stadtrecht. Im 14. Jahrhundert war Sluis sehr wichtig als Vorhafen von Brügge. Als sich Flandern im Jahre 1492 gegen Kaiser Maximilian von Österreich erhob, wurde Sluis von Philipp von Kleve vergeblich belagert. Um 1550 war das Zwin nicht länger befahrbar. Später wurde ein Kanal Sluis-Damme-Brügge gegraben, aber die großen Schiffe kamen nicht mehr nach Brügge. Die Blütezeit von Sluis war auch vorbei. Im Achtzigjährigen Krieg wurde es 1576 von den Niederländern, 1587 von den Spaniern und 1604 wieder durch Moritz von Nassau erobert. Der Festungsbauer Menno van Coehoorn ließ 1702 noch neue Bastione und andere Befestigungen bauen, aber 1747 und 1794 wussten die Franzosen Sluis zweimal einzunehmen. Von 1828 bis zu seinem Tode 1872 lebte in der Stadt Johan Hendrik Van Dale, der das Große Wörterbuch der niederländischen Sprache zusammensetzte. Immer ist dieses Lexikon noch tonangebend im niederländischen Sprachraum. Im Zweiten Weltkrieg wurde Sluis, wie fast alle Orte in der Gemeinde, während der Operation Switchback (zwecks der Eroberung der Scheldemündung) im Herbst 1944 größtenteils zerstört.
Aardenburg liegt auf einem ehemaligen römischen Kastell. Diese Siedlung war zwischen 170 und 270 n. Chr. bewohnt. Die Stadt, die im Mittelalter Rodenburg hieß, war im 12., 13. und 14. Jahrhundert bedeutend wegen der Tuchherstellung. Truppen aus Gent zerstörten es 1383; nach der Eroberung 1604 durch Moritz von Nassau wurde die Stadt um zwei Drittel verkleinert.
Oostburg war zwischen 1000 und 1200 ein Umschlagplatz für Wolle. Die alte Stadt wurde 1944 völlig zerstört.
[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten
In der Stadt Sluis kann man einen Spaziergang durch die z.T. gut erhaltenen Festungsanlagen machen. Das Rathaus (1390 erbaut, 1951 restauriert) hat als Einziges in den Niederlanden einen Belfried.
Breskens ist ein kleiner Ort an der Küste, nahe an Belgien gelegen. Er bietet einen großen Camping- und Bungalowpark und einen schönen Sandstrand mit langen Dünen. Eine Personenfähre pendelt stündlich zwischen Vlissingen und Breskens. Weiterhin finden regelmäßig Wochenmärkte im kleinen Ortskern statt.
Groede mit seinen Campingplätzen ist ein gemütliches Dorf 1,5 km vom Meer. Im Ortskern steht eine schöne Kirche aus dem 13. Jahrhundert. Im 2. Weltkrieg war es ein Rot-Kreuz-Dorf und blieb deshalb unzerstört.
Nieuwvliet ist ein sehr ruhiges Dorf, es gibt aber immerhin eine Grundschule. In der Saison spielt sich das Leben hauptsächlich in Nieuwvliet-Bad ab, ein Ortsteil, der praktisch nur aus Bungalowparks und Campingplätzen besteht.
Eede war der erste Ort, wo Königin Wilhelmina Ende 1944 befreiten niederländischen Boden betrat; ein Denkmal erinnert noch daran.
Der beliebte Badeort Cadzand liegt am Strand, aber auch nicht weit vom sehr wertvollen Belgisch-Niederländischen Naturpark Het Zwin, wo man unter Führung die Vogel- und Pflanzenwelt beobachten kann.
Sint Anna ter Muiden an der belgischen Grenze ist sehr klein, aber niedlich. Die anscheinend viel zu große Kirche bezeugt, dass der Ort einst eine kleine Stadt war...
In Aardenburg haben einige alte Häuser die Kriegszerstörungen von 1944 überstanden. Auch das Heimatmuseum ist wegen der archäologischen Funde bemerkenswert. Die Sankt-Bavokirche, dessen Bau schon 959 anfing, ist eine gotische Kirche in der sog. Scheldegotik, also im selben Stil wie die Kathedrale von Antwerpen. In der Kirche, einer der sehenswürdigsten der ganzen Niederlande, ist eine Ausstellung über die Restaurierung in den 1950er Jahren mit vielen Merkwürdigkeiten.
IJzendijke hat einen schönen Marktplatz mit noch einigen Häuschen aus dem 17. Jahrhundert.
[Bearbeiten] Weblinks
- Webseite der Gemeinde
- Webseite für deutschsprachige Touristen
- Webseite des Van Dale Wörterbuch-Verlags
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