Pelagial
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Das Pelagial ist bei Seen und dem Meer der uferferne Freiwasserbereich oberhalb der Bodenzone (Benthal).
Bei Seen reicht es von der Seemitte zum Ufer hin bis zu den ersten wurzelnden Wasserpflanzen. Im Meer wird mit Pelagial die festlandsferne Hochsee, d.h. das offene Meer bezeichnet.
Im Meer gliedert sich das Pelagial, der morphologischen Einteilung des Gewässerbodens gemäß, in fünf Zonen:
- Epipelagial (Tiefe <200 m)
- Mesopelagial (200-1000 m)
- Bathypelagial (1000-4000 m)
- Abyssopelagial (4000-6000 m)
- Hadopelagial (6000-11000 m)
Nach Ansicht einiger Meeresbiologen lassen sich Abyssopelagial, Bathypelagial und pelagisches Hadal (auch Hadopelagial, Hadalpelagial, hadopelagische Zone) aufgrund ihrer ähnlichen hydrologischen und biologischen Eigenschaften nicht unterscheiden, darum werden sie zu einer Zone der Tiefsee zusammengefasst.
Das Pelagial lässt sich ähnlich wie das Benthal (analog Litoral und Profundal) in zwei produktionsbiologische Zonen einteilen.
- In eine trophogene Zone (Nährschicht, d. h. es wird mehr Sauerstoff und Biomasse erzeugt als verbraucht)
- In eine tropholytische Zone (Zehrschicht, d. h. es wird weniger Sauerstoff und Biomasse erzeugt als verbraucht).
Die Grenze zwischen den beiden Zonen wird als Kompensationsebene bezeichnet (Photosynthese = Respiration => Biogene Nettoproduktion = 0), wo die für die Photosynthese verfügbare Restlichtmenge so gering ist, dass die von den Pflanzen (Produzenten) in der Licht- und Dunkelreaktion erzeugte Sauerstoff und Biomasse durch Respiration von ihnen gleich wieder vollständig verbraucht wird. In den größeren (also tropholytischen) Wassertiefen muss darum aller für die Organismen zum Leben notwendige Sauerstoff und alle Nährstoffe durch Stofftransport aus der trophogenen Schicht kommen oder die Bewohner steigen auf (vertikale Wanderung) und holen sich aktiv die benötigten Stoffe. Die tatsächliche Lage der trophogenen Schicht und damit auch der Kompensationsebene ist von der aktuellen Photosyntheseleistung abhängig, die wiederum von verschiedenen Faktoren beeinflusst wird. So wird die Lichtdurchlässigkeit des Wassers von den lokalen Gegebenheiten (Wassertrübung, Planktondichte) bestimmt, die Photosyntheseleistung schwankt in höheren Breiten direkt mit dem Verlauf der Jahreszeiten.
Die im Pelagial lebenden Organismen gehören dem passiv treibenden Plankton oder dem aktiv schwimmenden Nekton an.
Siehe auch: Ökosystem See