Privacy Policy Cookie Policy Terms and Conditions Rutsweiler an der Lauter - Wikipedia

Rutsweiler an der Lauter

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Wappen Karte
Wappen von Rutsweiler an der Lauter
Rutsweiler an der Lauter
Deutschlandkarte, Position von Rutsweiler an der Lauter hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Kusel
Verbandsgemeinde: Wolfstein
Koordinaten: Koordinaten: 49° 34′ N, 7° 37′ O 49° 34′ N, 7° 37′ O
Höhe: 196–568 m ü. NN
Fläche: 4,32 km²
Einwohner: 387 (30. Juni 2005)
Bevölkerungsdichte: 90 Einwohner je km²
Postleitzahl: 67752 (alt: 6759)
Vorwahl: 06304
Kfz-Kennzeichen: KUS
Gemeindeschlüssel: 07 3 36 090
Adresse der
Verbandsverwaltung:
Bergstraße 2
67752 Wolfstein
Bürgermeister: Karl-Werner Aßmann (SPD)
Idyllisch gelegen: Rutsweiler an der Lauter
vergrößern
Idyllisch gelegen: Rutsweiler an der Lauter
Rutsweiler an der Lauter aus der Luft
vergrößern
Rutsweiler an der Lauter aus der Luft
Historische Zweikirche zu Rutsweiler
vergrößern
Historische Zweikirche zu Rutsweiler

Rutsweiler an der Lauter ist ein Ort im Landkreis Kusel (Rheinland-Pfalz, Deutschland).

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Lage

Das Dorf liegt auf der linken Seite der (Wald-)lauter, 22 km nördlich von Kaiserslautern. Seine Gemarkung wird begrenzt von der Lauter im Osten (196m NN, Grenze zu Roßbach), dem Mühlberg im Süden (297m NN, Grenze zu Kaulbach), dem Osthang des Selbergs im Westen (546m NN, Grenze zu Rothselberg), dem Sattel zwischen Selberg um Königsberg (568m NN) im Nordwesten (Grenze zu Eßweiler) um dem Selbach im Norden, der Grenze zu Wolfstein. Durch den Ort verläuft die Bundesstraße 270 sowie die Lautertalbahn. Rutsweiler verfügt weder über einen Bahnhof noch über eine eigene Bahnhaltestelle. Daher sind Bahnreisende auf die Haltestelle Wolfstein/Roßbach (5 Minuten Fußweg) oder auf den Bahnhof in Kreimbach-Kaulbach (2 km) angewiesen.

[Bearbeiten] Wüstungen

[Bearbeiten] Allweiler

Wüstung nördlich von Rutsweiler. Die Siedlung hatte mit Rutsweiler einen gemeinsamen Friedhof bei der Zweikirche.

[Bearbeiten] Laufhausen

Wüstung nordwestlich von Ober(n)hausen. Die Grenze zu Wolfstein verläuft durch die Mitte des Poggrech- (Laufhauser-)weihers.

[Bearbeiten] Ober(n)hausen

Wüstung auf dem Sattel Selberg-Königsberg. 1432 Obernhusen by Zweinkirchen.

[Bearbeiten] Rutsweiler

1257 Ruzwire, 1430 Rutzwylre, 1581 Ruetzweiller.

[Bearbeiten] Zweikirchen

Wüstung ca. 1 km nördlich Rutsweiler. 1250 Zvenkirchen, 1372 Hof zu Zweynkirchen, 1700 die gemeind Zweykirchen und Rudßwiller.

[Bearbeiten] Geschichte

[Bearbeiten] Frühgeschichte

Bodenfunde in den benachbarten Gemarkungen von Kreimbach-Kaulbach und Wolfstein sowie in und außerhalb der Zweikirche freigelegte Bauteile weisen auf menschliche Ansiedelungen in frühgeschichtlicher und römischer Zeit hin.

[Bearbeiten] Mittelalter

Als "Weiler"-Siedlung gehört Rutsweiler zu den ältesten Orten im unteren Lautertal, urkundlich wurde der Ort Rutsweiler erstmals 1257 erwähnt, enstanden zwischen 650 und 750 a. D. Dies trifft auch für das an er Einmündung des Selbachs in die Lauter gelegene Dorf Allweiler zu, das wohl nach der Gründung der Stadt Wolfstein (1275) von seinen Bewohnern nach und nach aufgegeben wurde. Die Siedlung Ober(n)hausen am Ursprung des Selbachs wurde Ende des 16. Jahrhunderts verlassen. Das bestehende Gotteshaus Zweikirche dürfte frühestens im 11. Jahrhundert entstanden sein, die Siedlung bei der Kirche "Hof zu Zweynkirchen" (1372), nach dessen Bau.

