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Multimedia Home Platform

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Der Multimedia Home Platform-Standard (MHP) wurde vom internationalen DVB-Projekt als Standard verabschiedet und spezifiziert die Übertragung und Darstellung interaktiver Inhalte im Digitalen Fernsehen auf Basis der Programmiersprache Java.

Die MHP ermöglicht sowohl rein rundfunkbasierte Dienste (Informationsseiten (erweiterter Videotext), Spiele, Programmübersichten, komplexere EPGs etc.), als auch interaktive Dienste, die einen zusätzlichen Rückkanal erfordern (beispielsweise Abstimmungen/Quizfragen, Homeshopping-Angebote etc.).

MHP dient nicht:

  • zur Übertragung von Programminformationen (dafür gibt es die Service Informationen (DVB-SI) und elektronische Programmführer (EPGs))
  • der Verschlüsselung von Inhalten (dazu sind schon spezielle Verschlüsselungssysteme definiert worden)
  • zur Wiedergabe von Audio- oder Video (das kann der Fernseher auch ohne MHP)

MHP-basierte Anwendungen können über sämtliche, vom DVB-Projekt spezifizierten digitalen Übertragungstechnologien, wie DVB-S, DVB-T und DVB-C, übertragen werden. Grundsätzlich ist eine Set-Top-Box (STB) oder ein Fernsehempfänger mit Unterstützung der MHP-Plattform Voraussetzung für die Nutzung von MHP-Angeboten.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte

MHP ist ein Kind von Prof. Dr.-Ing. Ulrich Reimers. Er ist seit 1993 Leiter des Institutes für Nachrichtentechnik an der TU Braunschweig. Zuvor hatte er sich bei der "Broadcast Television Systems" (BTS) in Darmstadt und als Technischer Direktor des Norddeutschen Rundfunks (NDR) vorrangig mit der Schaffung moderner Halbleiter- und HDTV-Kameras und dem "PALplus" System befasst.

1991 initiierte Prof. Reimers zusammen mit fünf Kollegen die Entwicklung des Europäischen Digitalen Fernsehsystems. Im Rahmen dessen schuf er auch die Grundlage für das DVB-Projekt. Der MHP-Standard als solcher wurde im Februar 2000 erstmals veröffentlicht.


[Bearbeiten] Varianten

Gegenwärtig existieren zwei Versionen des MHP-Standards:

  • MHP v1.0 (aktuelle Fassung: v1.0.3)
  • MHP v1.1 (aktuelle Fassung: v1.1.2)

(Stand April 2005)

Die MHP definiert auf Basis der beiden MHP-Versionen zwei Arten von Anwendungsklassen:

  • DVB-J: Java-Anwendungen
  • DVB-HTML: XHTML-Seiten mit optional eingebettetem Java-Code

Diese unterscheiden sich im Wesentlichen durch ihre Komplexität bzw. die Generation von Endgeräten, auf denen sie lauffähig sind.

DVB-J (seit MHP 1.0.x)

Es handelt sich bei DVB-J Anwendungen schlicht um in Java geschriebene Programme. Die MHP-Plattform definiert für diese Programme eine gewisse Anzahl von Schnittstellen (APIs). Durch diese wird es dem Programmierer ermöglicht, der speziellen Situation und den Einschränkungen des MHP-Empfängers angepasste Applikationen mit geringem Ressourcenbedarf zu entwickeln.

DVB-HTML (optional seit MHP 1.1.x)

DVB-HTML Applikationen werden erst seit dem MHP 1.1 Standard unterstützt. Da die Komplexität im Vergleich zu DVB-J deutlich höher ist, ist die entsprechende Funktionalität in den meisten MHP-Empfängern jedoch nicht vorhanden. Auch bei DVB-HTML kommt optional Java zum Einsatz, vergleichbar mit den aus Internet-Browsern bekannten Java-Applets.

