Minervii
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Die Minervii sind ein Teil der in der Notitia Dignitatum unter dem Kommando des Oberbefehlshabers, des Magister militum in Illyrien, stehenden Truppen des spätrömischen Bewegungsheeres, der Comitatenses.
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[Bearbeiten] Herkunft und Aufgaben
Einige Truppen der Spätantike gingen aus direkten Vorgängern der frühen und hohen Kaiserzeit hervor, wie etwa die Martii aus der Legio I Martia oder eben möglicherweise die Minervii aus der Legio I Minervia.
Dies geschah vermutlich gegen Ende des 3. Jahrhunderts n. Chr., als die Frankeneinfälle die Rheingrenze überrannten und den Standort der Legio I Minervia unbrauchbar machten sowie der Truppe selbst schwere Verluste zugefügt haben dürften. Damit gehörte es zukünftig zu ihren Aufgaben, die durch Limitanei, also die Grenztruppen, durchgebrochenen Gegner zu stellen und nach Möglichkeit allein zu schlagen oder so lange zu binden, bis weitere Truppen zur Verstärkung anrücken konnten.
[Bearbeiten] Bewaffnung
Das spätantike Heer hatte sich stark auf seine Gegner eingestellt und spiegelte zugleich die eigene, ethnische Zusammensetzung in ihren Waffen wieder. Das republikanische und kaiserzeitliche scutum war durch einen Rundschild, parma oder clipeus genannt, ersetzt worden. Auf diesem finden sich auch die durch die Notitia gezeigten Schildbemalungen, um die jeweiligen Einheiten kenntlich zu machen. Als Waffe war sowohl das gladius als auch das Ringknaufschwert bereits verdrängt worden, und Infanteristen setzten die spatha ein, nachdem sie mit ihren Stoßlanzen, den hastae zuerst auf Distanz kämpften. Je nach Verwendung schwankte die Panzerung wohl zwischen einfachen Kettenhemden bis hin zu den auf verschiedenen Reliefs dargestellen Schuppenpanzern.
[Bearbeiten] Literatur
- Dietrich Hoffmann: Das spätrömische Bewegungsheer und die Notitia Dignitatum (Epigraphische Studien 1), 2 Bde., Bonn 1969.