[Bearbeiten] Neuzeit

Rutsweiler gehörte zum Amt Wolfstein (Gericht Rothselberg) und teile mit der Satdt und den Orten im oberen Lautertal von 1312 an das Los der ständigen Verpfändungen. Trotz wechselnder Terrirorialherrschaften blieben die ursprünglichen Recchte des Offenbacher Klosters am Rutsweilerer Guthof unangetastet. Lehns- und Schirmherren des Klosterbesitzers waren über die Jahrhunderte hinweg die Herzöge von Zweibrücken, auch dann als 1673 das Amt Wolfstein endgültig zur Kurpfalz kam und der Hof nun auf kurpfälzischem Gebiet lag.

Die von der "geistlichen Güterverwaltung" in Zweibrücken im Namen der Herzöge ausgestellten "Erbbestandsbriefe" (Pachtverträge) sind leider nur aus de 18. Jahrhundert erhalten geblieben. Sie beschreiben die zum herrschaftlichen Hof gehörenden Flurstücke, "Gärten, Wiesen und Ackerland", nennen die "Erbbeständer" (Pächter), die ihre Erbpacht jährlich an Martini ins Kloster zu entrichten hatten. Für die Einhaltung der in den Verträgen eingegangenen Verpflichtungen bürgten sie mit ihrem "sämtlichen Vermögen".

Die Flurstücke des etwa 30ha großen Gutes lagen verteilt auf den nach Westen hin ansteigenden hochwassersicheren Hängen. Mittelpunkt des Klosterhofes war das "Herren- und Hofhaus", zu Beginn des 18. Jahrhunderts das Anwesen des "Hauptbeständers" Heinrich Klein, vermutlich der spätere Bauernhof des Ökonomierates Eugen Klein, der beim Ausbau der Ortsdurchfahrt (1985) abgerissen wurde.

Um 1720 bewirtschafteten 10 Pächter das Gut, ihre Familiennamen gibt es heute noch im Dorf. Die Höchstbesteuerten gegen Ende des 18. Jahrhunderts waren Nikolaus Woll, Martin Klein, Johannes Rosenberger und Heinrich Diehl. Mit dem Ende der Adelsherrschaft zu Beginn des 19. Jahrhunderts gingen die Grundstücke in Privateigentum über.

[Bearbeiten] Musikanten

Bei den in letzter Zeit durchgeführten Ermittlungen über die Westpfälzer Musikanten aus dem 19. und Anfang des 20. Jahrhundert wurden auch die Archive der Verbandsgemeinde Wolfstein durchforstet. Die Recherchen ergaben aus diesem Bereicht mit 21 Gemeinden das erstanliche Ergebnis von 3117 Musikanten. Aus aus der Ortsgemeinde Rutsweiler an der Lauter wurden mit 115 Musikanten eine große Anzahl ermittelt.

[Bearbeiten] Bis heute

Im Jahre 1816 wurde die linksrheinische Pfalz bayrisch, und von da hat Rutsweiler die gleiche Territorialgeschichte wie Wolfstein. Bis 1971 gehörte das Dorf zur Bürgermeisterei Kreimbach-Kaulbach. Die besonderen örtlichen Belange regelte als Vertreter des Bürgermeisters der im Dorf ansässige Erste Beigeordnete ("Adjunkt") mit den Mitgliedern des in Personalwahl gewählten Gemeinderats. Mit der Bildung der Verbandsgemeinde Wolfstein (1971) wurde die Bürgermeisterei Kreimbach-Kaulbach aufgelöst und Rutsweiler ist seitdem eine politisch selbstständige Ortsgemeinde.

