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Písek

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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen finden sich unter Písek (Begriffsklärung).
Wappen von Písek
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Wappen von Písek
Flagge von Písek
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Flagge von Písek

Písek (deutsch Pisek) ist eine tschechische Stadt mit 29 801 Einwohnern (1. Januar 2005). Es ist die größte Stadt im Okres Písek.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Lage

Písek befindet sich in der Südböhmischen Region ca. 100 km südlich von Prag und ca. 50 km nördlich von České Budějovice entfernt.

Die Stadt liegt an der Wottawa (Otava), einem Fluss mit goldhaltigem Sand (písek bedeutet im Tschechischen „Sand“). Die Stadt erstreckt sich an beiden Ufern des Flusses.

[Bearbeiten] Geschichte

Die ersten Leute kamen in den Píseker Kessel schon am Ende der Altsteinzeit und siedelten sich nördlich von der heutigen Stadt an. Zuerst wurde die Stelle der späteren Stadt von Kelten bewohnt. Sie wurden dann durch Germanen und später durch Slawen abgelöst.

Vielleicht schon im 12. Jahrhundert gab es ein Dorf mit der St.-Wenzel-Kirche an der Stelle, wo sich heute die Wenzelsvorstadt (Václavské předměstí) befindet. 1308 wurde das Dorf schon ausgesprochen als Altpisek (Starý Písek) erwähnt.

Die eigentliche mittelalterliche Stadt wurde am Ende der Regierungszeit Wenzels I. in der Mitte des 13. Jahrhunderts gegründet. Der erste Beleg über die Stadt erscheint in einer Urkunde des erwähnten Königs aus 1243. Sein Sohn, König Přemysl Ottokar II., widmete dem Aufbau von Písek eine besondere Aufmerksamkeit, um die Macht des Hauses der Přemysliden im Süden Böhmens zu stärken. In kurzer Zeit wurden hier eine Burg und eine Stadt mit einer Pfarrkirche und einem Dominikanerkloster erbaut und der Übergang über den Fluss wurde durch eine Steinbrücke ermöglicht.

Als unmittelbarer Grund für die Gründung von Písek galt wahrscheinlich das Gold, das in dem Fluss gewaschen wurde. Die Stadt überwachte auch den Verkehr auf dem Goldenen Steig (Zlatá stezka) und sie war ein bedeutender Stützpunkt der königlichen Macht in Südböhmen. Die Stadt erhielt von den böhmischen Herrschern zahlreiche Privilegien, die zur Basis für ihren wesentlichen Reichtum wurden.

Schon 1419 schloss sich Písek den Hussiten an und wurde freies Mitglied im hussitischen Tábor-Bund. Auch später, bis 1452, hat die Stadt ihre Selbstständigkeit behalten. Sie wurde schrittweise zur einer der reichsten böhmischen Städte und 1509 kaufte sie die königliche Burg mit großen Waldflächen im Píseker Gebirge (Písecké hory) ab. Die Zeit der Prosperität dauerte bis zu den 30er Jahren des 16. Jahrhunderts.

1532 wurden die meisten Gebäude im Brand zerstört und 1543 wurde Písek für die Teilnahme am erfolglosen Widerstand gegen die Habsburger vom König Ferdinand I. durch die Entzug sämtlicher Rechte sowie des Besitzes bestraft. Obwohl die Stadt die meisten Güter später zurückbekam, näherte sie sich einer ernsthaften Krise. Sie hat sich verschuldet und 1611 wurde sie geplündert.

Eine große Tragödie brachte der Dreißigjähriger Krieg. Die Stadt hat mehrmals den Besitzer gewechselt und ihr ganzes Vermögen und Einkommen verloren. Die verkommene Stadt wurde 1627, 1646 und 1651 von weiteren Bränden betroffen. Es dauerte Jahrzehnte, bis sie sich wieder erholte.

1744 wurde eine Truppeneinheit stationiert. 1850 wurde Písek Sitz des Bezirksamts. Seit der Hälfte des 19. Jahrhunderts gab es hier eine starke patriotische Bewegung, es entwickelte sich die Industrie und 1888 wurde das städtische Elektrizitätswerk in Betrieb genommen.

Zum Ausrufen der Tschechoslowakischen Republik kam es in Písek am 14. Oktober 1918. Die Stadt knüpfte an ihre Vorkriegstradition an und bleibte ein gesuchter Ort von Studenten, Sommergästen und Rentnern, die hier ein ruhiges Alter verbringen wollten. Die Stadt wurde mehrmals von den Präsidenten Tomáš Garrigue Masaryk und Edvard Beneš besucht.

Die Stadt gehörte seit 1939 zum deutsch besetzten Protektorat Böhmen und Mähren. Die Okkupation wurde durch die Ankunft der amerikanischen Armee am Abend des 6. Mai 1945 beendet. Die sowjetischen Truppen erreichten die Stadt erst am 10. Mai. Die steigende kommunistische Macht nach dem Krieg erreichte ihren Höhepunkt in Písek am 24. Februar 1948.

Bei der Flutkatastrophe im August 2002 wurde ein großer Teil von Písek stark beschädigt. Heute ist die Stadt aber wieder komplett renoviert. Der Bürgermeister von Písek ist Luboš Průša.

[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten] Steinbrücke

Die Steinbrücke von Písek
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Die Steinbrücke von Písek
Überflutete Brücke während des Hochwassers 2002
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Überflutete Brücke während des Hochwassers 2002
Die Steinbrücke nach dem Hochwasser 2002
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Die Steinbrücke nach dem Hochwasser 2002

Die Brücke über den Fluss Otava ist, obwohl ihr genaues Gründungsdatum unbekannt ist, die älteste erhaltene Brücke in Böhmen. In schriftlichen Dokumenten wird sie zum ersten Mal 1348 erwähnt. Nördlich der Alpen gibt es in Europa nur eine ältere erhaltene Steinbrücke, und zwar die in Regensburg. Die Brücke ist 111 m lang und 6,3 m breit. Die Fahrbahn der Brücke ist etwa 5,75 m breit. Die bekannten Statuen auf der Brücke stammen aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts.

[Bearbeiten] Burg

Die Burg wurde gleichzeitig mit der Stadt von Přemysl Ottokar II. erbaut. Die Bedeutung der Burg bestätigen die häufigen Aufenthalte böhmischer Herrscher. Einige Teile der Burg wurden ab dem 16. Jahrhundert zum Sitz des Píseker Rathauses. Weitere Teile wurden durch Brände, Plündereien und durch den Umbau zu einer Bierbrauerei zerstört. Seit Anfang des 20. Jahrhunderts ist dort das Stadtmuseum (Prácheňské muzeum) untergebracht.

[Bearbeiten] Weitere Sehenswürdigkeiten

  • Rathaus
  • Klosterkirche der Erhebung des Heiligen Kreuzes
  • Putimer Tor
  • Kirche der Geburt der Heiligen Jungrau Maria
  • Pfarrhaus
  • Hotel Otava
  • Pestsäule (Statuengruppe)
  • Gebäude der Stadtbibliothek
  • Synagoge
  • Stadttheater (des Fráňa Šrámek)
  • Elektrizitätswerk
  • Insel
  • St.-Wenzel-Kirche
  • jüdischer Friedhof
  • Gestüt

[Bearbeiten] Persönlichkeiten

[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt

[Bearbeiten] Im Ort wirkten und lebten

[Bearbeiten] Städtepartnerschaten

[Bearbeiten] Weblinks

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