Protos
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Protos war ein deutscher Automobilhersteller.
Die Firma wurde 1898 von Dr. Alfred Sternberg als Motorenfabrik Protos in Berlin-Reinickendorf gegründet, 10 Jahre später wurde sie von den Siemens-Schuckertwerken übernommen. 1926 an AEG verkauft und mit der Firma NAG (Nationale Automobil Gesellschaft) fusioniert, 1927 liquidiert. Seinerzeit war Protos einer der Autohersteller mit sehr hoher Wertschätzung für Zuverlässigkeit.
Legendär wurde der Protos als Teilnehmer am längsten Autorennen der Welt anno 1908, einem Rennen von New York nach Paris über Kanada, Alaska, durch China, die Mongolei, Sibirien und Russland. Von sechs teilnehmenden Startern war der Protos, am Lenkrad Oberleutnant Hans Koeppen, derjenige, der als erster das Ziel Paris erreichte.
Protos entwickelte Elektromobile, die teilweise auch in den Bergmann-Werken in Berlin-Wilhelmsruh hergestellt wurden.
Der weltreisende Protos kann im Deutschen Museum bewundert werden, das Exemplar schenkten 1908 die Siemens-Schuckert-Werke dem fünf Jahre zuvor eröffneten Museum. Ein Protos-Luxusexemplar des brasilianischen Außenministers steht im Museum von Rio.
[Bearbeiten] Literatur
- Hans-Otto Neubauer: Autos aus Berlin - PROTOS und NAG. edition Auto & Verkehr. Kohlhammer, Stuttgart 1983. ISBN 3-17-008130-6
- George Schuster, Tom Mahoney: Das längste Autorennen aller Zeiten. New York - Moskau - Paris (1908). Motorbuch, Stuttgart 1968, Schrader, Stuttgart 1997. ISBN 3-613-87162-9
- Hans Koeppen: Im Auto um die Welt. Ullstein, Berlin 1908, 1909, Neub. Hamburg 1935.