[Bearbeiten] Technik

[Bearbeiten] Software-Architektur

Softwarestack der MHP-Plattform
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Softwarestack der MHP-Plattform

Der Softwarestack zeigt die verschiedenen Softwareschichten einer MHP-Implementierung. Die beiden untersten Schichten, die Hardware und die Systemsoftware (Betriebssystem und Treiber), werden von den eigentlichen MHP-Schnittstellen durch eine so genannte Java Virtual Machine getrennt. Als Java-Grundlage dient seit MHP 1.0.3 das Personal Basis Profile (vorherige Versionen verwendeten Personal Java), welches auf einer CDC-basierten Virtual Machine aufsetzt, also der selben Virtual Machine die auch vom "großen" Java (J2EE/J2SE)verwendet wird. Die speziellen MHP-Schnittstellen (APIs) gewähren unter anderem Zugriff auf DVB-Service-Informationen (enthält den EPG, eine angepasste grafische Benutzerschnittstelle (HAVI UI), Zugriff auf das Datenkarusell (DSM-CC) in dem die MHP-Applikationen übertragen werden, das Management von Applikationen (Xlets) und viele andere technische Aspekte der DVB-Standards wie etwa den MPEG-Dekoder und einen optional vorhandenen Rückkanal (für interaktive Anwendungen). Zusammen bilden diese Erweiterungen das MHP API, auf dem die interoperablen MHP-Anwendungen ausgeführt werden. Der so genannte Navigator dient zur Auswahl von MHP-Anwendungen und weiteren DVB-Diensten durch den Nutzer und zur Steuerung der Applikationen. Der Navigator ist fester Bestandteil des MHP-Endgeräts.

[Bearbeiten] Implementierung

Prinzipiell kann jeder Set-Top-Box- oder Fernseh-Hersteller den MHP-Standard implementieren, da der Standard vollständig offen ist. Allerdings fallen bei der Vermarktung von MHP-Lösungen wie bei fast allen DVB-Standards Patentlizenz-Kosten an, ab 2009 auch für die Sender (siehe VIA Licensing - MHP Lizenzkosten). Kleinere Hersteller verwenden aus Gründen der Komplexität des Standards in der Regel MHP-Middleware von Drittanbietern (Marktführer: Alticast).

Ein Hersteller darf einen MHP-Empfänger nur dann mit dem MHP-Logo schmücken, wenn der Empfänger vorher fehlerfrei einen Testlauf bestanden hat. Dieser Test, der von den Herstellern im Selbsttest durchgeführt wird, prüft das Funktionieren sämtlicher Elemente der MHP-API. Die Testsuite (Summe aller Tests) ist beim DVB-Projekt erhältlich und ist gebührenpflichtig. Die gegenwärtige Testsuite umfasst deutlich mehr als 14.000 Softwaretests. Dies stellt die fehlerfreie Ausführung aller Applikationen auf den getesten MHP-Implementierungen sicher. Abstürze sowie unterschiedliches Verhalten verschiedener Implementierungen sollen somit ausgeschlossen werden. Für das Testen von Applikationen existiert keine Testsuite. Das Durchführen von Applikationstests ist die alleinige Aufgabe der jeweiligen Dienste-Anbieter.

Die meisten weltweit auf dem Markt befindlichen MHP-Receiver (Stand: Juli 2005) orientieren sich gegenwärtig am Standard MHP 1.0.2.

[Bearbeiten] Applikationsübertragung in DVB

Übertragen werden die MHP-Anwendungen zusammen mit dem DVB-Transportstrom, der auch die digitalen Audio- und Videodaten enthält. Innerhalb dieses Transportstromes werden die MHP-Anwendungen in DSM-CC (Digital Storage Media Command and Control) Datenkarusselle verpackt. Diese Karusselle werden zyklisch in den DVB-Transportstrom gemultiplext (hinzugefügt). Durch die zyklische Wiederholung ist sichergestellt, dass zu jedem möglichen Einschaltzeitpunkt des Empfängers die Applikation (früher oder später) erfolgreich empfangen werden kann. Natürlich müssen Applikationen nicht pausenlos ausgestrahlt werden, es ist durchaus möglich, Applikationen zum Beispiel nur sendungsbegleitend (z.B. Tagesschau-Ticker) auszustrahlen.

Signalisiert werden die MHP-Anwendungen dem MHP-Empfänger über die AIT-Tabelle (Application Information Table). Der Inhalt dieser SI-Tabelle (Service Information) ermöglicht dem Empfänger, das DSM-CC-Karussell mit der MHP-Anwendung zu finden und der MHP-Anwendung einen Namen, sowie eine eindeutige ApplicationID und eine OrganisationID zuzuordnen. Außerdem enthält die AIT (bei DVB-J Applikationen) Angaben zum Klassenpfad und zur Java-basierten Startklasse (dem so genannten Xlet).

