Privacy Policy Cookie Policy Terms and Conditions Max Klinger - Wikipedia

Max Klinger

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Max Klinger bei der Arbeit
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Max Klinger bei der Arbeit
Max Klinger vor seinem Marmorrelief Schlafende, 1902
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Max Klinger vor seinem Marmorrelief Schlafende, 1902

Max Klinger (* 18. Februar 1857 in Leipzig; † 4. Juli 1920 in Großjena bei Naumburg (Saale)) war ein Bildhauer, Maler und Grafiker.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Beurteilung

Als Bildhauer gilt er als deutscher Rodin, obwohl er stilistisch eine andere Richtung verfolgte. Er formulierte aus einer damals neuen archäologischen Erkenntnis ein eigenständiges bildhauerisches Programm. Demnach waren antike griechische Skulpturen, die den damaligen Bildhauerkanon prägten, gar nicht einfarbig weiß, wie sie in römischen Kopien vorlagen, sondern vielfarbig und aus verschiedenen Materialien gestaltet. Klinger suchte nun ebenfalls die Ausdruckstärke seiner Bildnisse durch Kombination verschiedener Materialien, farbigen Marmor und Bronze, zu steigern.

Mit dieser Neubewertung der Antikerezeption und deren Einfluss auf die zeitgenössische Kunst stand er in einer Linie mit Friedrich Nietzsche und Richard Wagner. Deren Vorstellung einer Gesamtkunst zeigte sich in der gattungsübergreifenden Inszenierung der Kunstwerke, d.h. Bildende Kunst in Verbindung mit Musik und Theater, Architektur und Design. Bei Klingers Werk zeigte sich insbesondere die Verbindung zur Musik, Malerei und Bildhauerei. Einige seiner monumentalen Bildwerke führten über ihre architektonisch abgestimmten Bildrahmen hinaus.

Die Gemälde Klingers sind mit lebensgroßen und extrem naturalistischen Akteuren bevölkert, welche die häufig mythologischen und christlichen Themen in die Gegenwart des Betrachters holen. Nicht selten nahmen zeitgenössische Betrachter an dieser Kunstauffassung Anstoß. Die Ausstellung seines Gemäldes „Kreuzigung“ löste 1893 in Dresden einen Skandal aus, weil Klinger in diesem Bild Christus völlig nackt zeigte. Der zeitgleiche Impressionismus spiegelt sich in seinen Werken jedoch nicht wider.

Klinger schuf seine herausragende Stellung innerhalb der Kunstrichtung des Symbolismus besonders in der so genannten „Griffelkunst“, d.h. in seinem grafischen Werk. Manche halten diesen Teil seines Schaffens - neben den ebenfalls herausragenden Zeichnungen - für den eigentlichen Schwerpunkt seines Lebenswerkes (so etwa Paul Angerholm in seinem Essay zum 100. Geburtstag, hg. vom Museum der Bildenden Künste zu Leipzig, 1957, S. 20).

Darin zeigten sich unterschiedliche Schwerpunkte:

Eine sozialkritische Sicht beweist Klinger in den Radierzyklen, „Dramen“ und „Ein Leben“ in denen er Lebensbedingungen der gesellschaftlichen Unterschichten in Tragödienform beschreibt. (Armut, Trunkenheit, Prostitution, ungewollte Schwangerschaft, Selbsttötung).

Die Stilzuweisung Symbolismus kann für das gesamte übrige grafische Werk gelten, in dem der Themenkreis von Sehnsucht, Leidenschaft, Liebe, Erotik und Tod, mal mehr mal weniger deutlich dargestellt und nicht selten selbstironisch behandelt wird. So werden die 'Helden' der Ovidischen Metamorphosen (zum Beispiel Amor und Psyche, Narzissus uvm.) in Klingers Radierungen vor ihrem Schicksal (Verwandlung in Bäume, Ertrinken) gerettet. („Armor und Psyche“, „Rettung Ovidischer Opfer“).

