Südfriedhof (Köln)
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Der Kölner Südfriedhof liegt im Stadtteil Zollstock im Stadtbezirk Rodenkirchen. Er hat eine Gesamtfläche von rund 62 Hektar und ist damit gegenwärtig der größte Friedhof in Köln.
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[Bearbeiten] Von den Anfängen bis heute
Der Südfriedhof wurde 1901 eröffnet. Damals wurde er – neben dem Kölner Nordfriedhof – als Entlastung für den Melaten-Friedhof, dem damals einzigen Kölner Zentralfriedhof, konzipiert. Der ursprüngliche Friedhofsteil war das ca. 20 Hektar große Areal, das ein von der Kendenicher Straße, dem Höninger Weg (südlich des Höninger Platzes) und dem Kalscheurer Weg umschlossenes Trapez bildete, wobei die beiden letzteren Straßen im Zuge der Friedhofsanlage und dessen späteren Ausbaus teilweise verlegt werden mussten. Am Haupteingang vor dem Höninger Platz wurde 1912 eine Trauerhalle errichtet, die bis heute erhalten ist und als solche genutzt wird.
Erweiterungen des Friedhofsareals wurden 1915/1916, 1923-1926, Ende der 1930er Jahre sowie 1963 vorgenommen.
Heute erstreckt sich das Friedhofsgelände von der Kendenicher Straße im Norden bis zum Militärring im Süden sowie vom Kalscheurer Weg und Oberer Komarweg im Westen bis zum Höninger Weg und Leichweg im Osten. Neben dem Haupteingang gibt es zwei weitere Eingänge. Der Kölner Südfriedhof ist ein reiner Parkfriedhof mit dichtem Baumbestand und befestigten breiten, alleenartigen Wegen. Die Anlage eignet sich im Sommer wie im Winter hervorragend für ausgedehnte Spaziergänge.
[Bearbeiten] Lage in den Kölner Grünachsen
Der Südfriedhof liegt am Schnittpunkt der Parklandschaft des Äußeren Kölner Grüngürtels mit der Grünachse Süd, die den Inneren Grüngürtel vom Volksgarten her über den Vorgebirgspark mit dem Äußeren Grüngürtel verbindet und von dort bis Brühl und Bonn weitergeführt wird.
[Bearbeiten] Ehrenfriedhöfe
Weiter weg vom Haupteingang findet man zahlreiche Kriegsgräber aus den beiden Weltkriegen sowie zwei eigenständige Soldatenfriedhöfe. Der öffentlich unzugängliche Commonwealth-Ehrenfriedhof auf dem ersten Erweiterungsgelände wird bis heute von der Commonwealth War Graves Commission betrieben; dort liegen vor allem die Militärangehörigen der Commonwealth-Staaten begraben, auch die in anderen Regionen Deutschlands in einem der Weltkriege gefallenen Soldaten, sowie auch gestorbene Angehörige der Besatzungstruppen nach den Weltkriegen. Der Italienische Ehrenfriedhof im zweiten Erweiterungsareal wird, wie auch der übrige Südfriedhof bis auf den Commonwealthfriedhof, von der Stadt Köln betrieben. Dorthin wurden in den 1920er Jahren italienische Kriegsgefangene, die in deutschen Kriegsgefangenenlagern des Ersten Weltkriegs verstorben waren, umgebettet.
[Bearbeiten] Besondere Grabstätten
Die ältesten und meist auch mit die aufwändigsten Grabstätten auf dem Kölner Südfriedhof findet man im ältesten Teil des Friedhofes, also rund um das Hochkreuz in der Nähe des Haupteingangs. Die dicht bewachsene Grabstätte Mathieu Olbertz fällt auf durch die bronzenen Pfauen, die die Ewigkeit andeuten sollen. Die Wandgrabstätte Hummerich am Hauptweg zwischen Haupteingang und Hochkreuz erlangte zusätzliche „Berühmtheit“ dadurch, dass in ihr, genauer gesagt in einer damals freien Grabkammer, von 1944 bis 1945 Bargeld und andere geldwerte Vermögensgegenstände der Stadt Köln vor den anrückenden US-Truppen versteckt worden waren. Gleich rechts nach dem Hochkreuz befindet sich die einem Tempel nachempfundene, klassizistische Grabstätte der Familie Steinkrüger.
[Bearbeiten] Gräber prominenter Persönlichkeiten
- Adolf Nöcker, Architekt
- Karl Berbuer, Komponist und Mundartsänger
- Otto Bongartz, Architekt
- Peter Günther, Radsportler
- Franz Kremer, Präsident des 1. FC Köln
- Jean Löring, Präsident des SC Fortuna Köln
- Peter Müller, Boxer
- Wilhelm Räderscheidt, Kölner Mundartdichter
- Hans Sion, Bierbrauer
- Fritz Witte, Theologe, Kunsthistoriker und 1. Direktor des Museum Schnütgen
[Bearbeiten] Literatur
- Günter Leitner: Friedhöfe in Köln – Mitten im Leben, Köln 2003
- Herbert Heimbach: Der Südfriedhof in Köln-Zollstock – von den Anfängen bis heute, Köln 2005 (Skript erhältlich beim Bürgerverein Köln-Zollstock)
[Bearbeiten] Weblinks
| Commons: Südfriedhof – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
- Offizielle Beschreibungsseite der Stadt Köln mit Friedhofsplan
- Webseite Weltkriegsopfer.de, insbesondere mit Gefallenen auf dem Kölner Südfriedhof
[Bearbeiten] Siehe auch
Koordinaten: 50° 53' 53" N, 6° 56' 20" O
