Schlacht von Agnadello
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Schlacht von Agnadello | |||||||||||||||||
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Konflikt | Krieg der Liga von Cambrai | ||||||||||||||||
Datum | 14. Mai 1509 | ||||||||||||||||
Ort | in der Nähe von Agnedello zwischen Mailand und Bergamo |
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Ergebnis | Entscheidender französischer Sieg | ||||||||||||||||
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Agnadello - Padua - Ravenna |
Im Jahre 1508 kam es zu einem Bündnis gegen Venedig. Die Liga von Cambrai von Papst Julius II., mit Kaiser Maximilian I., Ludwig XII. von Frankreich und Ferdinand II. von Aragonien, wollte den Expansionsbestrebungen der Venezianer Einhalt gebieten, weil befürchtet wurde, dass sie die Vorherrschaft und die Monarchie Italiens gewinnen könnten.
Am 14. Mai 1509 kam es zur Schlacht von Agnadello, die Venedig nicht nur militärisch verlor, sondern langfristig auch politisch negativ für die Stadt war und im Laufe der Zeit immer mehr Gelände- und Machtverlust mit sich brachte.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Die Kontrahenten
Die venezianische Armee bezog zwischen Tervillo und Rivalto eine gute Stellung an dem linken Ufer der Adda. Dabei konnte der Oberbefehlshaber auf 20000 Fußsoldaten, dazu 2000 Geharnischte, 3000 Mann Kavallerie und 60 Geschütze zurückgreifen. Die Soldaten bestanden aus Venezianern und Söldnern.
Der Angreifer, Ludwig XII., war mit seinem Heer zahlenmäßig in jeder Hinsicht überlegen. Er konnte von seinem Startpunkt in Mailand auf 106 Geschütze, dazu 12000 Fußsoldaten aus Frankreich und Italien, 6000 Schweizer und etwa 14000 Reiter zurückgreifen. Allerdings wusste er, dass seine Schweizer und die Reiterei nur auf ebenem Geländer erfolgreich kämpfen konnten, aber die Stellungen der Venezianer waren für eine Attacke nicht ideal, so dass er mit einem guten Manöver seine taktische Ausgangsposition verbessern wollte.
[Bearbeiten] Der Schlachtverlauf
Die Schlacht lässt sich in drei Abschnitte einteilen:
Zuerst setzte Ludwig XII. sein Vorhaben um, indem seine linke Flanke bogenförmig am linken Ufer der Adda die Venezianer umgehen und bis zu deren Verbindungslinie vorstoßen sollte. Als dies von den Venezianern bemerkt wurde, zogen sie ihre Truppen unter dem Schutz einer großen Arkebusiernachhut zurück.
Zunächst marschierten die französische Vorhut und die venezianische Nachhut, voneinander unbemerkt, fast parallel in Richtung Agnadello. Dort erspähten die Venezianer den Gegner zuerst und postierten ihre Einheiten in dem ausgetrockneten Bett eines Waldbaches, das von einem Damm umsäumt war. Gleichzeitig wurden Geschütze auf dem Damm aufgestellt und Verstärkung angefordert. Zuerst griff die Schweizer Vorhut die venezianische Nachhut aus der Marschordnung an, dann versuchten es die Geharnischten über die Weinberge, jedoch wurden beide Angriffe durch das Feuer der venezianischern Artillerie und Arkebusen blutig zurückgeschlagen. Das Gelände mit Weinbergen und Bäumen war ideal für die Verteidiger.
Den Befehl, sich zurückzusetzen, missachtend, und ohne die angeforderte Verstärkung, setzte nun der venezianische Befehlshaber mit seiner Nachhut der französische Vorhut nach. Durch das Gelände begünstigt hatte seine Aktion zuerst Erfolg, als jedoch die Ebene erreicht wurde, wurden die Angreifer von der französischen Hauptmasse von Schweizern und Geharnischten attackiert. Diese konnten die Venezianer nun in dem für sie günstigen Gelände dank ihrer Überzahl besiegen.
[Bearbeiten] Das Ende
Das vom französischen König beabsichtigte Manöver wurde somit, wenn auch verspätet, umgesetzt. Die venezianischen Streitkräfte gerieten noch mehr ins personelle Hintertreffen. Die Hauptgruppe der venezianischen Streitkräfte zog sich nach Verona zurück, ohne der gegnerischen Armee weiter Widerstand zu leisten.