Sein Schaffen entsteht wie selbstverständlich für ein bildungsbürgerliches Publikum. Nur mit einer humanistischen Grundbildung sind seine Anspielungen zu verstehen. Doch sind die Inhalte mehr als nur ein intellektuelles Spiel einer kleinen Gesellschaftsschicht. Die Behandlung von Liebe, Erotik und Tod in ihrer verhängnisvollen Verknüpfung war genauso eine kritische Auseinandersetzung mit einer sexualitätsfeindlichen Doppelmoral und wie die Bekundung der Notwendigkeit einer Sozialgesetzgebung, die in den „Dramen“ quasi angemahnt werden. So beriefen sich Künstler des frühen 20. Jahrhunderts, wie Käthe Kollwitz, Ernst Barlach, Edvard Munch und Max Beckmann (Expressionismus) oder Max Ernst (Surrealismus) auf Max Klinger und nutzten direkte Bildzitate.

Von unterschiedlicher Qualität sind auch zahlreiche ExLibris, die er für Freunde und Freundinnen, aber auch für Angehörige des Großbürgertums fertigte.

Doch als Vertreter einer bürgerlichen Kunst des ausgehenden 19. Jahrhunderts erlangte er Ruhm und Erfolg entgegen des landläufigen Künstlermythos nur zu Lebzeiten und war schon kurze Zeit nach seinem Tod nur noch Spezialisten bekannt.

Max Klinger wird eine frühe Begegnung mit der Literatur nachgesagt, sein ungebrochener Lesehunger ist bezeugt. Er kannte die Weltliteratur seiner Zeit, sowie die zeitgenössische Literatur. Sein Verhältnis zur Dichtung fand einige Analogien in seinen graphischen Zyklen, so das bildhafte Denken in Reihen und das Literarische seiner Themen. Darüber hinaus unterhielt Klinger regen Austausch mit Dichtern und Schriftstellern seiner Zeit, es kam zu Begegnungen mit diesen. Klinger verfasste seine Schrift Malerei und Zeichnung und darüber hinaus aus eigene Gedichte, dichtete gelegentlich in Strophen, schrieb an einem Tagebuch. 1917 schrieb Ferdinand Avenarius eine Sammelschrift Klinger als Poet. Klinger nutzte Themen der christlichen oder heidnischen Mythologie, fand literarisch-poetische Titel, Aufschriften dichterischer Natur und auch bei Widmungen und Textauseindersetzungen trat Klinger als “Poet” hervor. Die “Dramen” werden zum Beispiel mit einer Zeile von Hölderlin eingeleitet. Die “Epithalamia” – Hochzeitsgesänge des “Amor und Psyche”-Märchens – sind ein einziger Hymnus an “der Liebe Allmacht” und wurden von seiner späteren Lebensgefährtin Elsa Asenijeff frei betextet. Gerhart Hauptmann, Arthur Schnitzler, Richard Dehmel oder Hugo von Hofmannsthal bedienten sich einer Enthüllungstechnik, die in szenischen Varianten ein und dasselbe Thema – in Novellen und Dramen – von verschiedener Seite her analysiert und bildhaft werden lässt, sie sind als spätere Parallelen zu Klingers Zyklen zu sehen. In Berlin schloss er die Bekanntschaft mit dem Kunstkritiker Ludwig Pietsch und dem dänischen Literaturprofessor Georg Brandes. Klinger studierte dessen Arbeiten.

