Privacy Policy Cookie Policy Terms and Conditions Michel aus Lönneberga - Wikipedia

Michel aus Lönneberga

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Michel aus Lönneberga (schwedisch Emil i Lönneberga) ist eine Kinderbuch-Romanfigur von Astrid Lindgren.

Die Michel-Geschichten wurden ab 1963 veröffentlicht und Anfang der 70-er Jahre verfilmt. Sie wurden in Buchform, als Hörspiel, als Fernsehserie und durch drei Spielfilme Klassiker der Kinder- und Familienunterhaltung in ganz Europa.

Die deutschen Übersetzungen der Michel-Geschichten stammen von Karl Kurt Peters, Anna-Liese Kornitzky und Senta Kapoun.

Im schwedischen Original trägt die Figur Michel den Namen Emil. Der Name wurde im Deutschen geändert, um Verwechslungen mit der Kinderbuchfigur Emil Tischbein aus „Emil und die Detektive“ und „Emil und die drei Zwillinge“ von Erich Kästner zu vermeiden.

Regisseur der Michel-Filme war Olle Hellbom, die Titelrolle spielt Jan Ohlsson.

In einer Forsa-Umfrage, die der Fernsehsender RTL im Jahr 2004 in Auftrag gegeben hat, wurde „Michel aus Lönneberga“ zur beliebtesten Kinderserie der deutschen Fernsehgeschichte gewählt.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Inhalt

Michel Svensson lebt Ende des 19. Jahrhunderts / Anfang des 20. Jahrhunderts (siehe auch unten Abschnitt „Erzählte Zeit“) auf dem Hof Katthult in dem Dorf Lönneberga in Småland in Schweden zusammen mit Vater Anton, Mutter Alma, seiner Schwester Klein-Ida, dem Knecht Alfred und der Magd Lina. Dort und in ganz Småland stellt Michel allerlei Unfug an.

Immer, wenn Michel etwas angestellt hat, wird er in den Tischlerschuppen gesperrt, wo er dann meistens kleine Holzmännchen schnitzt. So entsteht mit der Zeit eine beachtliche Holzmännchen-Sammlung.

Viele Ereignisse in den Abenteuern von Michel aus Lönneberga werden oftmals aber fälschlicherweise als hinterlistige Streiche ausgelegt, nur weil die Folgen mit sehr viel Unannehmlichkeiten für die Eltern und die Bewohner von Lönneberga verbunden sind. So verschluckt Michel versehentlich ein Geldstück oder er fällt von Stelzen durch ein Fenster in eine Schüssel mit Blaubeersuppe, er stellt eine Rattenfalle auf, in die sein Vater tritt, oder er sperrt den Vater unwissend im Toilettenhäuschen ein.

Andererseits ist Michel sehr hilfsbereit und gutherzig. So versucht er beispielsweise der Magd Lina auf vielfache Weise einen Zahn zu ziehen oder er lädt die Menschen aus dem Armenhaus am Weihnachtstag zu einem Festessen ein. Besondere Anerkennung bekommt Michel, als er den schwerkranken Knecht Alfred bei schlimmsten Schneestürmen mit dem Pferdeschlitten zum Arzt nach Mariannelund bringt und Alfred so vor dem tödlichen Ausgang einer schweren Blutvergiftung bewahrt.

[Bearbeiten] Veröffentlichungen

Ab 1963 sind eine Vielzahl verschiedener Medien mit den Geschichten von Michel aus Lönneberga erschienen. Im folgenden sind die für den deutschsprachigen Raum wichtigsten Veröffentlichungen aufgeführt.

In Klammern sind jeweils die Erscheinungsjahre und die schwedischen Original-Titel angegeben, die für die deutschen Ausgaben aber nicht immer wörtlich übersetzt wurden.

[Bearbeiten] Romane, Filme und Hörspiele

Folgende drei Michel-Romane sind beim Verlag Friedrich Oetinger erschienen, deren Titel auch gleichzeitig die Titel der deutschsprachigen Spielfilme sind:

  • Michel in der Suppenschüssel (Teil 1; „Emil i Lönneberga“, Buch 1963 und Film 1971)
  • Michel muß mehr Männchen machen (Teil 2; „Nya hyss av Emil i Lönneberga“, Buch 1966 und Film 1972)
  • Michel bringt die Welt in Ordnung (Teil 3; Buch „Än lever Emil i Lönneberga“, 1970 und Film „Emil och griseknoen“, 1973)

Die Zusammenstellung und Abfolge der Episoden in den Spielfilmen sind nicht identisch mit den Abenteuern und deren Erzählfolge der jeweiligen Buchtitel.

Die drei Romane gibt es auch als Sammelband mit dem Titel „Immer dieser Michel“ („Stora Emilboken“, 1984).

Außerdem wurden einzelne Episoden auf MC und CD sowie die 13 Folgen der Fernsehserie auf DVD veröffentlicht, in denen teilweise Szenen enthalten sind, die in den Spielfilmen nicht gezeigt werden.