[Bearbeiten] Zeittafel

  • Um 1250: Erste urkundliche Erwähnung "von der Kirchen zu Zvenkirchen" (Zweikirchen)
  • 1257: Erste urkundliche Erwähnung des Ortsnamens "Petrus de Ruzwilre"
  • 1312 - 1673: Wechselnde Herrschaften (Verpfändungen) - gemeinsame Territorialgeschichte mit Wolfstein
  • 1673: Zuordnung zur Kurpfalz: Oberamt Kaiserslautern, Gericht Rothselberg, Unteramt Wolfstein
  • 1801: Die Bürger des Dorfes werden staatsrechtlich Franzosen
  • 1816: Eingliederung in das Königreich Bayern. Landkommissariat Kusel, Kanton Wolfstein, Bürgermeisterei Kreimbach
  • bis 1945: Zugehörigkeit zum Land Bayern
  • 1971 Rutsweiler wird eine politisch selbstständige Gemeinde


[Bearbeiten] Wappen

Wappen von Rutsweiler an der Lauter

In schwarz eine goldene gotische Kirche. Die kurpfälzischen Farben Schwarz und Gold sind für die Wappengestaltung gewählt worden. Als ortsspezifische Gegebenheit ist die Zweikirche, Attribut des früheren Kirchenpatrons, in das Wappen aufgenommen worden. Das Wappen wurde am 28. Mai 1985 von der Bezirksregierung Rheinhessen-Pfalz, Neustadt an der Weinstraße, genehmigt.

[Bearbeiten] Bewohner

Vor dem Dreißigjährigen Krieg (um 1600) hatte Rutsweiler rd. 100 Einwohner, danach (um 1650) nur noch 30 Einwohner. Erst zu Beginn des 18. Jahrhunderts war der Vorkriegsstand wieder erreicht. Folgende Tabelle zeigt die Entwicklung der Einwohnerzahl:

Jahr 1802 1837 1885 1910 1939* 1946 1961 1971 1976 1986 2000
Einwohner 174 237 325 321 708 324 298 297 307 331 389

* Bei der Volkszählung 1939 wurden die Arbeitsmänner der beiden RAD-Abteilungen, die 1938 auf der Rutsweilerer Gemarkung im Talgrund an der Grenze zu Wolfstein errichtet worden waren, in die Wohnbevölkerung miteinbezogen. Die ständige Bevölkerung zählte 321 Personen. Die beiden leeren Lager wurden im März 1945 von amerikanischen Jagdbombern zerstört und die Baracken nach Kriegsende abgerissen.

[Bearbeiten] Persönlichkeiten

  • Klein, Carl (* 1876 in Rutsweiler, † 1944 in Kaiserslautern)
    1896 Lehrer, 1910 Bezirksoberlehrer, 1919 Stadtschulrat in Kaiserslautern: Ausbau der Fortbildungsschule zur eigenständigen kaufmännischen, gewerblichen und hauswirtschaftlichen Berufsschule, 1933 aus politischen Gründen pensioniert.
  • Klein, Walther, Dr. phil. (* 1903 in Kaiserslautern, † 1984 in Bad Dürkheim)
    Sohn von Carl Klein, 1929 - 1938 Studienrat für Deutsch, Geschichte und Erdkunde in Augsburg, dann bis 1971 Studiendirektor/Oberstudiendirektor an Gymnasien in Landau und Bad Dürkheim. Als Volks- und Heimatkundler schrieb er viele Artikel über Rutsweiler, wie z. B. das "Alte Dorf an der Lauter".
  • Klein, Eugen (* 1881 in Rutsweiler, † 1947 in Rutsweiler)
    Landwirt, wird vom bayrischen Landwirtschaftsrat 1924 mit dem "Ehrendiplom" und der "Silbernen Vereins-Denkmünze" für hervorragende Leistungen auf dem Gebiet der Gesamtlandwirtschaft ausgezeichnet. Ihm wird 1925 der Titel "Ökonomierat" verliehen.
  • Eckhard Schappert (* 1953 in Rutsweiler, † 2002 in Rutsweiler)
    Erfolgreicher Segelflieger auf dem nahegelegenen Segelflugplatz Eßweiler. Belegte u. a. 1998 der ersten Platz der Einzelwertung der Clubklasse in Rheinland-Pfalz.

[Bearbeiten] Schulen

In der einklassigen Landschule wurden alle Schülerjahrgänge gemeinsam von einem Lehrer in einem Raum unterrichtet. Um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert waren dies im Durchschnitt 55 Kinder, entsprechend eng waren die räumlichen Verhältnisse in dem nur 44m² großen Lehrsaal des 1830 errichteten Schulhauses. Das Gebäude wurde deshalb im Jahre 1902 aufgestockt: im Parterre die erweiterte Dienstwohnung für den Lehrer und seine Familie, im Obergeschoß der vergrößerte Lehrsaal, welcher, wie man glaubte, "allen Anforderungen entsprechen und auch für alle Zeiten ausreichend" sein würde. Jedoch baute die Gemeinde wegen der gefährlichen Lage an der vielbefahrenen B270 ein neues Schulhaus in der Gewanne Stiebacker, das 1963 eingeweiht wurde.

