Oregon-Kompromiss
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Der Oregon-Kompromiss, auch Oregon Treaty' oder in der Langform Treaty with Great Britain, in Regard to Limits Westward of the Rocky Mountains genannt, war ein bilateraler Vertrag zwischen dem Vereinigten Königreich und den Vereinigten Staaten im Jahre 1846, der den Grenzverlauf im Westen des Kontinents festschrieb. Er beendete jahrelange Grenzstreitigkeiten.
Oregon Country war seit der Anglo-Amerikanischen Konvention von 1818 gemeinsam von Briten und Amerikanern besetzt worden. Diese Situation wurde jedoch immer weniger tragbar für beide Seiten. Der Präsident der Vereinigten Staaten James K. Polk ging mit der Parole „Fifty-Four Forty or Fight“ (54°40' Grad oder Krieg) in den Präsidentschaftswahlkampf 1844; 54°40' bezog sich auf den geographischen Breitengrad, der die nördliche Grenze von Oregon Country darstellte. Gleichzeitig forderten die Briten, die Grenzlinie auf den 42. Breitengrad, die damalige Grenze zu Mexiko, zu legen.
Nach dem Ausbruch des mexikanisch-amerikanischen Krieges waren die Interessen und Kräfte der USA gebunden, so dass man einen Kompromiss anstrebte.
Der Vertrag wurde dann von James Buchanan, dem damaligen Außenminister, und Richard Pakenham, dem bevollmächtigten Kronrat Königin Victorias ausgehandelt und am 15. Juni 1846 in Washington D.C. unterzeichnet.
Er legt fest, dass der 49. Breitengrad die Grenze zwischen den Vereinigten Staaten und dem Vereinigten Königreich auf dem amerikanischen Festland markiert. Vancouver Island bildete eine Ausnahme, da es vollständig den Briten zugesprochen wurde, obwohl es sich über den 49. Breitengrad hinunter nach Süden erstreckt. Der 49. Breitengrad wurde später zur amerikanisch-kanadischen Grenze, als British Columbia 1871 Teil von Kanada wurde.
Der amerikanische Teil der Region firmiert seit dem 14. August 1848 als „Oregon-Territorium“.
1859 führte eine ungenaue Beschreibung der Grenze zum sogenannten „Pig War“ über den Besitz der San Juan-Inselgruppe.
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