Randolph von Breidbach-Bürresheim
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Randolph Freiherr von Breidbach-Bürresheim (* 10. August 1912 in Bonn; † 13. Juni 1945 im KZ Sachsenhausen) war Jurist und gehörte zum Kreis des deutschen Widerstandes vom 20. Juli 1944.
[Bearbeiten] Leben
Randolph von Breidbach-Bürresheim wurde in Bonn geboren, wo sein Vater als Eskadronschef einer Eskadron des Königshusaren-Regimentes Nr. 7 stationiert war. Danach lebte er zunächst auf dem großelterlichen (die Mutter war eine geborene Gräfin Wolff-Metternich) Landsitz Burg Satzvey in der Eifel und wegen des Krieges ab April 1918 auf dem Familiengut Schloss Fronberg in Schwandorf. Ab 1922 besuchte er das Humanistische Gymnasium in Metten und anschließend das Maximiliansgymnasium in München, wo er 1931 das Abitur machte.
Er studierte dann an der Ludwig-Maximilians-Universität München Rechtswissenschaften und schloß sein Studium 1936 mit dem Ersten Staatsexamen bzw. im Mai 1938 mit der Promotion an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen ab. Später im Januar 1941 kann er dann noch sein Zweites Staatsexamen ablegen. Während dieser Zeit (ab November 1933) ist er Mitglied der SA-Reitertruppe in Münster, um die Eingliederung in die SA-Studentenstürme zu umgehen.
Nach seiner Promotion 1938 wird Randolph von Breidbach-Bürresheim dann Teil der Kanzlei Josef Müller, die zahlreiche Nazigegner vor Gericht verteidigte. Besonders Josef Müller selbst und sein Umfeld, wie etwa Wilhelm Canaris, Hans von Dohnanyi und Hans Oster haben in dieser Zeit großen Einfluß auf Breidbach-Bürresheim gehabt.
Im November 1939 ist Breidbach-Bürresheim als Oberleutnant der Wehrmacht zunächst in der Abwehrstelle München tätig, nimmt dann als Soldat im Frühjahr 1940 am Frankreichfeldzug teil und schließlich im Jahr 1941 am Rußlandfeldzug, wo er 1942/43 an Gelbfieber erkrankt. Vor allem die Erfahrungen im Rußlandfeldzug bewegten ihn schließlich dazu, die Verbrechen der Wehrmacht in diesem Krieg als Berichte (sog. Breidbach-Berichte) aufzuschreiben und diese an seine Kanzlei zu senden, die in der Folgezeit im Mai 1943 (das Umfeld von Hans von Dohnanyi, Dietrich Bonhoeffer und Josef Müller wurde nach deren Verhaftung am 5. April 1943 von der Gestapo untersucht) zur Verhaftung Breidbach-Bürresheims wegen des Verstoßes gegen das Heimtückegesetz führten. Trotz eines Freispruches im März 1944 wurde allerdings weiterhin an einer Haft von Breidbach-Bürresheim durch das Reichssicherheitshauptamt festgehalten.
Daraufhin wurde seine Mutter im Frühjahr 1944 aktiv und bat Claus Schenk Graf von Stauffenberg, einem wie Breidbach Angehörigen des traditionsreichen Reiterregimentes 17, um Hilfe für ihren Sohn. Stauffenberg garantierte ihr darauf in einem Gespräch einen "schon bald stattfindenden positiven Ausgang" (siehe 20. Juli 1944). In der Folge des gescheiterten Attentates vom 20. Juli 1944 auf Adolf Hitler wird Randolph von Breidbach-Bürresheim wird er in Zusammenhang mit dem Täterumfeld gebracht und in das Gestapo-Gefängnis nach Berlin-Moabit verlegt, um Geständnisse zu erzwingen, was jedoch mißlingt. Kurz vor dem Ende des Krieges wird er im Februar 1945, wohl wegen der vorrückenden Alliierten in das KZ Sachsenhausen verlegt, in dem Randolph von Breidbach-Bürresheim wegen einer fortgeschrittenen Tuberkulose am 13. Juni 1945 verstirbt.
Seine Familie baute die St. Georg Kapelle auf (Schloss Fronberg) in den 1950er Jahren zu einer Gedenkstätte um.
[Bearbeiten] Literatur
- Andreas M. Rauch: Biographie über Randolph von Breidbach-Bürresheim
Personendaten | |
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NAME | Breidbach-Bürresheim, Randolph von |
KURZBESCHREIBUNG | Jurist und Widerstandskämpfer |
GEBURTSDATUM | 10. August 1912 |
GEBURTSORT | Bonn |
STERBEDATUM | 13. Juni 1945 |
STERBEORT | KZ Sachsenhausen |
Kategorien: Mann | Deutscher | Geboren 1912 | Gestorben 1945 | 20. Juli 1944 | NS-Opfer | Freiherr