Melancholiker
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Als Melancholiker (griech.: μέλας (melas, dt. schwarz) und χολή (cholä, dt. Galle), siehe Viersäftelehre) wird in der heutigen Umgangssprache, ausgehend von der Temperamentenlehre der Hippokratiker, ein zu Schwermut, Trübsinn und Traurigkeit, Misstrauen und Kritik neigender Mensch bezeichnet.
Hildegard von Bingen schreibt "Von den melancholischen Weibern. Andere Weiber haben mageres Fleisch, dicke Adern, mäßige Knochen und mehr rotblaues als blutfarbenes Blut, und haben ein Antlitz wie mit blauer oder schwarzer Farbe durchsetzt u.s.w." (Quelle: Gutenberg-DE)
Im positiven Sinn werden ihm auch die Eigenschaften der Verlässlichkeit und Selbstbeherrschung zugeschrieben.
Nach Eysenck ist das melancholische Temperament durch die Kombination von emotionaler Instabilität mit Introversion gekennzeichnet.
Die Entstehung der Charaktereigenschaften eines Menschen wird von der heutigen Persönlichkeitspsychologie allerdings differenzierter beurteilt; an ihrer Ausbildung sind viele andere Faktoren beteiligt.
Siehe auch: Choleriker - Phlegmatiker - Sanguiniker - Viersäftelehre - Hypochonder
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