Schon zu Baubeginn im Schuljahr 1961/62 aber hatten sich die schulischen Verhältnisse entscheidend geändert: die Jahrgänge 7 und 8 waren mit den Oberstufen der Nachbarorte in Wolfstein zusammengelegt worden. Ab dem Schuljahr 1966/67 gingen auch die Jahrgänge 5 und 6 in die dortige Mittelpunktschule und mit der Gründung der Verbandsgemeinde Wolfstein 1971 wurde die Schule in Rutsweiler aufgelöst.

Das Gebäude wurde zunächst als Schulkindergarten weiterbenutzt. Die Jahrgänge 1-4 besuchen heute die Grundschule Wolfstein, die älteren Jahrgänge die dortige Regionalschule bzw. die weiterführenden Schulen in den benachbarten Städten wie Kaiserslautern, Lauterecken oder Kusel. Das neue Schulhaus in Rutsweiler dient als Bürgerhaus. Die Glocke im Turm neben diesem Gebäude wurde 1951 geweiht, ihre Vorgängerinnen 1917 und 1943 zu Kriegszwecken eingeschnolzen.

Entsprechend der konfessionellen Zusammensetzung der Bevölkerung war die Schule bis 1937 eine "Protestantische Volksschule". Sie wurde in "Deutsche Christliche Gemeinschaftsschule" umgewandelt und war nach dem Krieg wieder bis zu ihrer Auflösung eine "Protestantische Bekenntnisschule".

[Bearbeiten] Wirtschaft

In der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts wurde auf Rutsweilerer Gemarkung nach Bodenschätzen gesucht. Quecksilberbergwerke gab es im Südostteil des Königsbergs nahe der Grenze zu Wolfstein bei Laufhausen (Theodors Erzlust) und am Rotenbühl (St. Johannes). Auch nach Steinkohle wurde geschürft, doch ohne nennenswerten Erfolg. Gege Ende des 19. Jahrhunderts wurde zwischen Dreimärker und Laufhausen (Steinwald) mit dem Abbau von Schwerspat begonnen. Zunächst transportierten Bauern mit Pferdefuhrwerken das Gestein an die Verladestation beim Wolfsteiner Bahnhof, später erfolgte der Transport mit betriebseigenen Raupenfahrzeugen und zwei schweren Hängern. Zeitweilig waren in den Schwerspatgruben bis zu 20 Arbeiter beschäftigt. In den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts wurde der Betrieb eingestellt.

Von dieser kurzzeitigen Bergbautätigkeit abgesehen war Rutsweiler seit altersher eine Agrargemeinde mit einer überwiegend in der Landwirtschaft tätigen Bevölkerung. Noch im Jahre 1939 wurden 49 landwirtschaftliche (Familien-) betriebe gezählt, darunter allerdings nur 3 Höfe mit über 20ha, 10 Betriebe bis 20ha und 16 Betriebe von 5ha bis 10ha. Letztere und weitere 20 Kleinbetriebe unter 5ha wurden meist nebenberuflich zur Ergänzung des Einkommens bewirtschaftet. Es gab kaum ein Haus ohne Viehhaltung, keine Familie ohne Grundbesitz. Auch die Inhaber der 13 Gewerbebetriebe (Bäcker, 2 Krämer, Maurer, 2 Metzger, Schneider, Schreiner, Schuhmacher, Wagner, 2 Wirte) betrieben nebenbei Landwirtschaft. Mit Ausnahme der Gaststätten und einer Autovermietung sind die Gewerbebetriebe ebenso aus dem Dorfbild verschwunden wie die landwirtschaftlichen Betriebe mit den dazugehörigen Anlagen (Scheunen, Stallungen, usw.).

Die landwirtschaftliche Nutzfläche ist von 430ha auf rd. 240ha zurückgegangen, die Waldfläche verdoppelte sich fast von 75ha auf 135ha, die bebaute Fläche von 17ha auf 31ha. 171ha (66%) der heute noch vorhandenen landwirtschaftlichen Nutzfläche werden vom CJD Wolfstein bewirtschaftet.

