Phineus (Sohn des Agenor)
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Phineus, der Sohn des phönizischen Königs Agenor, war der König zu Salmydessos in Thrakien und war ein Seher. Mit seiner ersten Frau Kleopatra, der Tochter des Boreas, hatte er zwei Söhne, Plexippos und Pandion.[1]
Seine zweite Gemahlin, Idäa oder Eidothea, eine Tochter des Dardanos, verleitet ihn dazu, seine Söhne aus seiner ersten Ehe zu blenden. Hierfür ward er von den Harpyien gepeinigt, die ihm, so oft er sich zu Tisch setzte, die Speisen wegraubten und den Rest besudelten, so dass er von stetem Hunger gequält wurde. Nach einer anderen Version wurde ihm diese Strafe von Poseidon auferlegt, weil er den Kindern des Phrixos den Weg von Kolchis nach Griechenland verraten hatte.[2]
Als die Argonauten bei Phineus landeten, wurde er durch die Boreaden, den Brüdern der Kleopatra, Zetes und Kalais, von dieser Plage befreit, und zum Dank wies er ihnen den einzuschlagenden Weg.
[Bearbeiten] Quellen
[Bearbeiten] Literatur
- Karl Kerényi: Die Mythologie der Griechen - Die Götter- und Menschheitsgeschichten, dtv, München 1994. ISBN 3-423-30030-2 <ddb>
- Michael Grant und John Hazel: Lexikon der antiken Mythen und Gestalten. dtv, München 2004. ISBN 3-423-32508-9 <kvk>
- Robert von Ranke-Graves: Griechische Mythologie - Quellen und Deutung. rororo, Hamburg 2001. ISBN 3-499-55404-6 <ddb>