1880 beschäftigte sich Klinger in München mit dem berühmten Werk der indischen dramatischen Literatur, Kalidasas “Sekuntala”, einer der großen Liebesgeschichten der Weltliteratur. Er las auch Kalidasas “Urvasi”. 1883 machte er sich in Paris mit der dort hochstehenden Literatur, besonders Emile Zola, Gustave Flaubert und Guy de Maupassant vertraut. Zu dieser Zeit hatte ihn bereits das Studium von Arthur Schopenhauer und von Friedrich Nietzsche voll ergriffen und seine Weltanschauung mitgeprägt. 1893, mit der Sesshaftigkeit in Leipzig, wurde er Mitglied der “Literarischen Gesellschaft”, kam in Kontakt mit Richard Dehmel (der mit August Strindberg und Arno Holz verkehrte), Falke und Detlev von Lilienkron. Klinger war auch ein ausgesprochener Vielleser, unter anderem Johann Wolfgang von Goethe, William Shakespeare, Homer, Gotthold Ephraim Lessing und Jean Paul (sein Schüler Kurt Kluge sollte später als Dichter in der Nachfolge Pauls bekannt werden). Bei einem Vortragsabend Detlev von Lilienkrons lernte er 1895 seine Lebensgefährtin Elsa Asenijeff kennen. Richard Dehmel widmete Klinger sein erstes Werk als freier Schriftsteller, die “Lebensblätter”, sowie eine Reihe von Strophen. Klinger wurde von den Dichtern der Jahrhundertwende sehr geschätzt, zum Beispiel von Hugo von Hofmannsthal.

Mit der Ausstellung „Wege zum Gesamtkunstwerk“ (Hildesheim 1984, siehe Ausstellungen) hat sich das Interesse dem Schaffen Klingers erneut zugewendet, denn es folgten bis heute in kurzen Abständen zahlreiche weitere, teils opulent gestaltete und wissenschaftlich unterlegte Ausstellungen (siehe Ausstellungen).

[Bearbeiten] Leben

Klinger wurde am 18. Februar 1857 als zweiter Sohn des Seifensieders Heinrich Louis Klinger und dessen Ehefrau Auguste Friederike Eleonore (geb. Richter) in Leipzig, in der Petersstraße, geboren. 1863-67 besuchte er die Bürgerschule in Leipzig und sonntags die Zeichenschule Brauer. 1867-73 ging er auf die Realschule in Leipzig.

Der Dresdener Architekt und Kunsthistoriker Franz Richard Steche empfahl 1874 Klinger dem Lehrer Anton von Werner in Berlin. Dieser lehnte ihn aber ab und verwies ihn an Karl Gussow in Karlsruhe. Im April 1874 begann Klinger das Studium an der Großherzoglich Badischen Kunstschule in Karlsruhe bei Gussow und Ludwig Des Coudres. Klinger erregte zudem Aufmerksamkeit als Klavierspieler.

1875 setzte er seine Ausbildung an der Königlichen Akademie der Künste in Berlin bei Karl Gussow fort, der durch Anton von Werner dorthin berufen worden war. Künstlerisches Vorbild ist ihm zu dieser Zeit besonders Adolph Menzel. Beschäftigung mit der Lehre von Charles Darwin.

1876 Akademiezeugnis mit Prädikat „Außerordentlich“ und die Silberne Medaille.

1877 Einjähriger freiwilliger Dienst in einem Infanterieregiment

Entführung (aus der Serie „Ein Handschuh“)
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Entführung (aus der Serie „Ein Handschuh“)

1878 Erste Präsentation von Gemälden in der 52. Ausstellung der Königlichen Akademie der Künste in Berlin: „Spaziergänger oder Der Überfall“ (1878; Berlin, Staatliche Museen, Nationalgalerie); „Ratschläge zu einer Konkurrenz über das Thema Christus“ (1877/78; Berlin, Staatliche Museen, Kupferstichkabinett) und den Vorzeichnungen zur Paraphrase über den „Fund eines Handschuhs“ 1878 Zeichnungen.

1879 Lebt seit April völlig zurückgezogen in Brüssel, wo er Schüler von Emile Charles Wauters wird. Werkauswahl: „Radierte Skizzen“, Opus 1. „Rettungen Ovidischer Opfer“, Opus II. „Caesars Tod“.

1880 Kur in Karlsbad, ab Juni in München. Lektüre von Sakuntala und Urvasi. Ausstellung der Radierung: „Eva und die Zukunft“ (Opus III).