Rutsweiler ist heute eine reine Wohngemeinde mit Pendlern vorwiegend nach Kaiserslautern und Wolfstein. Es hat seit 1923 elektrische Energieversorgung, seit 1927 eine Wasserleitung (die im Zuge des Ausbaus der Ortsdurchfahrt der B270 1995 erneuert wurde), seit 1977 Kanalisation (fertiggestellt 1983, Kosten damals 1,8 Million DM), seit 1992 Anschluß an die Gasversorgung (Erdgas) und seit dem gleichen Jahr Breitbandverkabelung (DSL 6000).

[Bearbeiten] Tourismus

[Bearbeiten] Kulinarisches

In Rutsweiler gibt es zwei rustikale Gaststätten, die teilweise auch warme Küche anbieten. In den Nachbargemeinden Wolfstein und im Umland gibt es einige sehr gute Speisegaststätten, die mit lokaler und internationaler Küche zu einem Besuch einladen.

Die Hütte des Pfälzerwald-Verein ist an Sonn- und Feiertagen geöffnet und bietet Besuchern neben einem Imbiss auch Kaffee und selbstgebackene Torten und Kuchen an. Für Wanderer, die auf den kilometerlangen Wanderwegen in und um Rutsweiler unterwegs sind, bietet sich die Hütte, am Waldrand gelegen, als schönes Wander- oder Brotzeitziel an.

Über die Grenzen des Dorfes hinaus bekannt ist auch das Schlachtfest, welches freitags vor der Kerwe im Bürgerhaus stattfindet.

[Bearbeiten] Übernachtung

In Rutsweiler gibt es mehrere private Pensionen, die günstige Zimmer in verschiedenen Größen und Kategorien anbieten, teilweise mit Halb- oder Vollpension. Das nächste Hotel, sowie eine moderne Jugendherberge, befinden sich im benachbarten Wolfstein. Für Campingfreunde verfügt Wolfstein auch über einen sehr gepflegten Campingplatz direkt neben dem Warmfreibad und der Sportanlage in Sichtweite zur Zweikirche.

[Bearbeiten] Verkehr

[Bearbeiten] Straßenwege

Durch den Ort führt die vielbefahrene B 270. In der Dorfmitte zweigt die K 48 ab, die die auf der rechten Lauterseite gelegenen zu Wolfstein gehörenden Ortsteile Stahlhausen, Roßbach (Dorf) und Immetshausen mit dem Stadtkern verbindet. Die L 370 beginnt an der Schmeißbacher Mühle und führt über Rothselberg, Jettenbach und Bosenbach zur L 367 bei Friedelhausen.

[Bearbeiten] Schienenwege

Rutsweiler hat keinen Haltepunkt für die Lautertalbahn. Die nächstgelegenen Haltestellen für Bahnreisende sind am Roßbacher Friedhof und in Kreimbach-Kaulbach. Bis 1913 gab es am Bahnübergang nach Stahlhausen eine Haltestelle, sie soll auf Antrag der Gemeinde wieder errichtet werden.

[Bearbeiten] Flugplätze

Im Nordwesten grenzt die Nachbargemeinde Eßweiler an Rutsweiler. Direkt hinter der Grenze liegt der Segelflugplatz Eßweiler, auf dem Besucher nach Voranmeldung (PRP) mit ihrem Flugzeug landen können. Abstellmöglichkeiten für Flugzeuge sind vorhanden.

[Bearbeiten] Kirchliche Verhältnisse

Einwohner 1837 1939 2000
Einwohner 237 321 389
Katholisch 3 11 36
Protestantisch 298 237 293
Andere 0 12 60

In Zweikirchen bestand bis zur Reformation eine katholische Pfarrei, danach wurde die Ansiedlung Sitz einer reformierten Pfarrei, zu der Wolfstein als Filiale gehörte. Nach der "Union" 1818 wurde der protestantische Pfarrsitz nach Wolfstein verlegt. Die mir der Reformation untergegangene katholische Pfarrei Zweikirchen bestand Ende des 17. Jahrhunderts nochmals für wenige Jahre. 1705 wurde ihr Pfarrsitz ebenfalls nach Wolfstein verlegt, und die Zweikirche fiel endgültig den Reformierten zu. Seither wird die Zweikirche zu Rutsweiler von der protestantischen Gemeinde Wolfstein, neben den Kirchen in Wolfstein und Oberweiler-Tiefenbach, für deren Gottesdienste genutzt. Die Zweikirche ist ein sehr begehrtes Gotteshaus für kirchliche Hochzeiten.

