Namensagentur
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Eine Namensagentur ist ein Dienstleistungsunternehmen, das für seine Auftraggeber für bestimmte Zwecke Begriffe zu deren Benennung aussucht und vorschlägt. Diese Namen können bspw. für eine Modellreihe, eine Unternehmenssparte oder für ein vollständiges Unternehmen stehen. Dabei muss die Agentur zwei wesentliche Dinge beachten:
- Der Name muss dem Zweck angemessen sein, d. h. er muss so klingen wie das, was er beschreibt.
- Der Name darf in keiner Sprache, in der der neue Name angewendet wird, Irritationen auslösen. Das kann passieren, wenn ein Name anstößig, lächerlich, obszön oder verletzend verstanden werden kann.
Irritationen über falsch ausgesuchte Namen sind keine Seltenheit. So bedeutet der Name Pajero, eine Geländewagenreihe von Mitsubishi, in spanischer Sprache „Wichser“. Daher wurde nachträglich der Modellname für Spanien und Argentinien in Montero verändert. Ein weiteres Beispiel ist das Toyota-Modell MR2, die Aussprache im franz. ist ähnlich dem Wort „Merde“ (Schimpfwort: Mist, Scheiße).
Als Beispiel für einen zweckmäßigen Namen kann etwa Actros für eine LKW-Modellreihe von Mercedes-Benz gelten. Unangemessen sind dagegen die Namen Avensis und Aventis. Der eine Name beschreibt eine Modellreihe für einen PKW, der andere einen Pharmakonzern. Die Begriffe klingen fast gleich, der Zweck ist extrem unterschiedlich. Im ungünstigen Falle sind beide Namen unpassend gewählt, im günstigen Fall zumindest einer.
Heutzutage ist es in international agierenden Unternehmen üblich, eine Namensagentur für derartige Zwecke zu beauftragen.
Die Namensagentur präsentiert während der Phase der Namensfindung üblicherweise mehrere, oft Hunderte von Vorschlägen, die teilweise persönlich ausgesucht, teilweise aus Computerprogrammen generiert wird. Aus den Vorschlägen werden dann in mehreren Prozessen Namen selektiert.
[Bearbeiten] Siehe auch
Werbekonzept, Werbung, Öffentlichkeitsarbeit, Public Relations, Corporate Identity