[Bearbeiten] Bedienung

Die Bedienung von MHP-Applikation kann ausschließlich über die klassische Fernbedienung erfolgen. Neben der Steuerung über die Pfeiltasten/OK-Taste ermöglicht vor allem die Verwendung der vier vom Videotext/Teletext her bekannten Farbtasten eine einfache, intuitive Bedienung.

Prinzipiell gibt es zwei Methoden auf MHP-Anwendungen zuzugreifen. Einerseits werden MHP-Anwendung automatisch mit der Wahl eines Fernsehkanals gestartet. In diesem Fall erscheint zumeist im unteren Bereich des Bildschirms ein kleines Hinweisfenster. Durch den Druck auf eine (zumeist rote Farb-) Taste kann dann bequem die verfügbare Applikation gestartet werden. Andererseits verfügen alle MHP-Boxen über eine zentrale Benutzerschnittstelle zum Auswählen von Applikationen - den so genannten Navigator. Von hier aus können Applikationen aus Listen ausgewählt und gestartet werden.

[Bearbeiten] Rückkanal

Die MHP unterstützt einen Rückkanal, um über die dabei geöffnete Punkt-zu-Punkt Verbindung beispielsweise Bestellungen oder Bezahlvorgänge abzuwickeln. Gegenwärtig verfügbare MHP-Systeme verfügen, wenn überhaupt, häufig nur über ein analoges Modem, allerdings ist der MHP-Rückkanal unabhängig von der verwendeten Übertragungstechnik. Das heißt, die Verbindung kann etwa auch über ISDN, DSL, Kabel, GPRS oder UMTS aufgebaut werden, sofern das MHP-Endgerät diesen Übertragungsweg unterstützt. Insbesondere für Kabelanbieter ist natürlich die Verwendung eines Rückkanals über das digitale Kabelnetz attraktiv.

[Bearbeiten] Verbreitung

MHP konnte sich in Deutschland seit seiner Einführung (Beginn des Regelbetriebes im Oktober 2002) bisher noch nicht durchsetzen, der Anteil MHP-fähiger Receiver liegt bei den DVB-Boxen unter 0,1% (GfK). Auf dem deutschen Markt sind derzeit etwa 3 Geräte erhältlich (Stand: Januar 2006, Quelle: Receiversuche auf www.digitalfernsehen.de, Prüfung auf Verfügbarkeit bei div. Preissuchmaschinen):

  • Humax DTT-4000 (DVB-T), ca. 175€
  • Nokia Mediamaster 310S (DVB-S), Produktion eingestellt, Restposten noch erhältlich, ca. 230€
  • Philips DSR 5600 (DVB-S), lieferbar, evtl. Kulanz-Rücknahme durch Philips. (ab ca.100€)

Zusätzlich gibt es bei Technotrend eine PC-basierte Lösung zu kaufen, diese basiert auf einer Kombination von:

  • TechnoTrend Premium DVB-S oder DVB-C Karte und
  • der MHP-Referenzimplementierung des IRT (Institut für Rundfunktechnik).

Die MHP kostet als Nachrüstlösung 15€ Aufpreis + 7€ Versand, als Komplettpaket mit Karte 149€

Eine von Betaresearch für Premiere entwickelte MHP-Software für die d-box2 wurde Mitte 2003 im letzten Moment zurückgezogen, gleichzeitig hat Premiere entgegen der Mainzer Erklärung die Entscheidung für MHP zunächst für 2 Jahre vertagt und sich im Dezember 2005 für das System Blucom von Astra entschieden. Nur wenige bezweifeln, daß die Einführung von MHP durch Premiere (damals 2 Mio. Boxen) den Durchbruch für MHP bedeutet hätte.

Die gegenwärtig geringe Verbreitung in Deutschland ist im weiteren auf die immer noch relativ hohen Preise und die schlechte Verfügbarkeit der Endgeräte, die fehlende Unterstützung des privaten Fernsehens und das noch geringe Angebot an MHP-basierten Anwendungen zurückzuführen (Angebot siehe unten). Dazu kam der inzwischen beigelegte Streit um den zukünftigen Standard des interaktiven Fernsehens, der andere proprietäre Systeme wie OpenTV verdrängte und zur Unsicherheit seitens der Zuschauer führte.

