Massaker von Nogeun-ri
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Koreanische Schreibweise
Siehe auch: Koreanischer Name
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Hangeul: | 노근리양민학살사건 |
Hanja: | 老斤里良民虐殺事件 |
Revidiert: | Nogeun-ri yangmin haksal sageon |
McCune-R.: | Nogŭn-ri yangmin haksal sagŏn |
Bei dem Massaker von Nogeun-ri starben Ende Juli 1950 während des Koreakrieges hunderte koreanische Flüchtlinge durch den Beschuss US-amerikanischer Truppen in der Nähe des Dorfes Nogeun-ri. Nach bisherigen offiziellen Angaben sollte es sich hierbei um ein Versehen gehandelt haben; doch nach neuesten Erkenntnissen handelte es sich um ein angeordnetes Massaker, also um ein Kriegsverbrechen.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Vorgeschichte
Am 25. Juni 1950 überschritt die nordkoreanische Armee die Demarkationslinie am 38. Breitengrad und löste so den Koreakrieg aus. Innerhalb von vier Tagen hatte sie die südkoreanische Hauptstadt Seoul eingenommen und stieß rasch zur südlichen Hafenstadt Busan vor. Die Vereinigten Staaten hatten bereits vor der Landung bei Incheon Truppen nach Korea verlegt, die zunächst aber ebenfalls den Vorstoß der Nordkoreaner nicht aufhalten konnten.
[Bearbeiten] Verlauf
Am 26. Juli 1950 verschanzte sich ein Bataillon des 7. US-Kavallerieregiments bei Nogeun-ri. Auf der Flucht vor den nachrückenden nordkoreanischen Truppen erreichten auch 500 bis 600 Bewohner der umliegenden Dörfer die Stellung. Dort wurden sie zum Verlassen der Straße aufgefordert und gerieten plötzlich unter das Feuer von US-Kampfflugzeugen. Dabei kamen nach koreanischen Augenzeugenberichten schon etwa hundert Menschen ums Leben, ohne dass die amerikanischen Bodentruppen eingriffen. Nach dem Angriff flüchteten die Überlebenden unter eine nahe gelegene Eisenbahnbrücke und wurden aber von den Bodentruppen weiter unter Beschuss genommen. Selbst nachts wurde auf die Flüchtlinge geschossen, indem man Scheinwerfer auf sie richtete.
[Bearbeiten] Opfer
Die Gesamtzahl der Opfer bei Nogeun-ri wird von koreanischen Zeugen auf etwa 400 beziffert. Damit wäre es nach dem Massaker von My Lai das zweitgrößte Massaker, das US-Truppen nach dem 2. Weltkrieg unter Zivilisten anrichteten.
[Bearbeiten] Weblinks
- Axel Frohn: Wir haben sie einfach umgelegt. Spiegel-Online, 25. Juli 2006