Salinenkrebs
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Salinenkrebs | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Artemia salina | ||||||||||||
(Linnaeus, 1758) |
Der Salinenkrebs (Artemia salina), manchmal auch Salinkrebschen oder Salzkrebs genannt, wird neben anderen Artemia-Arten in Zoohandlungen in Form von Frostfutter und „Eiern“ als Zierfischfutter verkauft. In natürlicher Umgebung sind sie weltweit in salzigen Gewässern zu finden. In Deutschland wurden sie vor allem als Urzeitkrebse bekannt, da sie unter diesem Namen seit Mitte der 1970er Jahre mehrfach als Gimmick der YPS-Hefte erschienen. Entdeckt wurde Artemia 1755 in Lymington, England.
Bei den „Eiern“ handelt es sich tatsächlich um mehrzellige Zysten mit inaktivem Stoffwechsel (Kryptobiose). In diesem Zustand können sie in trockener, sauerstofffreier Umgebung mehrere Jahre überdauern. Diese werden von den „Elterntieren“ allerdings nur freigesetzt, wenn sich der Salzgehalt erhöht, und somit das baldige Austrocknen des beheimateten Salzsees ankündigt. Ansonsten legen die Salzkrebse Eier mit einer dünneren Schale. Diese schlüpfen in kürzester Zeit und können in Trockenheit nicht überleben. Das eigentliche Fischfutter sind die Nauplien, die durch Einlegen der „Eier“ in salziges Wasser je nach Temperatur nach 12 bis 36 Stunden schlüpfen und im Laufe eines Jahres bis zu einer Länge von einem Zentimeter heranwachsen können. Ein bis zwei Teelöffel Meersalz auf einen Liter Wasser ergibt eine günstige Salzkonzentration. Bezüglich der Salinität sind die Tiere jedoch relativ tolerant. Die Nauplien können mit Algen oder ersatzweise Trockenhefe ernährt werden.
Je nach Salzgehalt kann sich die äußere Erscheinungsform (Morphologie) ändern, bei höheren Salzkonzentrationen sind die Salinenkrebse rötlich gefärbt, bei niedrigeren hell. Artemia kommt in riesigen Mengen in Salzseen wie dem stark alkalischen Mono Lake in Kalifornien oder dem Großen Salzsee in Utah vor.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Arten
- Artemia salina ( Westeuropa, Nordafrika )
- Artemia cf. salina ( Kasachstan)
- Artemia tunisiana ( Europa )
- Artemia franciscana ( Nordamerika, Karibik, Pazifische Inseln, Australien )
- Artemia persimilis ( Argentinien )
- Artemia urmiana ( Iran )
- Artemia monica ( Nordamerika )
- Artemia tibetiana ( Tibet, China )
- Artemia parthenogenetica ( Europa, Afrika, Asien, Australien )
- Artemia sinica ( Zentral Asien, China )
- Artemia spec. ( Weltweit außer Afrika )
- Artemia gracilis ( Amerika )
[Bearbeiten] Sea Monkey
Sea Monkey ist ein in den USA verbreiteter Handelsname für die besonders widerstandsfähige Zuchtlinie Artemia nyos des Züchters Harold von Braunhut (New York), die seit 1957 unter dem Warenzeichen Sea Monkey vertrieben wurde. Diese Zuchtlinie ist kommerziell verfügbar und wird auch zu Forschungszwecken, zum Vergnügen und als Tierfutter (Aquaristik) verwendet. Ob eine Zuchtlinie jedoch als Art im wissenschaftlichen Sinne akzeptiert wurde, ist erheblich zu bezweifeln.
Artemia nyos lebt wie auch andere Salinenkrebse in Salzwasser und ernährt sich filtrierend von Algen und Nanoplankton.
[Bearbeiten] Weiteres und Interessantes
Durch aktive Salzausscheidung über die Kiemen halten die Krebschen ihren osmotischen Wert konstant, benötigen dafür allerdings bis zu einem Drittel der aus der Nahrung gewonnenen Energie.
Im Handel wird ebenfalls Triops longicaudatus als „Urzeitkrebs“ angeboten.
Die Mozilla Foundation hat den ursprünglich von ihr entwickelten, im Programmpaket Mozilla Application Suite enthaltenen Webbrowser ebenfalls SeaMonkey genannt; dieser Name wurde schließlich von einer Gruppe freiwilliger Entwickler übernommen, welche sich nun um die Weiterentwicklung des Browsers und Fortführung des zuvor eingestellten Projektes kümmern.