1881 Atelier in Berlin. Beginn der Freundschaft mit Karl Stauffer-Bern, von dem sich Klinger aber wegen eines Prozesses gegen diesen 1889 distanziert. Werkauswahl: „Intermezzi“ (Opus IV), „Amor und Psyche“ (Opus V), „Paraphrase über den Fund eines Handschuhs“ (Opus VI).

1882 Aufsatz des dänischen Literaturhistorikers und Kritikers Georg Brandes, mit dem Klinger seit 1877/78 bekannt ist, in der Reihe „Moderne Geister“ mit der ersten umfassenden Charakteristik Klingers. Werkauswahl: „Abend“ (Darmstadt), „Die Gesandtschaft“.

1883 Erhält durch Julius Albers seinen ersten großen Auftrag, die Dekorationen des Vestibüls seiner Villa in Steglitz bei Berlin auszuführen. Bekanntschaft mit Alfred Lichtwark. Im Sommer Übersiedlung nach Paris, wo er isoliert lebt. Im Louvre besonderes Studium der Werke Goyas und Daumier. Zum Vorbild wird ihm aber vor allem Puvis de Chavannes. Herausgabe und Ausstellung der „Dramen“ (Opus IX) für die er in München, Berlin und Paris Auszeichnungen und hervorragende Kritiken erhält. Werkauswahl: „Vier Landschaften“ (Opus VII), „Ein Leben“ (Opus VIII).

Wandbild der Villa Albers: Meeresgötter in der Brandung, 1884-85
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Wandbild der Villa Albers: Meeresgötter in der Brandung, 1884-85

1884 Intensive Arbeit an den Entwürfen und der Ausführung der Dekorationen in der Villa Albers. Werkauswahl: Menzelgedenkblatt. Zum 50-jährigen Jubiläum von Menzels Steindruckfolge „Künstlers Erdenwallen“.

1885 nahm er seinen Aufenthalt in Paris. In Paris entstehen 1886 das Gipsmodell zum „Beethoven-Denkmal“ und die erste Konzeption der „Neuen Salome“. Ende Juli verlässt er Paris, angeblich unter dem Druck einer damals inszenierten antideutschen Bewegung. Italienreise. Besucht dabei auch die Steinbrüche von Carrara.

1887 Seit März wieder in Berlin, wo er Arnold Böcklin kennen lernt, seit September in Leipzig. Gemälde: „Urteil des Paris“(1885/87; Wien, Neue Galerie des Kunsthistorischen Museums), Radierung: „Eine Liebe“ (Opus X.)

1888 Reise im Februar nach Rom. Lehnt die Mitarbeit an der künstlerischen Ausführung einer Grußadresse der in Rom lebenden Deutschen anlässlich des Rombesuches des Deutschen Kaisers ab.

1889 Reise nach Brüssel und Italien (Neapel, Paestum und Pompeji); Radierung: „Vom Tode I“ (Opus XI)

1890 Italienreise. „Die blaue Stunde“, „Pietà“ (ehemals Dresden, Gemälde-Galerie; Kriegsverlust), „Am Strand“ (München, Neue Pinakothek).

1891 München, anschließend in Italien; Wahl zum Ordentlichen Mitglied der Münchner Akademie; 1. Auflage seines theoretischen Werkes „Malerei und Zeichnung“. Werkauswahl: „Die Kreuzigung Christi“. Max Klinger und Otto Greiner treffen sich in Italien und werden Freunde.

1892 Klinger wird Gründungsmitglied der Gruppe „XI“ bestehend aus elf Künstlern gegen den „Verein Berliner Künstler“. Werkauswahl: „Campagna (Die Quelle)“ (Ehemals Dresden, Gemälde-Galerie; Kriegsverlust.)

1893 Atelierverlegung von Rom nach Leipzig. Marmorbüste: „Die neue Salome“

Seit 1894 war er Mitglied der Königlichen Akademie der Künste in Berlin. Im gleichen Jahr Reise über Wien und nach Griechenland; Rückkehr über Süditalien; Anfang Dezember in Paris; „Brahmsphantasien“ (Opus XII).

