Schlagflug
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Unter Schlagflug (selten auch Kraftflug genannt) ist jene fliegende Fortbewegung zu verstehen, bei der Flugtiere mit den Flügeln schlagen, also eine regelmäßige Auf-und Abwärtsbewegung mit den Flügeln durchführen.
Die meisten flugbegabten Lebewesen beherrschen den Schlagflug. Jeder Start vom Erdboden oder von der Wasseroberfläche erfordert in der Regel die Beherrschung dieser Flugtechnik. Vor allem ist aber dieser Begriff ein vogelkundlicher, ornithologischer Terminus.
Der Schlagflug verläuft zweiphasig:
- Niederschlag: Dabei werden die Flügel mit großem Energieaufwand nach unten-vorne (!) geschlagen. Der körpernahe Flügelbereich (also Armschwingen sowie innere Handschwingen) haben im Zusammenspiel mit den Steuerfedern vor allem für den Auftrieb zu sorgen, während der äußere Handschwingenbereich durch kreisende Bewegungen den Vortrieb ermöglicht. Die äußeren Federn der Handschwingen sind weitgehend geschlossen. Der Niederschlag ist die eigentliche, für Auftrieb und Geschwindigkeit (Hub und Schub) verantwortliche Flügelbewegung. Dennoch ist der
- Aufschlag, das Hochziehen der Flügel, kein reiner Erholungsschlag. Die äußeren Federn der Handschwingen müssen sich nun in dieser Aufwärtsbewegung der Flügel jalousieartig öffnen, um den Vogel nicht nach unten zu drücken; dabei bleibt aber die drehende (propellerartig wirkende) Bewegung der äußeren Handschwingenfedern erhalten und somit auch der Vortrieb.
Der Schlagflug vergrößert den Energieumsatz eines Vogels abhängig von seiner Größe auf bis das Zwanzigfache des Grundumsatzes, sodass viele größere und schwerere Vogelarten kraftsparendere Flugmethoden entwickelt haben, um größere Strecken zurück zu legen.
| Vogel | Flügelschlag pro Minute | Fluggeschwindigkeit (km/h) |
|---|---|---|
| Sperling | 630 | 42 |
| Turmfalke | 300 | 75 |
| Mauersegler | 710 | 130 |
siehe auch: Fliegen (Fortbewegung), Thermiksegler, Rüttelflug
