Präemphase
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Die Präemphase ist die absichtlich lineare Vorverzerrung des Audio-Frequenzgangs zur Anhebung (d. h. Verstärkung) der hohen Frequenzen bei der Aufnahme oder beim Senden.
Zur Verbesserung des Signal-Rausch-Abstandes bei hohen Signalfrequenzen verwendet man beim UKW-Rundfunk eine PreEmphasis (aufnahmeseitige Höhenanhebung) und eine DeEmphasis (wiedergabeseitige Höhenabsenkung). Der Grad der Höhenanhebung und Höhenabsenkung wird durch ein passives RC-Netzwerk definiert und ist genau spezifiziert. In Europa haben UKW-Sender eine Zeitkonstante von 50 µs, in USA hat FM radio eine Zeitkonstante von 75 µs.
Dieses dient der Verbesserung der Klangqualität bei der Rundfunkübertragung indem der Signal-Rausch-Abstand bei hohen Frequenzen im Sender erhöht wird, das als störend empfundene Rauschen wird somit bei der Wiedergabe verringert. Ähnlich ist es auch bei der Schallplatten- und bei der Tonbandübertragung.
Bei der Wiedergabe z. B. im Radioempfänger wird unbedingt die gegenläufige Deemphase benötigt, um wieder einen geraden Frequenzgang zu erhalten. Dieses wird Frequenzgang-Entzerrung genannt.
Die Anhebung des Filters bei einer Charakteristik von 50 µs entspricht 10 dB bei 10 kHz. Die 50 µs sind die Zeitkonstante der Emphase. Das System mit Präemphase und Deemphase gemeinsam wird Emphase genannt.
Zu der Emphase und dem Kurvenverlauf gehören auch die Umrechnung der Zeitkonstanten in die Grenzfrequenz oder Übergangsfrequenz; also dem 3 dB-Punkt.
Die in der Tonbandtechnik eingeführte Rauschunterdrückung (Noisereduction) hat nichts mit diesem statischen Emphase-Verfahren der Anhebung und Absenkung der hohen Frequenzen zu tun, denn das Dolby-Verfahren regelt ständig seinen Pegel "dynamisch" und nicht fest.
