Oswald Baer
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Oswald Baer (* 17. Juni 1906 in Bielitz-Biala, Österreichisch-Schlesien, heute Südpolen; † 27. Mai 1941 in Jena, Thüringen) war ein Maler der Neuen Sachlichkeit.
Die Familie seines Vaters, des Gymnasiallehrers Hans Baer (1886-1936) stammte aus Vorarlberg in Österreich. Aufgrund von Oswald Baers Gelenkrheumatismus zog die Familie während seiner Kindheit und Jugend mehrfach um, mit Aufenthalten in Liberec (Reichenberg), Trient, Innsbruck und Dornbirn.
Noch im Jahr von Oswald Baers Schulabschluss 1925 wurden in der Vorarlberger Kunstgemeinde zwei seiner Gemälde ausgestellt. Auf Drängen des Vaters begann er in Wien Architektur zu studieren, brach das Studium aber bereits nach zwei Semestern ab. 1926 ging er nach Dornbirn und 1927 nach Weimar an die Staatliche Hochschule für Bildende Kunst als Schüler von Fritz Feigler (1889-1948) und Walther Klemm (1883-1957). 1928 wurde er Mitglied der Künstlervereinigung "Der Kreis - Maler und Bildhauer am Bodensee" und nahm auch an deren Wanderausstellungen teil. Im Jahr 1929 wurde Baer mit 22 Jahren Meisterschüler an der Weimarer Hochschule. 1930 erkrankte er an Typhus und zog sich einen bleibenden Herzschaden zu. 1931 nahm er an Ausstellungen der Münchner Sezession teil. Im Jahr 1932 erreichte er erste Einzelausstellungen und wurde Mitbegründer der Ausstellungsgemeinschaft Weimarer Secession mit Baers Lehrer Walther Klemm, Otto Herbig, Karl Pietschmann, Alexander von Szpinger, unter den Geschäftsführern Dr. Freiherr von Maltzahn und Dr. Walther Scheidig. Er lernte Ense Heß kennen, die er am 24. Oktober 1933 heiratete und mit der er noch in demselben Jahr nach Anacapri in Italien zog.
Vor seinem Tod durch Herzinfarkt im Jahr 1941 konnte er nur den Mittelteil eines Triptychons im "Haus der Frau" in Jena beenden.
[Bearbeiten] Ausstellungen:
- 11. April bis 7. Mai 2006 im Stadtmuseum Dornbirn.
- Maria Schmid kuratiert anlässlich des 100. Geburtstags im Romantikerhaus der Städtischen Museen Jenas vom 6. bis 12. November 2006 fünfundzwanzig Drucke und Aquarelle aus Privatbesitz, die Baer in seinen letzten Lebensjahren von seiner heimatlichen Umgebung anfertigte.
[Bearbeiten] Literatur
- Maria Schmid: Der Maler Oswald Baer 1906 - 1941. Ausstellung zum 90. Geburtstag aus dem Nachlass. Städtische Museen Jena, 1997. 35 Seiten, ISBN 3-930128-26-8
- Gertrude Enderle-Burcel, Zwanziger ? Dreißiger, Oswald Baer - Maler, Georg Ligges - Maler, Johannes Wolf - Bauingenieur, Wilhelm Wolf - Historiker, Minister. Herausgegeben vom Vorarlberger Landesmuseum, Bregenz, 1993
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Oswald Baer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- http://www.rohnerhaus.at/gallerie/11.html - Oswald Baer, Winterlandschaft, Öl auf Holz
- http://www.rohnerhaus.at/gallerie/15.html - Oswald Baer - Frauenakt, Öl auf Holz
Personendaten | |
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NAME | Baer, Oswald |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Maler der Neuen Sachlichkeit |
GEBURTSDATUM | 17. Juni 1906 |
GEBURTSORT | Bielitz-Biala in Südpolen (damals Österreichisch-Schlesien) |
STERBEDATUM | 27. Mai 1941 |
STERBEORT | Jena |