1895 Paris, London, Niederlande, Bonn. Bezug des neu gebauten Ateliers in Leipzig. Lehnt das Angebot einer Professur in Wien ab, weil ihm die Erfüllung seiner gestellten Bedingungen, fünf zusammenhängende Monate für die eigene Arbeit verwenden zu können, nicht garantiert werden kann. Marmorbüste „Kassandra“.

1896 Tod des Vaters. Ausbau des Leipziger Ateliers zum Präsentationsgebäude mit eigenen sowie Werken von Böcklin und Zeichnungen von Rodin und Menzel. Entwürfe zu Wandgemälden im Treppenhaus des Museums der bildenden Künste in Leipzig.

1897 wurde er zum Professor an der Akademie der graphischen Künste in Leipzig ernannt. Auch korrespondierendes Mitglied der neu gegründeten Wiener Secession; Gemälde „Christus im Olymp“ provoziert öffentliche Polemik.

1898 lernte Klinger die Schriftstellerin Elsa Asenijeff (1867-1941) kennen; sie, die eigentlich Packeny hieß, wurde sein Modell und Lebensgefährtin; Reisen nach Wien und Italien sowie nach Paris.

1899 Pyrenäen und Griechenland auf der Suche nach Marmor für einige Auftragsarbeiten bereist.

„Elsa Asenijeff“, um 1900
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„Elsa Asenijeff“, um 1900

1900 Paris; 07.09.: Geburt seiner Tochter Desiree in Paris, die bei einer Pflegemutter untergebracht wird. Portraitbüste „Elsa Asenijeff“ (München, Neue Pinakothek)

1901 Gründungsmitglied des Villa-Romana-Vereins. Bronzebüste Franz Liszt (ehemals Leipzig, Gewandhaus; Kriegsverlust).

1902 Rückkehr nach Leipzig; Vollendung der Großplastik (Bronze und Marmor) „Beethoven“ (1885 -1902)

„Radierhäuschen“ in Großjena
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„Radierhäuschen“ in Großjena

1903 Erwerb des Weinberghäuschens in Großjena bei Naumburg. Im gleichen Jahr Prozess in Berlin wegen Verleumdung in dem er den Bildhauer und Maler Ernst Moritz Geyger verklagte, er verlor diesen Prozess.

1904 Vertragsabschluss über das Brahms-Denkmal für die Hamburger Musikhalle. Nach Italien, um Marmor zu kaufen. 22. November: Tod der Mutter. Radierung: Drama (vollendet 1904; Dresden, Staatliche Museen, Skulpturensammlung). Gemälde: „Elsa Asenijeff im Abendkleid“.

1905 Erhält vom Deutschen Künstlerbund den Auftrag das Künstlerhaus Villa Romana in Florenz zu gründen

1906 Mitbegründer des Villa Romana Vereins

1907 Reise nach Paris und Spanien; Ausstellung des Gesamtwerkes im Leipziger Kunstverein

1909 „Die Blüte Griechenlands“ Wandgemälde für die Aula der Leipziger Universität; Brahmsdenkmal; „Vom Tode IV' (Opus XIII)

1911 Gertrud Bock (1893 - 1932) wird Klingers Modell

1915 „Zelt I und IV“ (Opus XIV)

1916 Bruch mit Elsa Asenijeff

1919 19. Oktober: Schlaganfall; Vermählung mit Gertrud Bock. Am 4. Juli 1920 starb Max Klinger in Großjena bei Naumburg (Saale).

[Bearbeiten] Ehrungen

In Leipzig wurde eine Straße (Klingerweg), ein Park (Klingerhain), eine Brücke (Klingerbrücke) sowie seit 1927 ein Gymnasium (Max-Klinger-Schule) nach ihm benannt. Auch sein Geburtshaus, das Klingerhaus in der Innenstadt, erinnert an ihn und in Kleinjena bei Naumburg trägt eine Grundschule seinen Namen. Einen großen Teil seiner Werke bewahrt das Museum der bildenden Künste in Leipzig.

