Robert Lockwood Jr.
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Robert Lockwood Jr. (* 27. März 1915 in Helena, Arkansas; † 21. November 2006 in Cleveland, Ohio) war ein US-amerikanischer Blues-Gitarrist und Sänger. Robert Lockwood Jr. begann mit 8 Jahren, in der Kirche seines Vaters Orgel zu spielen. Nach der Scheidung der Eltern lebte seine Mutter 10 Jahre mit der Blues-Legende Robert Johnson zusammen. Von ihm lernte Junior Lockwood das Gitarrespielen. Ab dem Alter von 15 Jahren trat Lockwood für einige Jahre mit Sonny Boy Williamson auf. Auch später arbeiteten die beiden immer wieder zusammen. Lockwood absorbierte vollständig den Stil von Johnson, in welchem er 1941 seine ersten Aufnahmen machte. Einige davon sind auf den Anthologien Lonesome road blues (USA: Yazoo 1038) und Windy city blues (USA: Nighthawk 101). Nachdem Lockwood längere Zeit in Memphis und in Arkansas gelebt hatte und mit Sonny Boy Williamson für die Radiosendung „King Biscuit Time“ gearbeitet hatte, ging er nach Chicago, wo er als Gittarist bei vielen Aufnahmen bei Mercury und vor allem bei Chess teilnahm. Dabei löste sich Lockwood vom Stil Johnsons und entwickelte ein eigenes, komplexes, sehr am Jazz orientiertes Gitarrenspiel. Als Gitarrist begleitete er Musiker wie Sonny Boy Williamson, Otis Spann und Little Walter, mit dem Lockwood lange zusammengearbeitet hat. Bis 1971 hat Lockwood wenig eigene Aufnahmen gemacht. Erwähnenswert ist das sehr schöne Album Otis Spann is the blues (D: Crosscut 1003) mit Otis Spann am Klavier. 1961 zog Lockwood nach Cleveland in Ohio, wo er bis zu seinem Tod wohnte. Dort hatte er von 1970 an eine eigene Band mit der er an vielen Konzerten und Festivals teilnahm und einige Alben produzierte, z. B. Steady rolling man (USA: Delmark 630); Blues live in Japan (USA: Advent 2806), wo er von den Aces begleitet wird und er sich als Musiker aus dem Delta präsentiert. Sein volles Talent entwickelt er auf den beiden Alben Contrasts (USA: Trix 3307) und Does Twelve (USA: Trix 3317). Er schliesst sich dann mit Johnny Shines zusammen, einem anderen „Schüler“ von Johnson, mit dem er 1980 ein Album aufnimmt: Hangin’ on (USA: Rounder 2023). 1989 wurde er in die Blues Hall of Fame aufgenommen. In den Neunziger Jahren ist es dann stiller geworden um ihn. Am 21. November 2006 stirbt er im University Hospitals Case Medical Center, Cleveland, Ohio, an Ateminsuffizienz.
Literatur: Herzhaft, Gerard (1984). Nouvelle Encyclopédie du Blues. Paris: Jacques Grancher.
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Personendaten | |
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NAME | Robert Lockwood Jr. |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Blues-Gitarrist |
GEBURTSDATUM | 27. März 1915 |
GEBURTSORT | Helena, Arkansas |
STERBEDATUM | 21. November 2006 |
STERBEORT | Cleveland, Ohio |