Privacy Policy Cookie Policy Terms and Conditions Schlachter-Bibel - Wikipedia

Schlachter-Bibel

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Die Schlachter-Bibel, in der Urfassung auch Miniaturbibel, ist eine Bibelübersetzung in die deutsche Sprache. Sie wurde von Franz Eugen Schlachter (1859 - 1911) übersetzt. Schlachter stand der Heiligungsbewegung bzw. der protestantischen Erweckungsbewegung nahe.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte der Miniaturbibel

Miniaturbibel
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Miniaturbibel

Schlachter berichtet im Correspondenzblatt der A.P.S (Alt-Prediger-Schüler) der Predigerschule in Basel von der Entstehung der Miniaturbibel, dass er nämliche eine mit einem Leerblatt durchschossene Zürcher Bibel dazu benutzte. Er verglich dann den Text mit den Grundtexten, Lexika, Wörterbüchern usw. und fertigte so im Laufe der Jahre eine eigene Übersetzung, die Miniaturbibel, an. Es las die Bibel laufend in den Grundsprachen und schlug jedes Wort in guten Wörterbüchern nach. Das Buch Hiob war der erste Teil der Bibel, die er übersetzte und in einer Sonderbroschüre herausgab.

Parallel dazu gab Schlachter ein Studienblatt namens "Der Schriftforscher" heraus. Es war eine Mischung aus Bibelstudienblatt und Bibellexikon. Es war vorgesehen, den lexikalischen Teil später als Anhang der Miniaturbibel zuzufügen. Schlachter gab die Miniaturbibel und den Schriftforscher in seiner Miniaturbibelgesellschaft selber heraus. Sein früher Tod verhinderte eine weitere Bearbeitung bzw. Zusammenführung von Miniaturbibel und Miniaturbibel-Lexikon.

Die erste Ausgabe dieser Bibel erschien 1905 als so genannte Miniaturbibel in der Schweiz beim Verlag der Miniaturbibel in Biel und in Deutschland beim Verlag Johannes Schergens in Bonn am Rhein.

Die Ausgabe war nur ca. 1,5 cm dick, wies ein Format von 11,7 cm x 17,7 cm auf und passte so in jede Jackentasche. Sie hatte einen fortlaufend gesetzten Text, der nur unterbrochen wurde, wenn ein neuer Sinnabschnitt begann. Die kleine Schrift war gestochen scharf und gut lesbar.

Die Miniaturbibel erlebte in den ersten zwei Jahren 6 Auflagen: die erste war schon nach zwei Monaten, im Januar 1906 vergriffen. Sie lief in kurzer Zeit sowohl der Luther-Bibel, als auch der Elberfelder-Bibel den Rang ab. Vor allem in Kreisen der Heiligungsbewegung und des Pietismus war sie verbreitet. Bis zum Tode Schlachter erlebte sie in der ursprünglichen Form 13 Auflagen.

1907 erschien sie zusätzlich zur Miniaturbibel als Großdruck-Hausbibel und 1908 als Handbibel mit Dünndruck- und Normal-Papier.

[Bearbeiten] Erste Revision nach Schlachters Tod

Nach Schlachters Tod erfolgte - ab 1912 - durch die Schweizer Pfarrer Linder aus Oberhelfenswil (St. Gallen) und Kappeler aus Zollikon (Zürich) eine erste Überarbeitung.

Vorab erschien eine Fassung des Neuen Testamentes dieser revidierten Ausgabe 1912 bei Johannes Schergens, dem deutschen Verleger der Miniaturbibel, in Bonn.

Die vollständige Revision kam am Reformationstag 1918 auf den Markt und erlebte insgesamt 7 Auflagen. Herausgeber war die previligierte Württembergische Bibelanstalt in Stuttgart.

[Bearbeiten] Sonderauflage für Kriegsgefangene

Eine Sonderauflage erlebte das leicht überarbeitet Neue Testament der Miniaturbibel 1945, als die englische Scripture Gift Mission diese mit Zustimmung der Familie Schlachter bei der Genfer Bibelgesellschaft orderte und sie zu Hunderttausenden an die deutschen Kriegsgefangenen in englischer Gefangenschaft verteilen ließ. Die Witwe von Franz Eugen Schlachter, Maria Schlachter-Jakob hatte dieser Sonderauflage zugestimmt.

Schlachter-Bibel von 1951
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Schlachter-Bibel von 1951

[Bearbeiten] Die zweite Revision von 1951

Die zweite Revision entstand 1951 durch die Genfer Bibelgesellschaft. Sie war eine Neubearbeitung der ursprünglichen Übersetzung von 1905, keine erneute Revision der Linder und Kappeler-Ausgabe. Diese Bibel war sprachlich vorsichtig revidiert und ähnelte im Text und den Ausgaben sehr der ursprünglichen Miniaturbibel bzw. der Hand- und Familienbibel. Die Revision wurde vom damaligen Assistenten der Bibelschule in Genf, Willi Mauerhofer und seiner Frau Gertrud, durchgeführt.

[Bearbeiten] Die dritte Revision: die „Schlachter 2000“

Eine erneute Revision der 1951-er Schlachter-Bibel wurde 1995 von der Genfer Bibelgesellschaft begonnen und wurde als „Schlachter 2000“ herausgegeben. Im Jahre 2003 wurde die Revision nach 9 Jahren Bearbeitungszeit abgeschlossen. Die neue revidierte Schlachterbibel benutzt den reformatorischen Grundtext (Textus Receptus) als Grundlage.

Die „Schlachter 2000“ liegt ebenfalls in drei Ausgaben vor: Miniaturbibel, Handbibel und Studienbibel. Seit November 2003 liegt eine Studienausgabe mit ca. 100.000 Parallelstellen und einem reichhaltigen Anhang bzw. erweiterten Fußnotenapparat vor.

[Bearbeiten] Besonderheiten

Die Schlachter-Bibel ist stark an die Luther-Bibel, aber auch an die alte Zürcher Bibel angelehnt.

Die Übersetzung ist sinngemäß urtextgenauer als die Lutherbibel, aber an vielen Stellen auch dynamisch gleichwertig, so dass eine gut verständliche, sprachlich schöne und doch urtextgenaue Übersetzung entstanden ist. Soweit, um den Textfluss zu erhalten, von einer wörtlichen Übersetzung abgewichen wurde, ist die wörtliche Übersetzung im Fußnotenapparat vermerkt.

Bekannt ist die Schlachter-Bibel vor allem für ihre volkstümliche und wortgewaltige, manchmal derbe, Sprache, bei gleichzeitiger sinngemäßer Urtextgenauigkeit. Einmalig ist die Passage in Hiob 8,11-19, die in Gedichtform dargeboten wird. Auch findet sich in der Schlachter-Bibel eine Wortwahl die einzigartig ist: z.B. "Disputiergeist dieser Welt", "Kapital" usw.

Den Gottesnamen JHWH gab sie an den Stellen, an denen der Name im Gegensatz zu den Heidengötzen stand, mit Jehova wieder. Ansonsten schrieb sie "HERR".

Eine Besonderheit der „Schlachter 2000“ ist die Übersetzung von geographischen Ausdrücken: Orte und Landschaften Israels wurden so benannt, dass der Leser sie auf einer herkömmlichen Landkarte Israels wiederfindet, z.B. Negev statt "Wüste" und Shephala statt "Ebene".

[Bearbeiten] Weblinks

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