Moto Guzzi
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Moto Guzzi ist ein italienischer Hersteller von Motorrädern. Die Firma gehört heute zum Piaggio-Konzern unter Leitung von Roberto Colannino.
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[Bearbeiten] Geschichte
- 1921 Am 15. März gründen der Heeresflieger Giorgio Parodi und sein Freund der Flugzeugtechniker Carlo Guzzi mit der finanziellen Unterstützung von Giorgos Vater Emanuele Vittorio Parodi, in dem italienischen Städtchen Mandello del Lario die "Aktiengesellschaft Moto Guzzi". Die erste Maschine, die G.P. (Guzzi.Parodi), wird als Prototyp unter Mithilfe des Schmieds von Mandello im Keller des Hauses Guzzi gebaut. In einer abgespeckten Form werden bereits im Gründungsjahr 17 Motorräder als Modell "Normale" gebaut. Wegen der engen Beziehung von Parodi und Guzzi zu Flugzeugen wird als Firmenzeichen ein Adler mit ausgebreiteten Schwingen verwendet.
- 1924 Über die Beteiligung an Rennen wird die Marke zunehmend bekannt. Höhepunkt ist der Gewinn der Europameisterschaft, bei der mit der C4V die Plätze eins, zwei und fünf belegt werden.
Die neben den Sportmodellen angebotene "G.T." fährt Carlos Bruder Giuseppe Guzzi bis zum Polarkreis in Norwegen, um deren Zuverlässigkeit zu beweisen. Dies bringt der "G.T." den Beinamen "Norge".
- 1925 werden in Mandello mit über 300 Mitarbeitern bereits 1200 Motorräder gebaut.
- 1934 ist Moto Guzzi der größte Motorrad-Hersteller in Italien.
Laufende Neuentwicklungen, Rennerfolge und die rapide zunehmende Nachfrage gipfeln in der Vorstellung des ersten Zweitakters, der Guzzino 65, von der in den ersten drei Jahren 50.000 Stück verkauft wurden. Dieses Motorrad lebt in den 50er Jahren dann als Moto Guzzi Cardellino neu auf. Als Konstrukteure machen sich Giulio Cesare Carcano, Lino Tonti und Umberto Todaro unvergesslich. Daneben werden ab 1949 auch wieder größere Motorräder mit liegendem Einzylinder-Viertakt-Motoren gebaut:
- 1949 Moto Guzzi Airone Motorrad mit 250 ccm
- 1949 Moto Guzzi Astore Motorrad mit 500 ccm
- 1950 Moto Guzzi Galetto Roller mit 160 ccm
- 1952 Moto Guzzi Falcone Motorrad mit 500 ccm
- 1955 gibt es gar die Moto Guzzi Otto Cilindri, eine Rennmaschine mit 8-Zylinder-V-Motor (!)
Gleichzeitig gerät der gesamte Motorradmarkt in eine existentielle Krise. Autos sind angesagt, der Absatz von Motorrädern geht rapide zurück. Moto Guzzi wird von der SEIMM übernommen. Es gibt wieder neue Modelle:
- 1968 Moto Guzzi Nuovo Falcone mit 500 ccm - Einzylindermotor
- 1966 Moto Guzzi V7 mit 700 ccm / 750 ccm - V2-Motor
- 1973 kauft der Konzern De Tomaso Industries Inc. das Unternehmen. De Tomaso übernimmt selbst die Konstruktionsleitung.
- 1974 Integral-Brems-System für ihre Motorräder ähnlich dem Honda CBS
Der technische Grundstock für die heutigen Modelle wurde bereits Mitte der sechziger Jahre gelegt. Damals entwickelte man den quer eingebauten V-Zweizylinder mit längsliegender Kurbelwelle und Kardanantrieb. Das charakteristische Merkmal der Moto Guzzi-Motorräder sind seitdem die V-förmig seitlich aus dem Profil ragenden Zylinderköpfe.
Die beiden Produktlinien unterscheiden Tourenmaschinen, deren Vertreter die weltberühmte California ist, und Hochleistungsmaschinen wie Le Mans, Daytona und Centauro.
Moto Guzzi hat jedoch immer wieder große wirtschaftliche Schwierigkeiten, bis sich Ivano Beggio als Inhaber von Aprilia im Jahr
- 2000 entschließt, neben Laverda auch Moto Guzzi zu kaufen und umfassend zu sanieren. Seine erste Entwicklung ist die Rosso Mandello, die auf Anhieb Erfolg hat.
- 2004 zwischen dem 28. und 30. Dezember übernimmt die Piaggio-Gruppe die Aprilia-Gruppe inklusive Moto Guzzi. Der italienische Motorradpool wird geboren, Moto Guzzi gehört jetzt zu einer weltführenden Gruppe, die 1,5 Milliarden Euro umsetzt und einen gesamteuropäischen Marktanteil von 24 Prozent aufweist.
- 2005 am 3. März, wird der 47-jährige Daniele Bandiera als Verantwortlicher für die Umstrukturierung und den Neustart der Fa. Moto Guzzi verpflichtet. Am 24. März wird in Mailand das Modell Breva 1100 offiziell vorgestellt. Dieses neue Motorrad weist einige technische Neuerungen auf, wie z. B. bei der Kardankonstruktion und weitere Verbesserungen des altbewährten luftgekühlten V-Motors, außerdem erfüllt es bereits die Abgasnorm Euro 3. Produziert wird wie eh und je in Mandello – allerdings unter modernen Produktionsbedingungen. Zum Überleben benötigt das Werk ca. 13.000 abgesetzte Motorräder pro Jahr. Bis dahin ist es noch ein weiter Weg.
Werksbesichtigungen und Museumsbesuch sind in Mandello in der Via E.V. Parodi 57 möglich.
[Bearbeiten] Bildergalerie
[Bearbeiten] Heutige Produktionsmodelle
- Nevada Classic 750 i.e. (744 cm³)
- Stone / Stone Touring (1.064 cm³)
- California - California EV (1.064 cm³)
- California Vintage (1.064 cm³) 2005-
- V11 / V11 Le Mans (1.064 cm³) 1998 - 2005
- Breva 750 i.e. (744 cm³) 2002 -
- Breva 850 (877 cm³) 2006 -
- Breva 1100 (1.064 cm³) 2005 -
- Griso 1100 (1.064 cm³) 2005 -
- Griso 850 (877 cm³) 2006 -
- Norge 1200 (1.133 cm³) 2005 -
- MGS-01 Corsa (1.225 cm³) 2004 -
[Bearbeiten] Literatur
- Moto Guzzi, Motorräder seit 1945, Typenkompass, Motorbuch Verlag (2004), ISBN 3-613-02431-4
[Bearbeiten] Websites
- Moto Guzzi.it (offizielle Seite)
- Moto Guzzi.com (Firmenseite De)
- Links zum Thema „Moto Guzzi“ im Open Directory Project
- Brochures Moto Guzzi