Ruhr-Eder-Bahn
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Die Ruhr-Eder-Bahn ist die 61,67 km lange Strecke von Nuttlar an der Oberen Ruhrtalbahn über Winterberg und Allendorf (Eder) nach Frankenberg (Eder).
[Bearbeiten] Bau
Der Bau der Abschnittes von Nuttlar nach Winterberg wurde am 20. Mai 1898 durch ein Gesetz des preußischen Landtages beschlossen. Der Abschnitt Nuttlar (Westfalen) – Steinhelle war am 1. Mai 1902 betriebsfertig. Am gleichen Tag begann auch die Kleinbahn Steinhelle-Medebach als Zweigstrecke den Betrieb einer Teilstrecke. Die Fortsetzung von Steinhelle bis Winterberg wurde am 1. Oktober 1906 eröffnet.
Zu diesem Zeitpunkt war bereits die Verbindung mit dem hessischen Streckennetz beschlossen. Zwischen Winterberg und Bromskirchen waren zahlreiche Kunstbauten erforderlich, darunter drei Tunnel sowie ein Viadukt, bei einer Steigung von bis zu 2.5%. Der durchgehende Betrieb bis Frankenberg wurde am 1. Dezember 1908 aufgenommen. In Frankenberg bestand Anschluss an die Strecken nach Sarnau-Marburg und Korbach-Warburg. Ab 1910/1911 war von Allendorf aus eine Weiterfahrt mit der Oberen Edertalbahn bis Bad Berleburg möglich.
[Bearbeiten] Betrieb
Neben dem Personenverkehr wurden auch umfangreicher Güterverkehr über die Strecke abgewickelt. Insgesamt bestanden neben den Streckenendpunkten 11 Bahnhöfe sowie fünf Haltepunkte. Mehrere Zugpaare fuhren täglich über die Gesamtstrecke. Zwischen Winterberg und dem Ruhrgebiet verkehrten oft Sonderzüge für Wintersportler.
In den 60er Jahren verursachte der Betrieb vor allem des mittleren Teilstückes wachsende Fehlbeträge. Da Investitionen unterblieben, mündete dies schließlich in die Einstellung des Personenzugverkehrs zwischen Winterberg und Allendorf aus Sicherheitsgründen am 14. November 1966 sowie wenige Monate später das Ende des Güterverkehrs zwischen Hallenberg und Allendorf mit dem Abbau der Gleisanlagen. Die Strecke zwischen Frankenberg und Allendorf wurde noch bis 1981 für durchgehende Verbindungen bis Bad Berleburg genutzt. 1992 wurde auch der Güterverkehr zwischen Winterberg und Hallenberg eingestellt und die Teilstrecke abgebaut. Während zwischen Nuttlar und Winterberg stündlicher Taktverkehr besteht, wird das Reststück von Frankenberg nach Allendorf und darüber hinaus bis Battenberg (Eder) seit 2005 im Sommerhalbjahr am Wochenende wieder von Personenzügen befahren, die sich in erster Linie an Radfahrer und Wanderer richten. Güterverkehr besteht weiterhin auf den beiden verbliebenen Teilstücken.