Nostril-Piercing
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Das Nostril-Piercing ist ein Piercing durch den linken oder rechten Nasenflügel und das am weitesten verbreitete Nasenpiercing.
Es wird häufig in Indien getragen. Vorzugsweise am linken Nasenflügel, da angenommen wird, eine Geburt dadurch einfacher durchführen zu können. Dieser Glaube beruht auf der Ayurveda-Medizin in der diese Region eng mit den weiblichen Geschlechtsorganen in Zusammenhang steht. Seit den 1980er Jahren erfreuen sich Nasenpiercings auch in den Industriestaaten zunehmender Beliebtheit.
[Bearbeiten] Stechen
Häufig wird das Nostril-Piercing von einem Juwelier mit einer Ohrlochpistole geschossen. Davon ist jedoch abzuraten, da das Gewebe dabei einreißen kann. Besser sollte es von einem professionellen Piercer mit einer Venenverweilkanüle gestochen werden. Zum Ersteinsatz können sowohl Nasenstecker und sogenannte Gesundheitsstecker verwendet werden, die auch häufig im Ohr getragen werden, wie auch Labret-Stecker oder Ball Closure Rings. Aufgrund vieler in der Nase verlaufender Nerven kann das Nostril-Piercing als besonders schmerzhaft empfunden werden. Unter Umständen können Ausläufer des Trigeminusnervs getroffen werden. Die Heilung dauert etwa 4 Wochen.
[Bearbeiten] Geschichte
Erstmals wurde das Piercing vor etwa 4000 Jahren im Mittleren Osten praktiziert. Von dort ging es im 16. Jahrhundert nach Indien über. Später wurde es in den 1960ern und 1970ern von der Hippiekultur übernommen und daraufhin auch von der Punkbewegung entdeckt. Heute hat es sich in den verschiedensten Jugendkulturen etabliert. Es wird sowohl von Frauen als auch von Männern getragen, wobei sich Frauen in der Regel jedoch häufiger für ein solches Piercing entscheiden. Mögliche Variationen bestehen aus mehreren Nostril-Piercings in einer Reihe oder beidseitigem Schmuck. Es bestehen weitgehende Gefährdungen bei dieser Art von Piercing, da vielerlei Nerven getroffen werden können.
Siehe auch: Septum-Piercing
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