[Bearbeiten] Ausstellungen

  • 10. März - 29. April 1956 Berlin, Deutsche Akademie der Künste [Ost]: Der graphische Zyklus - Von Max Klinger bis zur Gegenwart
  • 8. Oktober 1966 - 19. November 1966 Darmstadt, Kunsthalle: Max Klinger - Berhard Schlotter, Radierungen
  • 4. Juli 1970 - 20. September 1970 Leipzig, Museum der Bildenden Künste: Max Klinger 1857 - 1920, Ausstellung zum 50. Todestag
  • 20. September 1970 - 25. Oktober 1970 Bremen, Kunsthalle: Max Klinger zum 50. Todestag - Das druckgraphische Werk aus dem Besitz der Kunsthalle Bremen
  • 10. Oktober 1976 - 11. November 1976 Bielefeld, Kunsthalle: Max Klinger
  • 28. November 1979 - 17. Februar 1980 München, Museum Vila Stuck: Max Klinger - die graphischen Zyklen
  • 3. Dezember 1981 - 31. Januar 1982 Wien, Künstlerhaus: Max Klinger - Malerei, Graphik, Plastik
  • 26. Februar 1981 - 12. April 1981 Melbourne, National Gallery of Victoria: Love, Death and the Beyond
  • 18. September 1983 - 26. Oktober 1983 Kiel, Kunsthalle der Christians-Albrecht-Universität: Brahms-Phantasien
  • 4. August 1984 - 4. November 1984 Hildesheim, Roemer- und Pelizaeus-Museum: Max Klinger. Wege zum Gesamtkunstwerk.
  • 12. Februar 1992 - 7. Juni 1992 Frankfurt am Main, Städtische Galerie im Städelschen Kunstinstitut: Max Klinger 1857 - 1920
  • 13. Februar 1992 - 8. Juni 1992, Frankfurt am Main, Städtische Galerie im Städelschen Kunstinstitut: Ein Handschuh - Traum und künstlerische Wirklichkeit
  • 26. Juni 1992 - 16. August 1992, Hamburger Kunsthalle, Ein Handschuh - Traum und künstlerische Wirklichkeit (Übernahme der Ausstellung aus Frankfurt am Main)
  • 3. Mai 1995 - 23. Juli 1995 Leipzig, Museum der bildenden Künste: Ausstellung zum 75. Todestag von Max Klinger
  • 17. März 1966 - 16. Juni 1996 Ferrara, Palazzo dei Diamanti: Max Klinger
  • 24. Oktober 1996 - 12. Januar 1997 München, Villa Stuck: Max Klinger - Zeichnungen, Zustandsdrucke, Zyklen
  • 15. Januar 1999 - 21. März 1999 Paderborn, Städtische Galerie in der Reithalle Schloß Neuhaus: Max Klinger - Spiel mir das Lied vom Tod - Die graphischen Zyklen aus der Sammlung des Stadtmuseums Oldenburg
  • 18. Oktober 2002 - 16. November 2002 Bozen, Goethe-Galerie: Max Klinger - Opere dalla collezione Siegfried Unterberger
  • 3. Juli 2004 - 22. August 2004 Dessau, Anhaltische Gemäldegalerie: Max Klinger - Liebe, Tod und Teufel - Die graphischen Zyklen aus der Sammlung des Stadtmuseums Oldenburg, der Akademie für Grafik und Buchkunst Leipzig und der Anhaltischen Gemäldegalerie Dessau
  • 5. März 2006 - 7. Mai 2006 Neuss, Clemens-Sels-Museum: Max Klinger (1857-1920). Die graphischen Zyklen

[Bearbeiten] Nachlass

Der schriftliche Nachlass liegt als Geschenk der Enkelin seit 1984 im Archiv für Bildende Kunst im Germanischen Nationalmuseum.