Die Verbreitung der MHP in Italien und Korea nimmt hingegen deutlich zu. Laut aktuellen Zahlen des DVB Projektes sind weltweit bereits etwa 3,7 Mio. MHP-Empfänger im Einsatz, die meisten davon (3,4 Mio.) gegenwärtig in Italien und Südkorea. Das entspricht einer Verdoppelung des weltweiten Bestandes in rund einem Jahr.

In Italien konnten durch staatliche Subvention der durch MHP gegenüber einer reinen Zapping-Box entstehenden Mehrkosten bereits 2,2 Millionen MHP-Endgeräte abgesetzt werden. Der Grund für diese Subventionen ist unter anderem, dass der italienische Staat auf diesem Wege zahlreiche öffentlich verfügbare Dienste der Allgemeinheit anbieten möchte. Diese Subventionen (2004: 120 Euro, 2005: 70 Euro) wurden von der EU-Kontrollkommission untersucht, aber bisher nicht beanstandet.

In Südkorea sind bis Juli 05 bereits 1,2 Mio. Satelliten-MHP-Empfänger verkauft worden - ohne staatliche Subvention, nur durch Zuschüsse des Kabelbetreibers (die Box ist bei Abschluss eines Kabelabos günstiger).

Auch der belgische Kabelnetzanbieter Telenet bietet seinen Kunden mittlerweile über den Handel ein spezielles MHP-Endgerät an. Über ein externes Kabelmodem, das mittels Ethernet mit der Set-Top-Box verbunden wird, kann die Set-Top-Box zusätzlich einen Rückkanal erhalten. Zukünftige Empfänger werden auch über Festplattensysteme und Video-On-Demand Lösung verfügen.

Österreich wird im Herbst bei der flächendeckenden Einführung von DVB-T auch MHP-Dienste anbieten, die Schweiz wird 2007 damit starten. In Österreich werden zudem die ersten 100.000 verkauften und zertifizierten MHP-Boxen subventioniert.

Spanien und Frankreich haben auf Grund des neuen MHP-Lizenzmodells von einer MHP-Einführung bei DVB-T vorerst Abstand genommen.

[Bearbeiten] Anbieter / Fernsehkanäle

  • ARD

- TV-Portal (Programmübersicht, Persönliche Programmerstellung, Zusatzinformationen)

- ARD-Online Kanal

- Presseclub (mit Rückkanal)

- Interaktives Quiz mit Jörg Pilawa

- Kopfball

- Verstehen Sie Spaß (Quiz mit Rückkanal)

- Feste der Volksmusik

- c't interaktiv

- Sportschau interaktiv

- Rundschau Nachrichtenticker (Bayerischer Rundfunk, über DVB-T in Bayern)

Der größte Teil des Angebots kann über DVB-S empfangen werden, eine Teilmenge ist über die DVB-T Verbreitung verfügbar, allerdings mit regionalen Unterschieden.

  • ZDF

- ZDFdigitext (Das Hauptportal, auch über DVB-T verfügbar)

- ZDF Infokanal (Nachrichten, Programmübersicht)

- ZDF interaktiv: Reise (Reiseinformationen)

- 1, 2 oder 3 (Kinderquiz)

siehe auch: ZDFvision

RTL, Hörzu und Otto Versand haben Ende 2005 ihr MHP-Engagement eingestellt.

[Bearbeiten] MHP-Varianten und Erweiterungen

Die MHP ist der erste Spross einer größeren Familie weltweit eingesetzter Standards. Der erste Ableger der MHP war eine Variante für die amerikanischen Kabelnetze, das so genannte OCAP (Open Cable Application Platform). OCAP ersetzt einige APIs der MHP, die beispielsweise nur in DVB-Netzen benötigt werden, durch Ersatzlösungen. Im Laufe der Entwicklung von OCAP entstand dann die Idee, einen DVB-Standard zu definieren, der eine gemeinsame Untermenge von OCAP und MHP beschreibt und auch für andere Varianten taugt. Eine solche gemeinsame Untermenge beschreibt der GEM-Standard (Globally Executable MHP), der die weltweite Verbreitung der MHP fördern soll. Zur Zeit existieren die folgenden, auf GEM aufbauenden Standards:

  • die MHP, als Softwareplattform in DVB-Netzen,
  • OCAP, als die Plattform für (amerikanische) Kabelnetze,
  • ACAP, eine Plattform für die amerikanischen terrestrischen Fernsehnetze,
  • ARIB B.23, eine Variante für die japanischen Fernsehnetze (ARIB) und
  • BD-J, die Variante für die Blu-ray Disc, die ohne Rundfunkunterstützung auskommt.

