Peripteros
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Peripteros (ὁ περίπτερος <ναός> - der "ringsbeflügelte" Tempel, auch Peripteraltempel oder Ringhallentempel genannt), ist eine antike Tempelform, bei der die Cella von einem Umgang (Pteron) umgeben ist mit einem geschlossenen Säulenkranz (griech. Peristasis (ἡ περίστασις, εως) als äußeren Begrenzung.
Der Peripteros ist wohl die bekannteste Form des griechischen Tempels. Das bekannteste Beispiel, der Parthenon auf der Akropolis in Athen, wurde im Zeitalter des Klassizismus oft imitiert, z.B. bei der Walhalla.
Ein Peripteros mit einem doppelten Säulenkranz wird als Dipteros bezeichnet. Beide Bauformen kommen auch in eine Abwandlung vor, bei dem die Säulen vor den Seitenwänden (beim Dipteros die des inneren Säulenkranzes) nicht frei stehen, sondern der Cellawand als Halbsäulen vorgeblendet sind. Diese Abwandlungen werden als Pseudoperipteros bzw. Pseudodipteros bezeichnet.
Baugeschichtlich geht dem Peripteros die Bauform eines einfachen Antentempels beziehungsweise Doppelantentempels voraus. Das allerdings heißt nicht, dass zu der Zeit, zu der Tempel als Peripteros errichtet wurden, keine Antentempel mehr errichtet wurden, das ist nachweislich nicht der Fall. Entsprechend seiner Ableitung von dem Antentempel weist auch der Peripteros in der Regel ein Pronaos und evtl. ein Opisthodom auf, die aus den vorspringenden Anten und zumeist zwei dazwischen stehenden Säulen gebildet sind.
[Bearbeiten] Beispiele
- der Parthenon auf der Akropolis von Athen
- der Tempel des Hephaistos auf der Agora von Athen
- die Tempel von Paestum
- die Tempel von Akragas