[Bearbeiten] Literatur

  • Avenarius, Ferdinand, Max Klingers Griffelkunst, Berlin 1895
  • Avenarius, Ferdinand, Max Klinger als Poet, München 1917
  • Brieger-Wasservogel, Lothar, Max Klinger. Leipzig 1902
  • Danzker, Jo-Anne Birnie und Falk, Tilman (Hg.), Max Klinger: Zeichnungen Zustandsdrucke Zyklen, Katalog, Museum Villa Stuck, München 1997.
  • Dückers, Alexander, Max Klinger. Berlin 1976
  • Drude, Christian, Historismus als Montage. Kombinationsverfahren im graphischen Werk Max Klingers, Mainz 2005
  • Guratzsch, Herwig (Hg.), Max Klinger: Bestandskatalog der Bildwerke, Gemälde und Zeichnungen im Museum der bildenden Künste Leipzig, Leipzig: Seemann, 1995.
  • Hübscher, Anneliese, Betrachtungen zu den beiden zentralen Problemkomplexen Tod und Liebe in der Graphik Max Klingers - in Verbindung mit seinen Theorien über Graphik. Phil. Diss., Halle-Wittenberg, 1969
  • Klinger, Max, Briefe aus den Jahren 1874 - 1919. Hrsg. Hans W. Singer, Leipzig 1924
  • Klinger, Max, Malerei und Zeichnung. Leipzig 1891
  • Kühn, Paul, Max Klinger. Leipzig 1907
  • Mayer-Pasinsky, Karin, Max Klingers graphischer Zyklus „Ein Handschuh“ (1881), in: Pantheon 34, 1976, S. 298 - 334
  • Michalski, Michael, Max Klinger. Künstlerische Entwicklung und Wandel weltanschaulicher Gehalte in den Jahren 1879 -1910. Augsburg 1986.
  • Pese, Claus: Max Klinger (1857-1920). Bildhauer, Grafiker, Maler, in: Anette Scherer (Red.): Mäzene, Schenker, Stifter. Das Germanische Nationalmuseum und seine Sammlungen, Nürnberg 2002 (= Kulturgeschichtliche Spaziergänge im Germanischen Nationalmuseum, Bd.5), S.161-163.
  • Pfeifer, Hans-Georg, Max Klingers Graphikzyklen (1857 -1920). Subjektivität und Kompensation im künstlerischen Symbolismus als Parallelentwicklung zu den Anfängen der Psychoanalyse. Gießener Beiträge zur Kunstgeschichte, Band V, Gießen 1980
  • Pfretzschner, Norbert: Über Max Klinger, in: Randglossen zur Deutschen Literaturgeschichte, Hrsg. Anton Breitner, Bd. 11, Wien 1905.
  • Schmidt, Max, Klinger. Bielefeld und Leipzig 1913
  • Singer, Hans W., Max Klingers Radierungen, Stiche und Steindrucke. Wissenschaftliches Verzeichnis von Hans W. Singer, Berlin 1909
  • Wega Mathieu, Stella, Max Klinger, Leben und Werk in Daten und Bildern. Frankfurt a. M. 1976
  • Winkler, Gerhard, Max Klinger. Leipzig 1984

[Bearbeiten] Ausstellungskataloge

  • Max Klinger, Katalog, Bielefeld, Göttingen, Tübingen, Wiesbaden, 1976/77.
  • Eva und die Zukunft. Das Bild der Frau seit der Französischen Revolution. Kunsthalle Hamburg. Hrsg. Werner Hofmann, Konzept und Katalog Sigrun Paas und Friedrich Gross, München 1986
  • Max Klinger. Wege zum Gesamtkunstwerk. Roemer- und Pelizaeus-Museum Hildesheim. Mit Beiträgen von Manfred Boetzkes, Dieter Gleisberg, Ekkehard Mai, Hans-Georg Pfeifer, Ulrike Planner-Steiner, Hellmuth Christian Wolff und einer umfassenden Klinger Dokumentation, Mainz, 1984
  • Max Klinger. Original Druckgraphik aus dem Besitz des Oldenburger Stadtmuseums - Städtische Kunstsammlung, Oldenburg 1975

[Bearbeiten] Weblinks

Commons: Max Klinger – Bilder, Videos und/oder Audiodateien
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