Simon Aichner
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Simon Aichner (* 19. Oktober 1816 in Terenten; † 1. November 1910) war Fürstbischof von Brixen.
Dr. Simon Aichner wurde als ältester von 11 Buben in Terenten beim Schmied am Bach als Sohn des Georg Aichner, Schmiedemeister, und der Theresia Mayramgraben geboren (deshalb auch "Schmied-Simmile" genannt). Er besuchte in Bozen das Gymnasium und studierte am Priesterseminar in Brixen Theologie. Am 2. August 1840 wurde er in Brixen zum Priester geweiht. Von 1840 bis 1851 wirkte er als Hilfspriester in Stilfes bei Sterzing, wo er neben seinen Arbeiten noch jeden Tag in der Wallfahrtskirche in Trens Messe lesen musste. Ein Jahr wirkte er als Pfarrer von Luttach, er wurde aber schon 1852 als Studienpräfekt an das Priesterseminar nach Brixen berufen, wo er 1854 auch die Professur des Kirchenrechts übernahm. Von 1861 leitete er als Regens für 21 Jahre das Seminar. Schon in seiner ersten Zeit als Regens gab er ein Lehrbuch des Kirchenrechts in lateinischer Sprache heraus, das nicht nur in ganz Österreich, sondern auch im Ausland großes Aufsehen erregte und viel zu seiner Berufung auf den bischöflichen Stuhl beitrug. Die Universität Wien ernannte ihn im Jahr 1865 wegen diese Werkes zum Doktor der Theologie. Im Jahr 1879 wurde Simon Aichner von Papst Leo XIII. in Anbetracht seines 25jährigen Wirkens als Erzieher des Klerus der Diözese zum päpstlichen Hausprälaten ernannt. Am 15. Oktober 1882 wurde er im Dom zu Brixen zum Generalvikar und Weihbischof von Vorarlberg geweiht und 1884 zum Fürstbischof der Diözese Brixen ernannt, die er bis 1904 lenkte, worauf er sich in den Ruhestand in das Kloster Neustift zurückzog und am 1. November 1910 verstarb.
Fürstbischof Dr. Simon Aichner visitierte die gesamte Diözese, auch die abgelegensten Dörfer. Er galt überall als Mann innigster Gottesliebe und Frömmigkeit, ausgestattet mit einem ausgeprägten Wohltätigkeitssinn und außerordentlicher Pflichttreue und Gerechtigkeitsliebe. Er zählt zur den hervorragendsten Gestalten unter den Brixner Bischöfen.
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Simon Aichner im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Eintrag (mit Literaturangaben) im Biographisch-Bibliographischen Kirchenlexikon (BBKL)
Vorgänger Johann Nepomuk Amberg |
Generalvikar von Feldkirch 1882 - 1884 |
Nachfolger Johann Zobl |
Vorgänger Johann von Leiß |
Bischof von Brixen 1884 - 1904 |
Nachfolger Joseph Altenweisel |
Personendaten | |
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NAME | Aichner, Simon |
KURZBESCHREIBUNG | Fürstbischof von Brixen |
GEBURTSDATUM | 19. Oktober 1816 |
GEBURTSORT | Terenten |
STERBEDATUM | 1. November 1910 |