[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten

Historische Zweikirche
vergrößern
Historische Zweikirche

[Bearbeiten] Historische Zweikirche

Ursprung, Baugeschichte und Namen der Zweikirche liegen noch weitgehend im Dunkeln. Die Geschichte des dreiteiligen Kirchenbaus beginnt vermutlich mit der Errichtung einer kleinen romanischen Saalkirche im 12. Jahrhundert. Es folgen die Erweiterung des Kirchenschiffs um 1350, etwa 100 Jahre später der Anbau des Turmes, kurz darauf der Einbau einer spätgotischen hölzernen Empore, schließlich der Bau eines gewölbten und mit großen gotischen Maßwerkfenstern ausgestatteten Chores (um 1500); er verleiht der Kirche das Gepräge einer spätgotischen Landkirche, das bis heute den Gesamteindruck bestimmt. Danach wurden nur noch kleinere baulichen Veränderungen an vorgenommen, so die Erneuerung des Schiffdachs im späten 17. Jahrhundert und der Einbau von Fensteröffnungen an der Längsseite des Kirchenschiffs. Die 1964 begonnene Renovierung führte zur Entdeckung kunsthistorisch bedeutsamer Malereien.

Die beiden Glocken im Turm wurden 1463 und 1464 gegossen. Sie bilden das älteste Geläut des Lautertals und blieben wegen ihres historischen Wertes im 2. Weltkrieg von der Demontage verschont.

Für den Namen "Zweikirche(n)" gibt es verschiedene Erklärungen. Die einen deuten ihn als die Kirche zwischen zwei Orten (Rutsweiler - Allweiler bzw. Wolfstein); andere meinen damit die zwei Kirchen beiderseits der Lauter, die Zweikirche und die anfangs des 19. Jahrhunderts abgetragene Dionysiuskapelle auf dem gegenüberliegenden heutigen Roßbacher Denkmalplatz; wieder andere erklären den Namen aus der bei Grabungen nachgewiesenen Existenz eines romanischen Vorgängerbaus, auf den die Südwand und der Großteil der Westwand des Schiffs zurückgehen; eine vierte Annahme weist zurück auf die St. Peter geweihte Kapelle des untergegangenen Dorfes Allweiler, die noch lange Zeit neben der St. Maria geweihten jüngeren Zweikirche gestanden haben soll.

Dem "Höfgin zu Zweinkirchen" (um 1500) - ein Weiler mit einem Pfarrhaus, dem zugehörigen Pfarrgut und wenigen Häusern um die Kirche - wurden im Dreißigjährigen Krieg schwere Schäden zugefügt, die in der Folgezeit nur notdürftig behoben werden konnten. Der letzte Pfarrer, der im Pfarrhaus Zweikrchen wohnte, verließ um die Mitte des 18. Jahrhunderts das baufällige Gebäude und zog nach Wolfstein. Seine Pfarrkinder folgten seinem Beispiel. Die leerstehenden Häuser wurden nach und nach abgetragen. Von einer immer wieder vermuteten Zerstörung Zweikirchens durch die Schweden kann keine Rede sein.

[Bearbeiten] Weitere Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten] Freizeiteinrichtungen

Freizeitzentrum Königsland aus der Luft
vergrößern
Freizeitzentrum Königsland aus der Luft

Freizeiteinrichtungen in Rutsweiler und unmittelbarer Umgebung.

  • PWV-Hütte am Fuße des Selbergs
  • Sport- und Freizeitzentrum Königsland[1]
  • Warmfreibad (Wolfstein)
  • Campingplatz Wolfstein
  • Historisches Besichtigungs-Kalkbergwerk
  • Segelflugplatz Eßweiler
  • CJD Gestüt

[Bearbeiten] Vereine

  • Gemischter Chor (Kichenchor)
  • Karnevalsverein
  • Blau-Weiss Rutsweiler (Sportverein)
  • Krankenpflegeverein
  • Landfrauenverein
  • Pfälzerwald-Verein
  • SPD - Ortsverein Rutsweiler
  • Taubenverein Lautertal (Taubenzucht)

[Bearbeiten] Feste

  • 30. April: Hexennacht, Aufstellen des Maibaums
  • 1. Mai: Maifest
  • Dorffest : Erster Samstag im August
  • Autofreies Lautertal: Erster Sonntag im August
  • Kerwe (Kirchweihe): Zweites Wochenende im Oktober

[Bearbeiten] Weblinks

Fussnoten
  1. Obwohl das Sport- und Freizeitzentrum Königsland geografisch noch auf der Gemarkung von Rutsweiler an der Lauter liegt, wird als Postanschrift "Am Schwimmbad 5, 67752 Wolfstein" benutzt.


