Nationalsozialistische Volkswohlfahrt
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Nationalsozialistische Volkswohlfahrt - kurz NSV wurde am 3. Mai 1933 als Fürsorgeorganisation der NSDAP gegründet. Als eingetragener Verein wurde die Volkswohlfahrt als angeschlossener Verband der Partei geführt. Der Sitz befand sich in Berlin.
[Bearbeiten] Organisation und Geschichte
Die Organisation glich dem Aufbau der Partei nach Orts-, Kreis- und Gruppenwaltungen. Sie untergliederte sich in die sechs Ämter: Organisation, Finanzverwaltung, Wohlfahrtspflege und Jugendhilfe, Volksgesundheit, Propaganda und Schulung. Die NSV erhielt ihre Richtlinien vom 'Hauptamt für Volkswohlfahrt', blieb aber ein eigenständiger Verein und war neben dem Staat als Hauptträger der öffentlichen Wohlfahrt eine von insgesamt sieben Wohlfahrtsorganisationen während der Zeit des Nationalsozialismus. Mitte 1939 bestand die NSV aus 40 Gau-, 813 Kreis-, 26138 Ortswaltungen, 97161 Zellen und 511689 Blocks.
Solange die Massenarbeitslosigkeit noch bestand, half die NSV bedürftigen Familien auch finanziell, danach (etwa ab 1938) verlagerte sie sich auf reine "Dienstleistungen". In diesem Zusammenhang betrieb der NSV Kindergärten, die in Konkurrenz z.B. zu vergleichbaren kirchlichen Einrichtungen traten. Partei-Mitglieder meldeten dann dort ihre Kinder ab und brachten sie in die neuen Kindergärten mit ihrem Führerkult-Motto: „Hände falten, Köpfchen senken - immer an Adolf Hitler denken“.
Im Verlaufe des Zweiten Weltkrieges übernahm die NSV immer weiter (eigentlich staatliche) Aufgaben, vor allem aber im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit. Eines der bekannteren NSV-Hilfswerke wurde "Mutter und Kind" genannt. Es betreute Frauen lückenlos während der gesamten Schwangerschaft wie auch nach der Geburt des Kindes. Mütter wurden auch weiterhin in Notfällen auch finanziell unterstützt. In den Kindergärten und Mütterheimen der NSV fand die Betreuung ihre Fortsetzung.
Finanziert wurden die Aufgaben der NSV ausschließlich aus freiwilligen Spenden und den Beiträgen seiner zahlenden Mitglieder. Ende 1938 vollzogen etwa eine Million Mitarbeiter ehrenamtlich ihren Dienst in der NSV. Zu Kriegsbeginn zählte die NSV elf Millionen Mitglieder.
Die NSV war ab 1933 Herausgeber der Monatsschrift "Nationalsozialistischer Volksdienst" und ab 1936 der Buchreihe "Ewiges Deutschland".
Zwar gelang der NSV nach dem Verbot der Arbeiterwohlfahrt (AWO) nicht die Monopolisierung der gesamten freien Wohlfahrt, jedoch wurden ursprünglich führende Verbände wie das Deutsche Rote Kreuz (DRK), die evangelische Diakonie oder die katholische Caritas zurückgedrängt.
[Bearbeiten] Hilfswerke und "Dienstleistungen"
Die Aufgabengebiete erstrecken sich auf folgende Hilfswerke und Institutionen:
- Mutter und Kind
- Mütterdienst im Deutschen Frauenbund
- Hitler-Freiplatz-Spende
- Kindergarten
- Haushaltshilfe
- Gemeindepflegestationen
- Jugendhilfe
- Tuberkulosehilfswerk
- motorisierte Zahnstationen
- Bahnhofsdienst
- Hilfswerk für die deutsche bildende Kunst
- Ernährungshilfswerk
- Winterhilfswerk
