Regierungsbezirk Oldenburg
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Der Verwaltungsbezirk Oldenburg (im Gegensatz zu den meisten anderen Bezirken hieß er offiziell "Verwaltungsbezirk" und nicht "Regierungsbezirk") war einer von acht Regierungsbezirken bzw. Verwaltungsbezirken, die bei Bildung des Landes Niedersachsen 1946 eingerichtet wurden. Die anderen waren Aurich, Braunschweig, Hannover, Hildesheim, Lüneburg, Osnabrück und Stade. Geleitet wurde der Verwaltungsbezirk durch eine Behörde mit der Bezeichnung "Der Präsident des Niedersächsischen Verwaltungsbezirks Oldenburg", die ihren Sitz im Gebäude des früheren oldenburgischen Staatsministeriums hatte. Den beiden durch Erlass des niedersächsischen Ministerpräsidenten Hinrich Wilhelm Kopf vom 23. November 1946 errichteten Behörden der Präsidenten der Verwaltungsbezirke Braunschweig und Oldenburg kamen erheblich weiter reichende Kompetenzen als den Regierungspräsidenten zu, die sich aus der früheren Stellung Braunschweigs und Oldenburgs als selbständige Länder ergaben.
Das Gebiet des Verwaltungsbezirks Oldenburg war bis 1918 Hauptbestandteil des Großherzogtums Oldenburg, welches nach 1918 als Freistaat bzw. Land Oldenburg weitergeführt wurde. 1937 musste es seine beiden Exklaven, den Landesteil Birkenfeld und den Landesteil Lübeck (Hauptstadt Eutin) (das nicht die Hansestadt Lübeck umfasste) an Preußen abgeben und nach dem Zweiten Weltkrieg war es Teil der britischen Besatzungszone.
Als Bestandteil des Landes Niedersachsen umfasste der Verwaltungsbezirk Oldenburg seit 1946 die kreisfreien Städte Delmenhorst, Oldenburg (Oldb) und Wilhelmshaven sowie die Landkreise Ammerland (Sitz in Westerstede), Cloppenburg, Friesland (Sitz in Jever), Oldenburg, Vechta und Wesermarsch (Sitz in Brake (Unterweser)).
Bei der Kreisreform, die in Niedersachsen im Wesentlichen zwischen 1973 und 1977 durchgeführt wurde, wurden die Landkreise kaum verändert. Der vorübergehend auf die Landkreise Wittmund und Ammerland aufgeteilte Landkreis Friesland wurde nach einer entsprechenden Entscheidung des Niedersächsischen Staatsgerichtshofs wieder errichtet. 1978 wurde der Verwaltungsbezirk Oldenburg mit Inkrafttreten des "8. Gesetzes zur Verwaltungs- und Gebietsreform" vom 28. Juni 1977 (Nds. GVBl. S. 233) aufgelöst, der Verwaltungsbezirk Oldenburg ging damit im neuen Regierungsbezirk Weser-Ems auf.
Präsidenten des Niedersächsischen Verwaltungsbezirks Oldenburg waren:
- 1946 - 1953 August Wegmann
- 1953 - 1955 Dr. Ekhard Koch
- 1955 - 1965 Robert Dannemann (im Amt verstorben)
- 1965 - 1973 Eduard Haßkamp
- 1973 - 1976 Horst Milde
- 1976 - 1978 Dr. Joseph Schweer (ab 1978 erster Präsident des Regierungsbezirks Weser-Ems)
Aurich | Braunschweig | Hannover | Hildesheim | Lüneburg | Oldenburg | Osnabrück | Stade | Weser-Ems