Rappbode-Talsperre
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Daten | |
Bauzeit: | 1952–1959, Rekonstruktion 2000–2003 |
Höhe über Talsohle: | ... m |
Höhe über Gründungssohle: | 106 m |
Höhe der Mauerkrone: | ... m ü. NN |
Speicherraum: | 109,08 Mio. m³ |
Gesamtstauraum: | ... Mio. m³ |
Stauziel: | ... m ü. NN |
Wasseroberfläche bei Vollstau: | 390 ha |
Mauervolumen: | 857.000 m³ |
Kronenlänge: | 415 m |
Kronenbreite: | 12,50 m |
Einzugsgebiet: | ... km² |
Bemessungshochwasser: | ... m³/s |
Kraftwerksleistung: | 5,5 MW |
Die Rappbode-Talsperre ist die größte Talsperre im Harz und zugleich die Höchste in Deutschland. Sie gehört zusammen mit weiteren Talsperren und Rückhaltebecken zum Hochwasserschutzsystem im Ostharz.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Einzelsperren
- die Überleitungssperre Königshütte: Sie staut das Wasser der Bode um es teilweise in einem Überleitungsstollen in die Rappbodetalsperre abzuleiten (Trinkwassergewinnung). Der andere Teil fließt mit der Bode über Rübeland direkt in das Becken der Wendefurther Sperre.
- Hasselvorsperre und Rappbodevorsperre als Vorsperren der Hassel bzw. Rappbode. Sie dienen zur Geröll- und Schlammrückhaltung sowie der Nährstoffrückhaltung.
- Mandelholztalsperre als Vorsperre der kalten Bode, die am Fuße des Brocken entspringt. Geröll und Nährstoffrückhaltung vor der Hauptsperre.
- Nachgeschaltet ist die Talsperre Wendefurth. Sie dient dem Hochwasserschutz und hält den Wasservorrat für das Pumpspeicherwerk Wendefurth
[Bearbeiten] Geschichte
Die ersten Überlegungen zum Bau von Hochwasserschutzmauern wurden nach verheerenden Hochwassern zu Beginn des 20. Jahrhunderts gefasst. Man plante mehrere Staumauern in den Zuflüssen der Bode. Die erste Planung bezog sich auf eine einzelne Staumauer, der man aber mehrere Ortschaften hätte opfern müssen. Das eigentliche Projekt wurde 1938 fertiggestellt und verzichtete auf die Überflutung von Ortschaften, dafür wurden mehrere Staumauern geplant. Mit den Bauarbeiten an der Rappbode-Talsperre konnte 1938 begonnen werden. Bereits 1942 wurden die Baumaßnahmen aus Kriegsgründen eingestellt. In der DDR wurde das Projekt wieder aufgegriffen und um die Trinkwassergewinnung erweitert. Die ursprüngliche Anlagenplanung blieb erhalten. Die Technologie wurde angepasst. Die Grundsteinlegung fand am 1. September 1952 statt, am 7. Oktober 1959 wurde die Talsperre ihrer Bestimmung übergeben.
Inschrift an der Staumauer; die Hoheitszeichen der DDR wurden bei der Rekonstruktion 2000 bis 2003 entfernt:
Die sozialistischen Produktionsverhältnisse unseres Arbeiter- und Bauernstaates
Die grossen Leistungen der am Bau beteiligten Arbeiter, Techniker und Ingenieure waren die Grundlagen der Entstehung dieses Werkes
Anerkennung und Dank den Erbauern
[Bearbeiten] Hauptsperre
Die Sperre selbst ist eine gerade Schwergewichtsmauer, die durch ihr Eigengewicht den Fluss absperrt. Sie wurde in mehreren Segmenten (Feldern) gefertigt und 1959 fertiggestellt. Sie ist 106 m hoch und 415 m lang. In den letzten Jahren (vor 2002) wurde die Mauerkrone erneuert. Die Fahrbahn und der Beton waren verwittert und den Belastungen des Verkehrs nicht mehr gewachsen.
Das gestaute Wasser ist vor allem eine Trinkwasserreserve, auf die die östlich des Harzes gelegenen Städte zurückgreifen können. Die Druckleitungen gehen bis Aschersleben, Halberstadt, Bernburg, Halle (Saale) und sogar Leipzig. Die Wasserqualität ist dabei ausgesprochen gut, die Wasserhärte liegt im Durchschnitt bei 3° deutscher Härte. Damit ist das Wasser ideal für den Einsatz in Dampferzeugungs- und Waschanlagen. Der Stausee trägt auch in geringem Maße zur Stromgewinnung bei.
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Weblinks
Koordinaten: 51° 43' 50" N, 10° 52' 38" O