Peter V. von Rosenberg

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Peter V. von Rosenberg (auch der Hinkende tschechisch Petr V. z Rožmberka auch genannt Kulhavý) (* 17. Dezember 1489; † 6. November 1545), war ein Adeliger aus dem Geschlecht der Rosenberger.

[Bearbeiten] Leben

Der junge Rosenberger, den man auch wegen seiner Behinderung der Hinkende nannte, wurde von seinem Onkel Peter IV. von Rosenberg Anfang des 16. Jahrhunderts zum Studium in das bayerische Wolfratshausen geschickt. Kurz nach seinem Antritt als Verwalter des Familienvermögens der Rosenberger erließ er 1540 für seine Untertanen eine 85 Punkte enthaltende Richtlinie, in der er rechtliche, verwaltungstechnische, wirtschaftliche und finanzielle Angelegenheiten regelte.

Nachdem 1541 die Landestafeln an der Prager Burg verbrannt waren und als die neuen am 5. Dezember 1541 von der Landesversammlung angenommen und am 24. Dezember ratifiziert wurden, war auch der Rosenberger einer der Unterzeichner dieser Vorschriften. Vom Brand in Prag waren auch Gebäude und Besitzungen der Rosenberger auf der Prager Kleinseite betroffen. 1544 kaufte Peter ein Grundstück und erstellte eine neue Residenz. Das Gebäude wurde im Jahre 1753 in ein Institut für adelige Damen völlig umgebaut^[1]

Neben fürstlichen Aufgaben kümmerte sich Peter auch um Familienahngelegenheiten seines Bruders Jost III. von Rosenberg. Zu familiären Auseinandersetzungen kam es vor allem, als sich die Witwe des Jost, Anna von Rogendorf, auszahlen ließ, die Kinder verließ und nach Österreich umsiedelte. Fortan übernahm Anna von Rosenberg und Neuhaus (Anna Rožmberská z Hradce), Witwe des Heinrich VII. von Rosenberg die Erziehung der Kinder.^[2].

Auch Peter blieb von kriegerischen Auseinandersetzungen nicht verschont. Die ständige Präsenz der Türken an österreichischen Grenze erforderte immer neue Kriegszüge, die die Rosenberger mitfinanzierten und Soldaten hierfür zur Verfügung stellten^[3].

In seinem Testament bestimmte er zu seinen Erben Wilhelm und Peter Vok von Rosenberg, ggf. ihre Töchter. Zum Vormund der Kinder seines Bruders Jost wurden Albrecht von Gutenstein (Albrecht z Gutštejna), Jaroným Šlika z Pasounu und Ulrich Holicky von Sternberg (Oldřich Holický ze Šternberka) bestimmt. Nach seinem Ableben trafen sich alle drei Bevollmächtigten am 28. Januar 1546 in Krumau und erfassten das gesamte Vermögen der Rosenberger. Als nächsten Schritt bestimmten sie Peter Doudleb von Doudleb (Petr Doudlebskßý z Doudleb) zum Hauptmann. Während ihrer Abwesenheit leitete dieser mit vier weiteren Adeligen die Geschicke der Familie. In der Funktion des Kanzlers verblieb Wenzel Albin von Helfenburg. Während der Verwaltung durch die Bevollmächtigten erhielt die Familie vom Pasauer Bischof Wolfgang von Salm den österreichischen Hof Haslach ale Lehen.

Peter, körperlich behindert und schwächlich, fuhr jährlich nach Teplitz zur Kur. Er starb unverheiratet und ohne Nachkommen. Sein Nachfolger wurde Wilhelm von Rosenberg.

[Bearbeiten] Quelle

Anna Kubíková: Rožmberské kroniky

Ottův slovník naučný

František Palacký: Archiv český

1. ↑ Václav Vladivoj Tomek: Dějiny města Prahy (Geschichte der Stadt Prag)
2. ↑ Norbert Heermann´s Rosenbergsche Chronik
3. ↑ Die böhmischen Landtagsverhandlungen und Landtagsbeschlusse

Personendaten
NAME	Peter V. von Rosenberg
ALTERNATIVNAMEN	Petr V. z Rožmberka, der Hinkende (Kulhavý)
KURZBESCHREIBUNG	Böhmischer Adeliger
GEBURTSDATUM	17. Dezember 1489
STERBEDATUM	6. November 1545