[Bearbeiten] Kurzgeschichten und Bilderbücher

Später wurden noch folgende neue Kurzgeschichten veröffentlicht:

  • Als Klein-Ida auch mal Unfug machen wollte („När lilla Ida skulle göra hyss“, 1984)
  • Michels Unfug Nummer 325 („Emils hyss nr 325“, 1985)
  • Nur nicht knausern, sagte Michel aus Lönneberga („Inget knussel, sa Emil i Lönneberga“, 1986)

Diese drei Geschichten sind auch in dem Sammelband „Michel und Klein-Ida aus Lönneberga“ („Ida och Emil i Lönneberga“, 1989) enthalten.

Ebenfalls sind bislang vier Bilderbuch-Ausgaben von den bekanntesten Michel-Geschichten mit Zeichnungen von Björn Berg erschienen:

  • Michel aus Lönneberga („Den där Emil“, 1972)
  • Mehr von Michel aus Lönneberga („När Emil skulle dra ut Linas tand“, 1976)
  • Der Tag, an dem Michel besonders nett sein wollte („Emil med paltsmeten“, 1995)
  • Als Michel den Kopf in die Supenschüssel steckte („Emil och soppskålen“, 1996)

Die vier Bilderbücher sind in dem Buch „Das große Bilderbuch von Michel aus Lönneberga“ zusammengefasst.

[Bearbeiten] Michel mit doppeltem Boden – ein Spaß auch für Erwachsene

Astrid Lindgren wählt für die Michel-Romane die Perspektive einer auktorialen Erzählerin (siehe Typologisches Modell der Erzählsituationen), welche angebliche Aufzeichnungen von Michels Mutter als Quelle benutzt. Diese Verdoppelung der Perspektive schafft interessante Möglichkeiten, zwischen einem reinen Nacherzählen der Vorlage (die Aufzeichnungen der Mutter) und eingestreuten Kommentaren der Erzählerin zu wechseln, was auch für fortgeschrittene Leser reizvoll ist.

Weiter wird erkennbar, dass Astrid Lindgren die Figuren ganz unterschiedlich aufstellt: Während Personen wie die Magd Lina und zum größeren Teil auch der Vater in ihren Handlungen recht vorhersagbar und stereotyp geschildert werden, ist ihr insbesondere bei Michel als Hauptperson an einer hochdifferenzierten Darstellung gelegen.

Das Verhältnis zum Vater und die darin schlummernden Konfliktpotentiale sind ein wesentlicher Antrieb für viele der erzählten Situationen. Gelegentlich – besonders deutlich zum Beispiel am Ende des Kapitels über die Auktion in Backhorva – wird sichtbar, dass Astrid Lindgren das Verhältnis zwischen Michel und seinem Vater nach dem klassischen Muster des Konflikts zwischen einem jungen Genie und einem alten Meister angelegt hat.

Eines der ältesten bekannten Beispiele dafür ist der trickreiche „Betrug“ Jakobs an seinem Herrn und Schwiegervater Laban im Alten Testament (siehe den Textabschnitt 1. Mose Kap. 30). Das Muster findet sich auch in Richard Wagners Oper Siegfried oder im Verhältnis des Romanhelden Grenouille zum Parfumeur Baldini in Das Parfum von Patrick Süskind.

[Bearbeiten] Erzählte Zeit

Die Schilderung von Einzelheiten des bäuerlichen Lebens und die Abwesenheit von motorgetriebenen Fahrzeugen legen eine zeitliche Einordnung der Geschichte Ende des 19. oder Anfang des 20. Jahrhunderts nahe.

Diese zeitliche Einnordnung lässt sich anhand von zwei realen Ereignissen, die in die Michel-Geschichten eingegangen sind, konkretisieren:

  1. Gegen Ende des ersten Bandes, als Dorfbewohner für Michels Eltern Geld sammeln und dadurch erreichen wollen, dass die Eltern ihn „nach Amerika schicken“, weil er in ihren Augen zu viel Unfug macht, argumentiert die Magd Lina gegen ein solches Abschieben in die USA: Sie habe in der „Vimmerby-Post“ von dem großen Erdbeben drüben in Amerika gelesen, und beides – also Michel und ein Erdbeben – sei den Amerikanern nicht zuzumuten. Diese Anmerkung bezieht sich mit großer Wahrscheinlichkeit auf das Erdbeben von San Francisco aus dem Jahr 1906.
  2. Eine weitere Geschichte behandelt die Angst im Dorf vor dem Kommen eines großen Kometen, der Gerüchten zufolge auf die Erde einschlagen und den Weltuntergang hervorrufen soll. Die Stimmung, die in dieser Geschichte wiedergegeben wird, trifft ziemlich genau die reale Weltuntergangsangst, die in vielen Teilen der Welt vor dem Erscheinen des Halleyschen Kometen im Jahr 1910 herrschte.

[Bearbeiten] Michel in der Schweiz

In der Schweiz wurden die Geschichten von Michel an lokale Begebenheiten angepasst: Sein Name wurde in „Michel vo der Schwand“ geändert und die Geschichten ins Entlebuch versetzt. Vertont wurden sie als Kinderhörspiele mit Emil Steinberger als Erzähler.

[Bearbeiten] Weblinks

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