Dadurch, dass alle Systeme auf GEM aufbauen, ist es möglich, mit geringem Aufwand Applikationen zu entwickeln, die auf allen diesen System lauffähig sind. Erst wenn spezielle, nur in einzelnen Varianten verfügbare Funktionen genutzt werden sollen, beispielsweise für eine EPG-Applikation, müssen entsprechende Anpassungen vorgenommen werden.

Zukünftige Entwicklungen des MHP-, beziehungsweise GEM-Standards werden außerdem in folgenden Gebieten entwickelt:

  • die Unterstützung der Funktionalität von Festplattenrekordern (PVR),
  • multimediale Heimvernetzung,
  • die Unterstützung von interaktiven HDTV-Formaten,
  • interaktive Dienste über breitbandige IP-Verbindungen (z.B. über DSL oder das digitale Kabelnetz) und
  • eine abstrakte, XML-basierte Applikationsbeschreibung (PCF, Portable Content Format)

[Bearbeiten] MHP-Förderung in Deutschland

In Deutschland soll die Umstellung auf digitalen Rundfunk bis zum Jahr 2010 abgeschlossen sein, bis dahin sollten alle TV-Haushalte mit Digital-Receivern ausgestattet sein. Die Marktentwicklung von MHP ist davon allerdings nur indirekt berührt, denn die Unterstützung von MHP-Diensten in den DVB-Empfängern ist optional.

[Bearbeiten] Verwandte Techniken

Neben MHP werden von einigen Kabelnetzbetreibern und Geräteherstellern andere Verfahren zur Darstellung von Multimedia-Inhalten verwendet. Zum Beispiel das MicroHTML-Verfahren, das anders als MHP nicht auf DVB-Standards beruht.

Des Weiteren besteht eine gewisse Verwandtschaft zum OSGi-Standard, der ebenfalls dynamische Java-Applikationen ermöglicht, jedoch keinerlei originären Bezug zu DVB bzw. dem Digitalfernsehen besitzt - er setzt für den Rückkanal eine Internet-Verbindung voraus, wie man sie bei MHP-Endgeräten auch zunehmend anfindet.

Auch für MIDP wird gegenwärtig an einer API zum Empfang von Rundfunkdiensten gearbeitet. Diese würde zukünftig den Empfang von interaktiven Diensten auf Mobiltelefonen erlauben.

Weiter verbreitet als MHP in Deutschland sind in England die proprietäre Middleware OpenTV (beim Bezahlsender BSkyB auf einer Box der Fa. Pace) sowie das von der BBC favorisierte MHEG-5, das ebenfalls die Ausführung von Applikationen erlaubt.

Relativ neu auf dem Markt und nur in dem Sinne mit MHP verwandt, als sie eine gewisse Interaktivität mit Rückkanal ermöglichen, sind die Systeme Betty (Zusatzgerät am SCART-Ausgang des TV-Gerätes mit Analogmodem, wird über den Videotext bedient) und Blucom (Astra-Entwicklung, benötigt einen Blucom-fähigen Digitalreceiver und ein Bluetooth-fähiges Handy für die Anzeige und den Rückkanal).

[Bearbeiten] Literatur

  • Ulrich Reimers: DVB, The Family of International Standards for Digital Video Broadcasting, Second Edition, 2005, ISBN 3-540-43545-X (Kapitel 14, MHP)
  • Steven Morris & Antony Smith-Chaigneau: Interactive TV Standards. A Guide to MHP, OCAP, and JavaTV. First Edition, Focal Press, 2005, ISBN 0-240-80666-2 (wendet sich an Entwickler)
  • Edward M. Schwalb: iTV Handbook. Technologies and Standards. First Edition, Prentice Hall, 2004, ISBN 0-13-100312-7
  • Rainer Schäfer: Technische Grundlagen des interaktiven Fernsehens. In: Christiane zu Salm (Hrsg.): Zaubermaschine interaktives Fernsehen? TV-Zukunft zwischen Blütenträumen und Businessmodellen. 1. Auflage, Gabler, 2005 ISBN 3-409-12637-6

[Bearbeiten] Weblinks

[Bearbeiten] Siehe auch


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