Dieser Artikel befindet sich derzeit im Reviewprozess. Sag auch dort deine Meinung und hilf mit, ihn zu verbessern!
THIS WEB:

aa - ab - af - ak - als - am - an - ang - ar - arc - as - ast - av - ay - az - ba - bar - bat_smg - be - bg - bh - bi - bm - bn - bo - bpy - br - bs - bug - bxr - ca - cbk_zam - cdo - ce - ceb - ch - cho - chr - chy - closed_zh_tw - co - cr - cs - csb - cu - cv - cy - da - de - diq - dv - dz - ee - el - eml - en - eo - es - et - eu - fa - ff - fi - fiu_vro - fj - fo - fr - frp - fur - fy - ga - gd - gl - glk - gn - got - gu - gv - ha - haw - he - hi - ho - hr - hsb - ht - hu - hy - hz - ia - id - ie - ig - ii - ik - ilo - io - is - it - iu - ja - jbo - jv - ka - kg - ki - kj - kk - kl - km - kn - ko - kr - ks - ksh - ku - kv - kw - ky - la - lad - lb - lbe - lg - li - lij - lmo - ln - lo - lt - lv - map_bms - mg - mh - mi - mk - ml - mn - mo - mr - ms - mt - mus - my - mzn - na - nah - nap - nds - nds_nl - ne - new - ng - nl - nn - no - nov - nrm - nv - ny - oc - om - or - os - pa - pag - pam - pap - pdc - pi - pih - pl - pms - ps - pt - qu - rm - rmy - rn - ro - roa_rup - roa_tara - ru - ru_sib - rw - sa - sc - scn - sco - sd - se - searchcom - sg - sh - si - simple - sk - sl - sm - sn - so - sq - sr - ss - st - su - sv - sw - ta - te - test - tet - tg - th - ti - tk - tl - tlh - tn - to - tokipona - tpi - tr - ts - tt - tum - tw - ty - udm - ug - uk - ur - uz - ve - vec - vi - vls - vo - wa - war - wo - wuu - xal - xh - yi - yo - za - zea - zh - zh_classical - zh_min_nan - zh_yue - zu

Static Wikipedia 2008 (no images)

aa - ab - af - ak - als - am - an - ang - ar - arc - as - ast - av - ay - az - ba - bar - bat_smg - bcl - be - be_x_old - bg - bh - bi - bm - bn - bo - bpy - br - bs - bug - bxr - ca - cbk_zam - cdo - ce - ceb - ch - cho - chr - chy - co - cr - crh - cs - csb - cu - cv - cy - da - de - diq - dsb - dv - dz - ee - el - eml - en - eo - es - et - eu - ext - fa - ff - fi - fiu_vro - fj - fo - fr - frp - fur - fy - ga - gan - gd - gl - glk - gn - got - gu - gv - ha - hak - haw - he - hi - hif - ho - hr - hsb - ht - hu - hy - hz - ia - id - ie - ig - ii - ik - ilo - io - is - it - iu - ja - jbo - jv - ka - kaa - kab - kg - ki - kj - kk - kl - km - kn - ko - kr - ks - ksh - ku - kv - kw - ky - la - lad - lb - lbe - lg - li - lij - lmo - ln - lo - lt - lv - map_bms - mdf - mg - mh - mi - mk - ml - mn - mo - mr - mt - mus - my - myv - mzn - na - nah - nap - nds - nds_nl - ne - new - ng - nl - nn - no - nov - nrm - nv - ny - oc - om - or - os - pa - pag - pam - pap - pdc - pi - pih - pl - pms - ps - pt - qu - quality - rm - rmy - rn - ro - roa_rup - roa_tara - ru - rw - sa - sah - sc - scn - sco - sd - se - sg - sh - si - simple - sk - sl - sm - sn - so - sr - srn - ss - st - stq - su - sv - sw - szl - ta - te - tet - tg - th - ti - tk - tl - tlh - tn - to - tpi - tr - ts - tt - tum - tw - ty - udm - ug - uk - ur - uz - ve - vec - vi - vls - vo - wa - war - wo - wuu - xal - xh - yi - yo - za - zea - zh - zh_classical - zh_min_nan - zh_yue - zu -

