Rostocker Heide
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Rostocker Heide ist ein Wald- und Heidegebiet östlich von Rostock mit einer Gesamtfläche von etwa 6000 ha. Die Heide befindet sich bereits seit 1252 im Besitz der Hansestadt Rostock.
Im Landkreis Bad Doberan gibt es ein Amt Rostocker Heide mit Sitz in der Ortschaft Gelbensande.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte der Rostocker Heide
Im Mittelalter diente der Wald vor allem zur Holzgewinnung – zum Haus- und Schiffbau sowie als Brennholz. Am 25. März 1252 verkaufte Fürst Borwin III. der Stadt Rostock das etwa 5500 ha große Waldgebiet. Damit zählt Rostock heute zu den fünf größten kommunalen Waldbesitzern in Deutschland.
Mitten in der Heide soll außerdem Wallenstein, der bedeutende Feldherr des Dreißigjährigen Krieges gelagert haben, bevor er weiter nach Stralsund zog.
Einige Denkmalssteine sind heute in der Rostocker Heide zu finden: Der "Beckerstein" erinnert an den Forstinspektor Hermann Friedrich Becker (1766-1852) aus Rövershagen, der die geregelte Forstwirtschaft in der Rostocker Heide begründete. Er legte erstmalig eine komplex vermessene Forstkarte der Heide vor. Er begründete auch das "Schneisensystem". Mit Heinrich Cotta und Friedrich Pfeil zählt er zu den Begründern der deutschen Forstwirtschaft. An den Forstinspektor Garthe erinnert der "Garthestein". Dieser hatte sich ab 1841 um die Entwicklung der Heide verdient gemacht. Er fiel im 1. Weltkrieg.
[Bearbeiten] Militärische Nutzung der Rostocker Heide
In der Heide gab es u.a. drei Schießplätze, eine Raketenstellung und eine Wohnsiedlung, die Erich-Weinert-Siedlung in Hinrichshagen-Ausbau. (Die Siedlung wurde 1999 renoviert.) Weiterhin gab es früher Munitionsdepots, Kasernen und Bunker. Der Schießplatz bei Wiethagen wurde bis 2000 noch benutzt. Alle 3 Schießplätze werden nun in einem einmaligen Programm von der EU renaturisiert.
[Bearbeiten] Bilder
|
|
[Bearbeiten] Weblinks
Koordinaten: 54° 12′ 52" n. Br., 12° 14′ 26" ö. L.
