Pro Oriente
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Stiftung Pro Oriente wurde 1964 von Kardinal Franz König (1905-2004) gegründet, um die Beziehungen zwischen der römisch-katholischen Kirche und den orthodoxen und orientalisch-orthodoxen Kirchen (insgesamt 21) zu pflegen und zu fördern. Anlass zur Gründung war das Zweite Vatikanische Konzil, das mit seinem Ökumenismus-Dekret „Unitatis Redintegratio“ die Türen zu den anderen christlichen Kirchen weit aufstieß.
Die Stiftung arbeitet auf inoffizieller Ebene, ihre Tätigkeit besteht aus wissenschaftlichen Forschungsprojekten, Tagungen, Symposien, theologische Konsultationen und öffentlichen Vorträgen in Österreich und im Ausland, sowie aus der Herausgabe wissenschaftlicher Publikationen. Bisher sind es es ca. 80, von denen die meisten gratis oder gegen eine Spende im Generalsekretariat in der Wiener Hofburg bezogen werden können. Ein wesentlicher Teil der Tätigkeit sind die häufigen Besuche von Patriarchen in Wien und die Exkursionen von Pro Oriente Delegationen zu den verschiedenen Kirchen.
Die Stiftung verfügt über Sektionen in Salzburg, Graz und Linz. In den über 40 Jahren der Tätigkeit wurde ein dichtes Netz von Kontakten zu den Kirchen des Ostens aufgebaut. Pro Oriente gilt als „Center of Excellence“ im Dialog mit den Kirchen des Ostens, was in der Website seinen Niederschlag findet.
Die Ergebnisse und Erfahrungen der Arbeit werden im offiziellen Dialog des Vatikans mit den Kirchen des Ostens als Grundlage verwendet.
„Es gibt keine vergleichbare katholische Organisation, irgendwo in der Weltkirche, die so umfassend, so entschieden und so nachhaltig das Gespräch mit dem christlichen Osten geführt hat“ (Kardinal Christoph Schönborn am 7. November 2004 zu 40 Jahre Pro Oriente)