Static Wikipedia 2007:

aa - ab - af - ak - als - am - an - ang - ar - arc - as - ast - av - ay - az - ba - bar - bat_smg - be - bg - bh - bi - bm - bn - bo - bpy - br - bs - bug - bxr - ca - cbk_zam - cdo - ce - ceb - ch - cho - chr - chy - closed_zh_tw - co - cr - cs - csb - cu - cv - cy - da - de - diq - dv - dz - ee - el - eml - en - eo - es - et - eu - fa - ff - fi - fiu_vro - fj - fo - fr - frp - fur - fy - ga - gd - gl - glk - gn - got - gu - gv - ha - haw - he - hi - ho - hr - hsb - ht - hu - hy - hz - ia - id - ie - ig - ii - ik - ilo - io - is - it - iu - ja - jbo - jv - ka - kg - ki - kj - kk - kl - km - kn - ko - kr - ks - ksh - ku - kv - kw - ky - la - lad - lb - lbe - lg - li - lij - lmo - ln - lo - lt - lv - map_bms - mg - mh - mi - mk - ml - mn - mo - mr - ms - mt - mus - my - mzn - na - nah - nap - nds - nds_nl - ne - new - ng - nl - nn - no - nov - nrm - nv - ny - oc - om - or - os - pa - pag - pam - pap - pdc - pi - pih - pl - pms - ps - pt - qu - rm - rmy - rn - ro - roa_rup - roa_tara - ru - ru_sib - rw - sa - sc - scn - sco - sd - se - searchcom - sg - sh - si - simple - sk - sl - sm - sn - so - sq - sr - ss - st - su - sv - sw - ta - te - test - tet - tg - th - ti - tk - tl - tlh - tn - to - tokipona - tpi - tr - ts - tt - tum - tw - ty - udm - ug - uk - ur - uz - ve - vec - vi - vls - vo - wa - war - wo - wuu - xal - xh - yi - yo - za - zea - zh - zh_classical - zh_min_nan - zh_yue - zu

Static Wikipedia 2006:

aa - ab - af - ak - als - am - an - ang - ar - arc - as - ast - av - ay - az - ba - bar - bat_smg - be - bg - bh - bi - bm - bn - bo - bpy - br - bs - bug - bxr - ca - cbk_zam - cdo - ce - ceb - ch - cho - chr - chy - closed_zh_tw - co - cr - cs - csb - cu - cv - cy - da - de - diq - dv - dz - ee - el - eml - en - eo - es - et - eu - fa - ff - fi - fiu_vro - fj - fo - fr - frp - fur - fy - ga - gd - gl - glk - gn - got - gu - gv - ha - haw - he - hi - ho - hr - hsb - ht - hu - hy - hz - ia - id - ie - ig - ii - ik - ilo - io - is - it - iu - ja - jbo - jv - ka - kg - ki - kj - kk - kl - km - kn - ko - kr - ks - ksh - ku - kv - kw - ky - la - lad - lb - lbe - lg - li - lij - lmo - ln - lo - lt - lv - map_bms - mg - mh - mi - mk - ml - mn - mo - mr - ms - mt - mus - my - mzn - na - nah - nap - nds - nds_nl - ne - new - ng - nl - nn - no - nov - nrm - nv - ny - oc - om - or - os - pa - pag - pam - pap - pdc - pi - pih - pl - pms - ps - pt - qu - rm - rmy - rn - ro - roa_rup - roa_tara - ru - ru_sib - rw - sa - sc - scn - sco - sd - se - searchcom - sg - sh - si - simple - sk - sl - sm - sn - so - sq - sr - ss - st - su - sv - sw - ta - te - test - tet - tg - th - ti - tk - tl - tlh - tn - to - tokipona - tpi - tr - ts - tt - tum - tw - ty - udm - ug - uk - ur - uz - ve - vec - vi - vls - vo - wa - war - wo - wuu - xal - xh - yi - yo - za - zea - zh - zh_classical - zh_min_nan - zh_yue - zu