NLP-Format

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Als "Format" bezeichnet ein Anwender des neurolinguistischen Programmierens eine bestimmte Handlungsabfolge für die Sitzung oder das Gespräch.

Die einzelnen Interventionen des Beraters sind innerhalb der Formate klar festgelegt. Ihre Zuordnung erfolgt jeweils für bestimmte Ziele der Beratung und ist dem Ablauf nach klar umrissen. Ihre Einhaltung ist Bestandteil der NLP-Prüfungen und wird vom ausbildenden NLP-Lehrtrainer überwacht.

Die einzelnen Formate sind in Gruppen mit Hauptformaten zusammengefasst. Jede Gruppe enthält unterschiedliche Formate, zu ein und demselben Problemtypus des möglichen Klienten. Der NLP-Berater hat selbst zu entscheiden, welches Format ihm in der jeweiligen Situation hilfreich erscheint.

Die Vielzahl der möglichen Vorgehensweisen innerhalb der NLP unterscheidet die Methode auch grundsätzlich von anderen therapeutischen Methoden. Sämtliche NLP-Formate entstammen aus klassischen Therapieformen oder sind in jahrelanger Arbeit durch Modellierung entstanden. Viele der klassischen NLP-Formate sind in den letzten 20 Jahren von NLP-Anwendern weiterentwickelt worden zu kontextspezifischen NLP-Formaten, beispielsweise um Prüfungsängste oder Eifersuchtsgefühle aufzulösen. Dazu wurden NLP-Grundkonzepte des NLP's kombiniert und mit anderen Methoden vernetzt.[1]

Schließlich ist die NLP offen für neue Formate und wird im Laufe der Zeit ergänzt. NLP-Formate sind Open Content, d.h. ihre innere Abfolge ist nicht gesetzlich geschützt und kann von Jedermann adaptiert und weiterentwickelt werden. Ein Grundsatz der von "schwarzen Schafen" des NLP nicht immer berücksichtigt wird. Immer wieder werden NLP-Formate sogar einzeln als Methode vermarktet. Trotzdem sollten NLP-Formate grundsätzlich frei zugänglich sein, damit jeder eigene Forschungen anstellen kann.

Weiteres zu Definition, Hintergründen, Wirkungsweise und Kritik im Artikel Neurolinguistisches Programmieren.

Inhaltsverzeichnis 1 Übersicht der wichtigsten NLP-Formate 2 Modelle der Wahrnehmungsveränderungen 3 Modelle zur Zielfindung 4 Ankern 5 Reframing 6 Verändern von Submodalitäten 7 Time-Line-Arbeit 8 Strategiemodelle 9 Weblinks 10 Quelle 11 Literatur 12 Siehe auch

[Bearbeiten] Übersicht der wichtigsten NLP-Formate

Die folgende Übersicht der Formate ist nicht abschließend, da sich das NLP als offene Methodensammlung versteht.

[Bearbeiten] Modelle der Wahrnehmungsveränderungen

• Phobie-Technik
  Durch doppelte Dissoziation (d. h. der Klient stellt sich vor, sich selbst beim Betrachten einer angsteinflößenden Situation zu betrachten) sollen Phobien vermindert bzw. aufgehoben werden.
• Kritik in Feedback wandeln
• Wahrnehmungspositionen

[Bearbeiten] Modelle zur Zielfindung

• Zielarbeit
  Klienten kommen meist ohne klar formulierte Ziele in die Beratungssituation, deshalb soll die Zielarbeit durch eingrenzende Fragen ein Metamodell des Ziels (Zielmodell) entwickeln. Die Zielarbeit zählt zu den zentralen NLP-Modellen, da sie im Erstgespräch zur Anamnese herangezogen wird.
• Zeitprogression
• Metamodell, Metamodell der Sprache
• Milton-Modell

[Bearbeiten] Ankern

Als Anker werden "gefühlte Erinnerungen" bezeichnet. Diese können positiv oder negativ besetzt sein und sämtliche Wahrnehmungskanäle betreffen. Das NLP befasst sich unter anderem damit, wie Anker gezielt gesetzt werden können. Dies wird "Ankern" (oft auch englisch Anchoring) genannt. Aus Sicht der NLP kann das bewusste Konditionieren eines Klienten mit positiv besetzten Ankern dazu genutzt werden, diesem auf Abruf die Kraft eines besonderen Momentes zur Verfügung zu stellen. Die angenommene Wirkungsweise beruht auf der klassischen Konditionierung.

Wahrnehmungskanäle:

1. Visuell: Das Bild der eigenen Kinder löst ein starkes Liebesgefühl aus.
2. Auditiv: Das Telefonklingeln löst Angst aus.
3. Olfaktorisch: Der Geruch eines bestimmten Parfüms weckt die Erinnerung an eine verhasste Person.
4. Gustatorisch: Der Geschmack eines bestimmten Gewürzes ist mit dem Gefühl eines Urlaubes verbunden.
5. Haptisch: Leichtes Streicheln der Oberlippe weckt Geborgenheitsgefühle aus der Kindheit, bzw.
   Kinästhetisch: Eine kreislaufbedingte Gleichgewichtsstörung erinnert an das Gefühl betrunken zu sein.

Ankern zur therapeutischen Konditionierung

1. Dazu überlegt man sich zunächst eine Situation, in der man einen Ressourcenzustand haben möchte. Das kann z. B. eine Geschäftsverhandlung sein.
2. Man überlegt sich, auf welche Art man einen Anker setzen will. Meist wird man eine unauffällige Körperstelle an der Hand oder am Unterarm wählen, die ansonsten selten berührt wird.
3. Man sucht in der Erinnerung einige Situationen, in denen man im Ressourcenzustand war. Das kann ein bestiegener Gipfel, ein gelungener Brief, ein bereitetes tolles Essen sein.
4. Man überlegt sich, welche erinnerte Situation am besten zur Zielsituation passt, nach Aktivität, eigenem Beitrag, Erotik usw.
5. Diese Situation wird jetzt nochmals im Gesamteindruck mit zumindest den wichtigsten Einzelheiten erinnert durchlebt - Sinneseindrücke, Gefühle usw.
6. Im eindrucksvollsten Moment der Erinnerung setzt man den Anker, indem man die Körperstelle berührt.
7. Der geankerte Moment kann nach Belieben durch Berührung abgerufen werden, allerdings muss er auch gelegentlich aufgefrischt werden.

• Ankerkette
• Mentor-Technik
• Moment of Excellence
• Anker verschmelzen

[Bearbeiten] Reframing

• Reframing
• Six-Step Reframing
  Soll in sechs Schritten möglich machen, Geschehnisse in einem anderen Blickwinkel (Rahmen) zu sehen, um den Umgang mit der Situation zu erleichtern.

1. Bestimmung: Wertungsfreie Bestimmung des Problems aus Klientensicht, um die im NLP angenommene problematische Vorannahme zu erkennen.
2. Kontaktaufnahme: Kontaktaufnahme zum Klienten mit Hilfe von NLP-Techniken.
3. Positive Absicht: Erforschen der (hypothetischen) positiven Absicht hinter dem Problemverhalten.
4. Verhaltensalternativen erkennen
5. Öko-Check: Verträglichkeit der Lösung mit dem Umfeld des Klienten bestimmen.
6. Future-Pace: Zukünftige Auswirkungen der Verhaltensalternative bestimmen und sich darauf einstellen.

• Verhandlungs-Reframing
• Alignment
• Identity-Process

[Bearbeiten] Verändern von Submodalitäten

• Swish
• Praliné-Muster
• Belief in Zweifel
• Verwirrung in Verstehen

[Bearbeiten] Time-Line-Arbeit

• Time-Line
• Change-History
• Re-Imprinting
• Ist- & Soll- Zeitlinie

[Bearbeiten] Strategiemodelle

• Modelling
• Walt-Disney-Methode
• Meta-Kognitions-Strategie
• New-Behavior-Generator

[Bearbeiten] Weblinks

[Bearbeiten] Quelle

NLP-Kartei, Marco von Münchhausen & Waltraud Trageser, Junfermann ISBN 3873874520

[Bearbeiten] Literatur

• Andreas, Steve; Faulkner, Charles: Praxiskurs NLP. Junfermann, Paderborn 2005, ISBN 3873873354
• Kraft, Peter B.: NLP-Handbuch für Anwender. Junfermann, Paderborn 1998, ISBN 3873873567

[Bearbeiten] Siehe auch

Neurolinguistisches Programmieren